Beiträge von Nikisuma

    Die genaue Gesetzeslage hätte ich jetzt auch nicht parat, aber da wir häuptsächlich in ruhigeren Gegenden unterwegs waren, habe ich meinen Hund sehr oft frei laufen lassen.
    Die Schotten sind sehr hundefreundlich, die meisten Hunde sind dort am Strand (ausnahmesweise ein etwas belebterer Strand) frei gelaufen.
    Was sehr auffällig ist, dass Hunde einfach deutlich mehr toleriert werden. Ich fand es sehr viel stressfreier, den Hund überall hin mitzunehmen. In Parks, auf Parkplätzen, an viel benutzten Wegen etc. stehen rote Mülleimer für Hundedreck. Im Falle eines Falles sammelt man die Hinterlassenschaften einfach ein, wirft sie in den Mülleimer und gut ist. Da guckt dann auch keiner komisch, es ist einfach normal dort.


    Sobald unser Zweithund auch "Schottland tauglich" ist, fahren wir in jedem Fall wieder hin!!

    Wir waren letztes Jahr mit Hund und Wohnmobil in Schottland.
    Schottland ist mein absoluter Urlaubsfavorit.
    Wir stehen am liebsten an einsamen Plätzen, inmitten der unberührten Natur. Campingplätze sind nicht so unser Ding. Lediglich einmal haben wir einen CP genutzt, um den Foto-Akku aufzuladen und weil an dem nördlichsten Traumstrand kein freier Stellplatz zur Verfügung stand.
    Die Highlands sind meine bevorzugte Gegend, allerdings sind auch die Westküste und die inneren Hebriden sehr schön (die Äußeren kenne ich noch nicht).
    Der Reiseführer aus dem Womo-Verlag ist sehr zu empfehlen, wir haben die darin beschriebenen Stellplätze genutzt und waren in aller Regel nicht enttäuscht. Manche Beschreibungen können sich seit Veröffentlichung natürlich geändert haben, das sollte man einkalkulieren, denn auch Schottland scheint in manchen Regionen "no overnight parking" Schilder als Sammelbestellung aufzugeben.


    Wer noch spezielle Fragen hat oder vielleicht noch den ein oder anderen Tipp braucht, nur her damit...

    Ich meinte auch nicht alleiniges Ignorieren, sondern in Verbindung mit anderen Maßnahmen.
    Ignorieren nur insofern, dass das Bellen nicht durch Aufmerksamkeit belohnt wird und eine evtl. positive Verknüpfung aufgelöst wird.
    Auf den Platz schicken ist gut und positive Bestärkung für nicht bellen natürlich auch.

    Ich vermute mal, er hat gelernt, dass das Bellen ihm Aufmerksamkeit bringt.
    Wenn Hundi bellt und ihr beschäftigt euch daraufhin mit ihm (auch wenn es negative Aufmerksamkeit ist) kann er leicht verknüpfen: Bellen = Aufmerksamkeit.
    Wichtig wäre hier, dass er lernt, dass er ab sofort mit dem Bellen keinen Erfolg mehr hat. Das ist leicht gesagt, wenn er dann 20 Minuten am Stück bellt, braucht man Nerven wie Drahtseile.
    Trotzdem würde ich es aussitzen, wenn es irgendwie geht, und ihm erst dann Aufmerksamkeit geben, wenn er ruhig ist.
    Wie verhält sich denn der Besuch, wenn er kommt und der Hund bellt und will begrüßen. Auch hier wäre ignorieren gut, bis sich Hundi eingekriegt hat und ruhig ist.


    Viele Grüße,
    Nikisuma

    Das kommt für mich auf die Abgabegründe an.
    Bei unserem TS Hund war es so, dass die Vorbesitzerin den Kontakt (und sogar Welpenbilder) angeboten hat und ich die Telefonnummer gezielt deshalb bekommen habe.
    Wenn jemand einen Hund schweren Herzens aufgrund unvorhersehbarer Umstände abgibt, hat er sicher nichts dagegen, Auskünfte zu geben.
    War es allerdings eine eher unschöne Abgabe, die allein der Vorbesitzer zu verantworten hat, würde ich eher keinen Kontakt aufnehmen.
    Hast Du bei der Übernahme denn etwas an Infos bekommen (Abgabegrund, Vorgeschichte in Kurzform)?


    Gruß,
    Nikisuma

    Ja eben, ich vermisse die deutlichen Fortschritte. Obwohl ich schon davon überzeugt bin, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
    Wir hatten nur wenige Trainerstunden, in denen uns die Trainerin gezeigt hat, wie wir üben sollen. Da ich sie aber privat kenne, kann ich auch immer zwischendurch mal anrufen. Üben müssen sowieso wir.
    Hundi ist halt auch eine arge Stressbacke und braucht wahrscheinlich zuerst mal sehr viel Vertrauen, bevor er sich auch nur halbwegs entspannen kann.

    Unsere jetzige Trainerin haben wir erst seit ca. 2 Monaten. Vorher hatten wir einen "Trainerfehlversuch".
    Wir haben es auch eine Weile auf dem Hundeplatz eines Hundevereins versucht, da wir zunächst dachten, er gewöhnt sich an die Anwesenheit der anderen Hunde und stumpft irgendwann ab. Dort hat es an sich auch gut geklappt, bis auf das Verbellen der anderen Hunde. Da seine Unsicherheit das Problem ist, konnte er diese Situation nicht aushalten.

    Wir nehmen einen alten Karton, füllen ihn mit zerknülltem Zeitungspapier und verstecken ein paar Leckerlies darin. Anschließend kann Hundi "tauchen".
    Oder gefüllte leere Klorollen. Alte Klorolle, Leckerlie rein, Öffnungen zufalten und los gehts. (Falls der Hund die Rolle nicht auffrisst.)
    Oder Leckerlies auf ein Handtuch legen und einrollen. Hundi darf dann die Leckerlies rausrollen oder -schütteln.
    Handtuch und Zeitungspapierkarton ist bei uns sehr beliebt.


    Gruß,
    Nikisuma

    Danke für Eure Antworten!
    Unsere Hundetrainerin weiss schon was sie tut und wir haben da durchaus Vertrauen in sie. Auch denke ich, dass unser Weg, dem Hund die Verantwortung abzunehmen und das Aushalten dieser Situationen mit steigendem Reiz zu üben, richtig ist. Ich möchte da auch gar nicht mit gänzlich anderen Methoden rumexperimentieren.


    Es ist nur so, dass die Erfolge in 6 Monaten nicht sehr groß sind und jetzt nach 3 Wochen Urlaub mit anderem Umfeld und anderen (z.T. auch geringeren) Reizen eher Rückschritte zu sehen sind.


    Ich bin mir nicht sicher, ob wir ihm deutlich genug machen, dass wir in der Lage sind, die Situation zu regeln. Außerdem ärgert mich jede dumm gelaufene Begegnung, da ich das Gefühl habe, dass sie uns eher zurückwirft.
    Mich würde einfach nur interessieren, wie andere dieses Problem in den Griff bekommen haben, evtl. auch nur als Motivation zum Durchhalten. Vielleicht bin ich auch einfach zu ungeduldig.


    In den vergangenen 6 Monaten haben wir schon einges an Bindung erreicht, sein Verhalten im Haus hat sich sehr verbessert und er "hört" sehr viel besser. Wobei ich den Eindruck habe, dass er von Anfang an wusste, was wir von ihm wollten, jetzt aber erst bereit ist, sich auch auf uns einzulassen. Das ist schon mal eine gute Grundlage.


    Es ist auch klar, dass ein Forum keine Hilfe leisten kann, die ein Trainer nicht sehr viel besser geben könnte, aber ein paar Denkanstöße wären ganz gut.


    Gruß,
    Nikisuma

    Hallo,


    unser Rüde, 16 Monate, bei uns Zweithund, hat in seinem kurzen Leben schon einige Stationen hinter sich gebracht, bis wir ihn vor 6 Monaten aus dem Tierschutz übernommen haben. Wir sind mindestens der dritte, evtl. sogar der vierte Besitzer.
    Er hat ziemlich lange gebraucht, bis er bei uns wirklich angekommen war und uns geglaubt hat, er jetzt da bleiben darf. Mittlerweile ist aber eine recht gute Bindung entstanden. Er hat noch etwas sehr junghundhaftes an sich und selbst seine welpenhafte Optik verliert sich erst jetzt langsam; unsere Hundetrainerin meint, er sei dadurch, dass er bisher kein stabiles Zuhause hatte, etwas entwicklungsverzögert.
    Im Haus haben wir mit ihm keine nennenswerten Probleme, die wir nicht schon in den ersten Wochen in den Griff bekommen hätten.
    Das große Problem besteht darin, dass er im Prinzip alles angeht, was uns draußen zu nahe kommt: Menschen zu Fuß, auf dem Fahrrad, joggend, Autos etc. Gehen wir allerdings direkt zu jemanden hin, den wir kennen, ist er mit wenigen Ausnahmen (grauhaarige, kräftige Leute) sehr freundich und will die Menschen überschwänglich begrüßen. Bei Hunden rastet er schon von Weitem richtig gehend aus, bellt, springt in die Leine und kann sich auch nachdem der Hund außer Sichtweite ist, kaum beruhigen.
    Unser Training sah bisher so aus, dass wir versucht haben, ihm klar zu machen, dass wir die Sache für ihn regeln und er sich raushalten soll. Auch bleiben wir normalerweise in einer Reizentfernung, die er aushalten kann, also eine Art Desensibilisierung mit gezieltem Üben auf Parkplätzen, an Straßen...
    Soweit der Plan. Leider kommt es in der Praxis oft anders. 1. Habe ich das Gefühl, dass er uns nicht wirklich abnimmt, dass wir die Dinge für ihn regeln und 2. kommen wir doch sehr oft ungewollt in Situationen, in denen die Reizentfernung zu gering ist und er anfängt zu grölen und sich kaum wieder beruhigt und dann gleich alles ankläfft, was ihm in die Quere kommt. Das macht das Ganze sicher nicht besser.


    Wir hatten den Eindruck, es würde langsam besser, allerdings sieht es jetzt wieder mehr nach Rückschritten aus.
    Es ist ganz eindeutig, dass er sehr unsicher ist, denn außerhalb seines vertrauten Reviers gähnt er dauernd, schüttelt sich und hat offensichtlich Stress. Sein Weg ist dann das Pöbeln nach vorne.
    Wir wissen nicht genau, was er erlebt hat, was er kennen gelernt hat. Bei manchen Dingen ist er sehr locker und auch neugierig, aber Sozialkontakte sind einfach schwierig.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn die, die dieses Problem kennen, mir noch ein paar Tipps geben könnten, was es noch für Möglichkeiten gibt, an diesem Problem zu arbeiten. Vielleicht ist ja ein Weg dabei, der besser zu unserem Angstpöbler passt und wir langsam zu einem entspannten Hundeleben kommen können.


    Viele Grüße,
    Nikisuma (mit zwei Schweizern)