Beiträge von ChicoBella

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    Hallo,
    wir waren eben mit unserem Yorkshiremischling spazieren. Sie tobte dabei mit einem Ridgeback Welpen herum. Hat einmal einen Purzelbaum gemacht beim Spielen.
    Auf einmal sahen wir, dass sie das re. Bein nicht mehr belastete bzw. auftreten wollte.
    Wir haben es dann erstmal gesäubert. Aber sie tritt immer noch nicht auf, hält es in der Luft. Beim von Hand strecken zeigt sie keine Schmerzanzeichen, nur das Beinchen zittert und sie setzt es nicht auf. Das etwas dick ist sehe ich auch nicht...
    Was könnte das sein? Zum Notdienst fahren oder noch bis morgen warten? Danke euch...


    Möglicherweise ein Kreuzbandriss. Hört sich leider ein bisschen so an.
    Ich nehme mal an, dass du den Schubladentest nicht kennst, daher solltest du lieber zum TA gehen, um das abzuklären.
    Ein Kreuzbandriss tut meist ziemlich weh.


    Oder ist es das Vorderbein?


    Ich verstehe, was du meinst, aber es will nicht so richtig in meinem Kopf ankommen.
    Früher habe ich immer gesagt, mein Hund darf gehen, wenn er unheilbar krank ist, aber wo ich in dieser Lage bin, kann ich nicht mehr klar denken.


    Es tut so weh, was kann ich denn bloß gegen diesen Schmerz tun?
    Und was kann ich gegen das Gefühl tun, ihr zu früh das Leben zu nehmen?

    Ich bin am Verzweifeln :verzweifelt:


    Gestern früh habe ich den Tierarzt angerufen und ihn gebeten, am Abend vorbeizukommen, um Bella einschlafen zu lassen. Dann war ich bei meinen Pferden und plötzlich war sie wie ausgewechselt. Die letzten Tage ist sie dort nie aus dem Auto gestiegen, gestern aber hat sie sogar eine Bekannte dort begrüßt und ist an ihr hochgesprungen, um ein Stück Leckerli zu bekommen. Da dachte ich, ich kann den Schritt noch nicht gehen und habe dem TA abgesagt.
    Immerhin hat sie an diesem Tag wieder ein wenig gefressen und sich sogar freiwillig bewegt.
    Abends lag sie dann wieder sehr matt im Körbchen.


    So, dann war ich heute erneut in der TK, um die Nierenwerte zu prüfen und über den letzten Schritt zu reden.
    Die Nierenwerte haben sich abermals verschlechtert und liegen im kritischen Bereich. Am Donnerstag lag der Kraetininwert bei 359, heute bei 512; normal sind höchstens 159.


    Die TA hat mir zwei Möglichkeiten genannt. Zum einen den Hund einschläfern und zum anderen ihn mit einer Art Astronautennahrung (sie frisst fast nichts mehr) päppeln und weiterhin mit Schmerzmitteln behandeln. Dabei werden die Nierenwerte allerdings noch rapider steigen.
    Ich tendierte zum Einschläfern, wollte das aber nicht dort in der Klinik machen lassen und habe Bella daher mit nach Hause genommen. Schmerzmittel habe ich dennoch erst einmal mitbekommen, die ich ihr bis zu ihrem Tod geben soll. Außerdem hat sie noch in der TK eine Schmerzspritze bekommen. Ich soll sie in den nächsten Tagen auf jeden Fall erlösen lassen, da die Nierenwerte sehr schnell ansteigen.


    Und nun fangen meine Zweifel an. Ich weiß, dass ich diesen Schritt gehen muss, aber ich weiß nicht wann.
    Nach der Schmerzspritze vorhin ist sie sogar ein Stück gerannt, da konnte ich mir gar nicht vorstellen, sie bald gehen lassen zu müssen. Allerdings weiß ich auch, dass sich ihr Zustand von einem auf den anderen Moment ganz arg ändern kann. Ein so schneller Anstieg der Werte ist schon ein deutliches Zeichen. Sie frisst ja auch fast gar nichts mehr.
    Eigentlich hatte ich vor, den TA morgen Abend kommen zu lassen, aber wie kann ich sie gehen lassen, wenn sie doch wieder ein bisschen laufen mag?
    Aber ich kann ja auch nicht warten, bis das Nierenversagen einsetzt und sie ins Koma fällt, so lange wird es nicht mehr dauern...


    Nur, warum merke ich ihr denn momentan nichts an? Würde sie daliegen und ich müsste sie gehen lassen, weil ihre Nieren in dem Augenblick versagen, wäre es nicht so schwer. Aber so vorbeugend, ich weiß nicht, ob ich das schaffe.
    Ich kann mich irgendwie nicht mit ihrem todkranken Zustand abfinden und heule den ganzen Tag nur noch.

    Danke euch, ihr habt im Prinzip genau das angesprochen, was ich tief im Inneren weiß.
    Momentan bin ich auch wieder so weit, dass ich denke, ich sollte alles so machen, wie ich es vorhatte: Schön mit ihr ins Grüne fahren, kuscheln, die Seele baumeln lassen und mich am Abend verabschieden.
    Ich hoffe nur, ich bin morgen tatsächlich so stark...


    In jedem Fall werde ich morgen früh den Tierarzt anrufen. Sollte es viel zu früh für einen Abschied sein, würde er sie ja auch nicht über die RBB schicken.


    Wie gesagt, ich hoffe, ich sehe es morgen genauso :verzweifelt:


    Nein, ich glaube leider auch nicht, dass er noch schrumpfen wird. Schließlich muss er sehr schnell gewachsen sein, denn auf dem ersten US war ja nur die verdickte Blasenwand sichtbar (falls der TA es richtig gemacht hat). Etwa zwei Wochen später ist er schon gut sichtbar...

    Zitat

    Erfahrung habe ich glücklicherweise nicht. :( :


    Aber wenn der Tumor vor dem Blasenausgang liegt, dann wird er ja über kurz oder lang die Blase verschließen, oder? :???:


    Ja, so weit wird es kommen. Vermutlich kommt ja schon nicht mehr der gesamte Urin heraus, deshalb wohl der Rückstau.
    Ich weiß aber nicht, wann das passiert. Vielleicht würde es erst in zwei Wochen passieren und ich würde ihr diese Zeit nehmen.
    Bitte nicht denken, dass ich egoistisch bin. Ich weiß nur nicht, ob sie nicht noch ein bisschen Zeit auf dieser Erde hat.

    Hallo liebe User,


    ich möchte an dieser Stelle noch einmal von Bellas Erkrankung erzählen und hoffe, dass hier eher jemand mit ähnlicher Erfahrung hereinschaut.
    Der vorherige Thread, bei dessen Erstellung ich noch keine Diagnose hatte, ist dieser:
    https://www.dogforum.de/blasen…etwas-ratlos-t151101.html


    Nun weiß ich jedoch, dass sie einen Blasenwandtumor hat, der direkt vor dem Blasenausgang liegt. Dadurch hat es bereits einen Rückstau in die Nieren gegeben, wodurch diese aufgedunsen sind.
    Der linke Harnleiter ist verlegt. Die Blutwerte sehen nicht gut aus.


    Operationen oder Chemo kommen nicht in Betracht, wir können es nur palliativ mit Meloxivet versuchen.


    Ich weiß aber nicht, wie es weitergehen soll. Mal frisst sie ein wenig, mal frisst sie gar nichts. Meistens will sie nicht einmal aufstehen und ganz selten läuft sie noch ihre hundert Meter mit mir. Gestern morgen hat sie dreimal erbrochen und ganz wässerigen Durchfall gehabt. Da dachte ich mir schon, dass die Nieren nun versagen, deshalb habe ich mich aufs schlimmste eingestellt. Danach aber hat sie wieder ein wenig gefressen.
    Heute hat sie hingegen erst am späten Nachmittag gefressen und auch nur ein bisschen gekochtes Hühnchen.
    Dafür sind wir sogar ein paar Minuten gelaufen, obwohl sie am Morgen nicht wirklich aufstehen wollte.


    Es ist so schwer, weil ihr Zustand immer so schwankt. Mal scheint sie relativ schmerzfrei, dann liegt sie auf einmal nur da und zittert. Manchmal ist ihr k***übel, dann frisst sie wieder.


    Früher habe ich immer gesagt, dass mein Hund lieber ein paar Tage zu früh als zu spät gehen soll. Aber heute, wo es um alles geht, schaffe ich es nicht, eine Entscheidung zu treffen. Ich habe Angst, ihr das Leben zu nehmen und ihre Zeit unnötig zu verkürzen.


    Ich weiß, das kann mir auch keiner abnehmen, aber vielleicht könnt ihr mir ein paar Fragen beantworten, die ich beim TA vergessen hatte zu fragen:
    Kann ein Blasentumor platzen, wodurch der Hund innerlich verblutet?
    Wie würdet ihr entscheiden, insbesondere die, die schon Erfahrung mit dieser Krankheit haben?
    Wie lange kann ein Hund mit dieser Art Tumor etwa noch leben, wenn er nur mit Schmerzmedis versorgt wird?


    Seltsame Fragen, ich weiß. Ich werde auch morgen noch einmal meinen TA anrufen. Gestern hatte ich ja eigentlich schon vor, sie am Montagabend gehen zu lassen, heute zweifele ich.

    Danke Königscobra, für den Link! Das ist etwas, was ich ernsthaft in Betracht ziehe.


    Zitat

    Es gibt die Möglichkeit den blasenausgang mittels präpubischem Katheter zu umgehen, so dass dein Hund dann über diesen Urin absetzen kann.
    Vorraussetzung ist allerdings, dass die Nieren noch nicht zu doll geschädigt wären.
    Diese Maßnahme muss man sich halt nur gut überlegen ob man einen Hund hat der sowas toleriert und ob man solche Maßnahmen selber will.


    Der TA hat mir auch von solchen Maßnahmen erzählt, aber auch davon abgeraten.
    Das wäre vermutlich aber auch nie in Frage gekommen, auch nicht, wenn der Hund ein paar Jahre jünger wäre.


    Nach Meinung des TA sollte man das Meloxivet versuchen und falls es nicht anschlägt, den Hund erlösen.


    Ich rufe ihn Montag an und schildere die Geschichte.
    Es ist einfach so schwer. Ich habe große Angst!


    Ich werde auf jeden Fall noch mit meinem TA sprechen.
    Aber der hat leider keinen Notdienst und erst am Montag wieder Sprechstunde.
    Bis dahin muss ich meinen Gefühlen trauen...


    Dass sie Schmerzen hat, wurde vom TA schon bestätigt. Daher bekommt sie ja palliativ das Schmerzmittel.
    Aber leider scheint sie das ja nicht zu vertragen, was leider öfter mal vorkommt.


    Ich habe ihr jetzt eben nochmal ihr Bettchen schön gemacht, hoffe, sie mag es.


    Ich weiß auch gar nicht, was ich später mit dem Hund machen soll. Ich habe keinen Garten. Zwar ein Grundstück, aber dort bin ich sehr selten mittlerweile. Aber ich kann sie ja auch nicht beim TA lassen...

    Es ist so schwer...
    Heute morgen hat sie zweimal erbrochen und ganz wässrigen Durchfall gehabt. Ich denke, das kommt von den Nieren. Auch über den restlichen Tag verteilt hat sie häufiger erbrochen.
    Aber es gibt so Dinge, die mich zweifeln lassen, ob es schon so weit ist, den letzten Weg zu gehen. Zum Beispiel frisst sie wieder etwas und bellt sogar manchmal, wenn es an der Tür klopft.
    Aber dann sehe ich sie wieder, wie sie nicht mehr laufen mag und zittert.


    Ich habe so große Angst. Bisher musste ich Tiere urplötzlich einschläfern lassen, konnte also nie wirklich groß drüber nachdenken. Und trotzdem habe ich mir bei einem meiner Pferde schon so große Vorwürfe gemacht.


    Ich denke jetzt schon immer daran, dass Sonntagabend unsere letzte Nacht beginnt, wenn ich sie tatsächlich am
    Montag gehen lasse. Bei allem, was ich mit ihr tue, habe ich eigentlich diese Gedanken...