Naja .. und genau hier ist ja wieder die Sache: WAS für einen Hund habe ich, WAS möchte ich später machen?
Wenn der Hund an sich schon ein Hibbel ist und generell höher im Trieb steht und gefordert werden möchte, ist natürlich absolut klar, dass dieser Hund feste Ruhezeiten braucht und nicht dauerbespaßt werden sollte. Aber gleichzeitig finde ich es einfach ne Zumutung so einen Hund - in dem Glauben er könne sich sonst zu einem Adrenalinjunkie entwickeln - die geistige Auslastung und rassespezifische Beschäftigung zu verweigern! Das finde ich auch nicht richtig - solche Hunde können die Ruhe nur lernen, wenn man ihnen auch die Gelegenheit gibt dosiert ihrer Arbeit nachzugehen, denn das macht sie glücklich und nicht 23 Stunden am Tag in der Ecke zu liegen ...
Deswegen finde ich hier oft gegebene Pauschalaussagen wie: "Im ersten Jahr darf der Hund nix lernen, außer RUHE!" schon ziemlich daneben ... muss ich ehrlich sagen.
Ich hab auch einen lernbegierigen Hund, die selbst nie weiß wann Schluss ist. Hier liegt es an mir, sie richtig zu lesen und die Pausen und Auszeiten zu legen. Aber das klappt gut, im Haus ist sie unauffällig, schläft die ganze Zeit. Sie kommt gut damit klar, wenn mal eine Woche kaum was gemacht wird, oder wenn ich im Prüfungsstress bin. Aber sie ist definitiv glücklicher, wenn sie was tun darf. Da reichen fünf Minuten Clickertraining am Tag völlig aus und sie rollt sich zufrieden irgendwo ein ...
Ich denke für jeden Hund muss man die goldene Mitte finden. Und ich sehe leider noch viel zu viele Hunde, die absolut gar nichts tun dürfen und einfach unaussthlich sind, da muss man sich nicht wundern.