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Das ist ein Widerspruch in sich.
Warum?
Ein Hund ist nur, solange dominant solange er dominant ist.
Zeigt er keine Dominanz mehr, dann ist er auch nicht mehr dominant, die Gründe dafür sind letztlich nebensächlich.
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Das sage ich doch. Du kannst einen meist dominanten Hund brechen, dann ist er nicht mehr dominant, aber nicht, weil es in ihm nicht mehr so verankert ist, sondern weil er sich vor Strafe fürchtet. Wenn er gesund ist, wird er nicht aufhören damit.
Nur ist der Grund nicht nebensächlich, denn ein Lebewesen zu brechen heisst, es in seinen tiefsten Strukturen zu verletzen und damit auch zu ändern.
Ich habe zuhause 2 Extreme, einer ist das völlig egal, welchen Status sie inne hat, gegenüber anderen Hunden, hauptsache, sie lassen sie in Ruhe. Der andere, wie beschrieben, MUSS sich reiben und zieht es durch (wenn ich es nicht abbreche). Weder wird die Kleene wie der Grosse, noch umgekehrt. Sie sind so und bleiben so.
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Das ist auch so eine merkwürdige Entwicklung hin zu dem von mir angesprochenen Extremen. Dass Hunde sich ganz freiwillig dominieren lassen, das immer und überall ohne Gewalt.
Das ist auch Unsinn.
Dominanzbeziehungen haben ganz unterschiedliche Ursachen und haben sich evolutiv aus dem natürlichen Konkurrenzverhalten um unterschiedlichste Ressourcen entwickelt.
Das zweifle ich an. Heute erst: Kumpel hat einen Stock. Falco will den Stock und erkämpft ihn sich. Anderer Hund geht seiner Wege. Falco lässt den Stock liegen und kabbelt weiter mit seinem Kumpel. Stock wird nicht mehr beachtet.
Die Ressource war nur solange wichtig, wie man um sie kämpfen konnte. War also keine Ressource, sondern ein Mittel, um den sozialen Status auszutragen - das Zepter sozusagen in diesem Falle. War spielerisch, aber diese Situation kann sehr wohl auch ernsthaft ausgetragen werden.
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So können die Ressourcen freiwillig gewährt, aber auch über Gewalt genommen werden.
Ja.
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Nein, die Definitionen der Verhaltensbiologie sind eines nicht dürftig und/oder unvollständig, sie sind ganz bewusst allgemein gehalten.
Sie ist nicht allgemein gehalten, sondern falsch für m. Empfinden. Und Du gibst mir auch recht, indem Du sagst, Ressourcen können mit Gewalt genommen werden. Also gibt es nicht immer einen Teil, der submissives Verhalten an den Tag legt. Will heissen, der nicht-dominante Teil macht es nicht freiwillig.
Fakt ist, dass ein dominant agierender Hund einen Hund einfach so dominieren kann, ohne dass dieser "mitspielt".
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Leider ist Souveränität auch nur ein sehr schwammiger Begriff ohne wirkliche Bedeutung, man kann ihn auf alles und nichts anwenden.
Da wird ganz schnell aus einem schlafmützigen ruhigen Hund, mal kurzerhand ein ach so souveräner Hund usw. Das sind so nichts sagende Plattitüden ohne Gehalt und Nährwert
Souveränität hat nichts mit Schlafmützigkeit zu tun, weil ein souveräner Hund sowohl eine Schlafmütze als auch eine Rakete sein kann. Du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ruhige und temperamentvolle Hunde können souverän sein. Souveränität heisst einfach, dass einer eine gewisse Autorität auf andere ausübt und sich mit geringen Mitteln durchsetzen kann. Dass er die Dinge friedlicher lösen kann, als einer, der auf Krawall gebürstet sich mit allem austestet, was 4 Beine hat ist klar und unabhängig von Temperament. Aber natürlich kann auch so einer Gewalt anwenden. Ich würde nur sagen: er macht es nur dann, wenn es sich lohnt, während der andere da energieverschwendender ist.