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Doch, es ist viel Leid für Hunde aufgrund dem ganzen Dominanzmist entstanden. So viel, dass es manchmal arg weh tut.
Ich persönlich bin von diesem "Dominanzmist" gänzlich unbelastet, da ich mich weder als "Rudelführer" sehe oder gesehen habe - ich laufe ja nicht auf 4 Beinen - noch meine, dass es wichtig ist, dass meine Hunde nach mir fressen dürfen oder nach mir durch die Tür gehen müssen. Ich verhaue meine Hunde auch nicht, noch werfe ich sie auf den Rücken.
Trotzdem rede ich von Dominanz - das tu ich bei Menschen auch. Und unabhängig von Sieger- oder Verlierertypen. Ganz ehrlich, mir wurde hier unterstellt, dass ich das dominante Verhalten meines Rüden befürworte und stolz darauf bin.
Dem ist nicht so, sondern ich tue alles dafür, dass er sich bei Hundekontakten "zivilisiert" benimmt. Ich nehme ihn aber einfach so, wie er ist und versuche nicht, ein harmloses Mäuschen aus ihm zu machen, sondern hole ihn da ab, wo er ist. Ich weiss, dass er immer statusbewusst sein wird und dementsprechend seine Grenzen bei anderen Hunden suchen wird, das kann und will ich ihm nicht austreiben. Er wird nie einfach so klein beigeben, er ist nicht der Typ dazu. Aber ich kann ihm beibringen, dass er sich anständig benimmt und verhindern, dass er sein Statusbewusstsein mit grober Aggression durchsetzt. Das macht er auch nicht.
Ich kann also das Thema Dominanz total ohne Wertung angehen und Schopi, die Zeiten sind vorbei, wo man Gänsehaut kriegen sollte bei dem Wort, wenn man mit normalen Leuten redet. Dominanz ist per se erst mal nicht gut oder schlecht. Wenn ein Hund sich meistens dominant verhält, heisst das noch gar nix, und man sollte sich dann erst mal betrachten, wie der Hund das äussert und wie der HH damit umgeht.
Ich mag diese Gleichmache nicht. Hunde und HH sind Individuen und jeder tickt anders.
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Dominanz ist dabei keine intrinsische Eigenschaft eines Individuums, sondern sie beschreibt einen Aspekt der sozialen Beziehungen zwischen zwei Individuen (Dyade), die dadurch gekennzeichnet ist, dass nur eines der beiden Tiere submissives Verhalten an den Tag legt.
Außer im Fall von Individuen, die entweder alle anderen dominieren, oder von allen anderen dominiert werden, ist es daher streng genommen irreführend, von dominanten oder subordinierten Tieren zu sprechen; alle anderen Tiere dominieren nämlich manche anderen und werden von manchen anderen dominiert (Lehrbuch der Verhaltensbiologie, Kappeler 2012).
Du erinnerst dich, was ich schrieb, Omega oder Prügelknabe, wird von allen dominiert und Gegenstück ist der alles dominierende z. B. „dominante Hund“, sicherlich sind das eher die Ausnahmen und nicht die Regel, dennoch es gibt sie.
Auch das finde ich eine merkwürdige Definition und trifft gleichfalls auf mein Beispiel oben nicht zu.
Einer der IMMER dominant ist, hat für mich nen Hau, ganz ehrlich gesagt. Das ist zwanghaft. Denn es würde bedeuten, dass sein Drang, dominant zu sein, so ausgeprägt ist, dass es ihm nicht um eine soziale Interaktion geht, sondern das hat sich verselbstständigt und ist neuotisch. Ebenso solche, die immer Omega sind. Ich kenne so eine Hündin, die IMMER angeschleimt kommt. Für mich ist da was im Argen, das ist pathologisch. Auf andere Hunde wirkt das auch provozierend. Bei Menschen nennt man sowas "passiv aggressiv".