Beiträge von Falbala

    Zitat


    Und das man ohne Theorien und nur mit bauchgefühl genauso gut wie mit erfahrung und information erziehen kann...naja, das glaub ich doch kaum.


    Wenn Du die "Erfahrung" weglässt - das ist nämlich unfair :D , denn auch einer mit Bauchgefühl kann Erfahrung haben - bin ich sogar sicher, dass einer mit nur gutem Bauchgefühl besser ist als einer nur mit Information. Ausser der mit der Information hat auch noch Bauchgefühl. ;)

    Wenn sein Hund auf Pfiff abhaut - echt lustig-traurig - hat er kein Gefühl und auch keine Intuition und bräuchte wohl mal dringend eine Schulung.


    Schau mal, Kaham, ich bin ja schon ne Zeit hier im DF. Z&B hab ich nie gelernt, obwohl hier alle drauf schwören. Mein 11 monatiges Vollblutjägerlein steht trotzdem vor, angesichts eines Eichhörnchens und Ente. Dazu brauch ich keine Theorie, sondern einfach - in meinem Fall, da lernend, Trial & Error von meiner Seite, bis ich den richtigen Augenblick erwischt habe, ihn gut positiv zu bestärken und zu belohnen. Es klappt, ohne das ich weiss, wie Z&B geht und ohne Kommando. Nur aus meinem Bauchgefühl raus.

    Sehr guter Einwand, Schopi! :gut: Und genau daran hapert es bei den Meisten. Viele gehen schwer bewaffnet, mit Clicker, Futterbeutel, Leckerli und Schlepp und den modernsten Erkenntnissen zur Lerntheorie raus in den "Kampf" mit ihrem Hund.


    Aber wer zeigt ihnen das richtige Timing, die richtige Nuance, die richtige Reaktion, wie mit einer Situation umgegangen wird? Ein Gefühl dafür, wie Hund und Halter sich gegenüber stehen: ist es ein Miteinander, stört das 17 Monate alte pubertierende Monster nicht im Geringsten, was oder wer da hinten nach ihm ruft, oder ist es eher so, dass Hundchen sich nicht mehr traut, einen Mucks zu machen und vor lauter Meiden nicht mehr hört?


    Welche Theorie hilft einem, zu beurteilen, wann ein Rüdenspiel in Ernst kippt? Kein Buch kann mir das sagen, da braucht es ein Gefühl dafür, was sich aus Beobachtung und Erfahrung speist.


    Dass dies aber viel wichtiger ist als aller Kladeradatsch, den man so modern kaufen kann, sich anlesen kann und mitführen kann, wurde hier total vernachlässigt.


    Oooh, schreibe ich also doch kein Chinesisch! Ich bin verstanden worden :smile:. Da das hier mit seiner Einseitigkeit kein Ende nahm, hab ich das halt mal formuliert.


    Liv: mit Euch kann ich gar nicht sagen, wen ich gemeint habe. Nur, wen ich nicht gemeint habe: das wären z.B. die liebe Schopi und eigentlich auch Sbylle, deren Einträge mir gefallen haben (ich denke so ähnlich grossteils).


    Es ist schon so: 1. speist Erfahrung die Intuition (einfacher und ungefähr nennt man das auch "gesunder Menschenverstand") und 2. kann man Intuition sehr wohl bis zu einem gewissen Grade lernen. Dazu frag die Yoga- und Meditationslehrer. Aber das bedingt, dass man sich mit sich selbst auseinander setzt, in sich spürt und hört, um in einer Situation richtig zu handeln. Das meine ich nicht esoterisch, sondern das ist etwas, was in den letzten Jahren eigentlich normal geworden ist. Ich kenne auch Trainer, die so arbeiten und das sind mir die Liebsten.

    Um noch mal zu verdeutlichen, was ich wirklich damit meine, wenn jemand intuitiv mit seinem Hund umgeht, gibt es hier im Thread zwei sehr positive Beispiel, für mein Empfinden: das wären Casabianca und Quebec. Ich meine damit nicht die, denen es einfach wurscht ist und die ihre Launen am Hund aus lassen. Sondern die, die sich was dabei denken. Und es gibt eben auch solche, nicht hier im DF, zumindest nicht, dass ich wüsste, die es ohne Wissen intuitiv gut können mit ihrem Hund.

    Najira: ich kann keine Zahlen nennen, so wenig wie Du. Ich stütze mich auf meine Erfahrung, nicht nur mit Hunden, dass der Mensch sich nicht ändert, nur, weil er ein anderes Werkzeug benutzt. Ich habe nicht gesagt, dass es früher besser war. Ein starkes Werkzeug macht einen schlimmen Menschen schlimmer, da nutzt das beste Werkzeug nichts. Aber natürlich gehe ich mit Dir einig, dass es viele Menschen gibt, wie Du beschreibst. Sehr viele. Aber die gehen nicht nach ihrer Intuition, sondern denen ist es schlicht egal. Die wollen, das der Hund funktioniert.


    Ich glaube nur überhaupt nicht, dass diese Menschen bereit sind, etwas zu ändern angesichts der neuen Methoden. Wie sagte mein Nachbar, als ich ihm vorschlug, es mit seinem aufgedrehten JRT doch mal mit Nasenarbeit zu versuchen, um ihn zu beschäftigen: Na also, ich muss den doch nicht vermenschlichen! Das ist ein Hund! - wo da die Logik liegt, erschliesst sich mir zwar nicht. Aber so sind se - gestern und heute.

    Ganz einfach, weil mich Aljons Anliegen interessiert. Davon ist hier aber schon seit mehreren zig Seiten nicht mehr die Rede. Eigentlich empfinde ich es so, dass es Euch - abgesehen von mehr oder weniger abfälligen Bemerkungen über seinen unwissenden Trainer - nicht um diese Sache und Aljons Anliegen geht. Ihr seid OT, nicht ich. Denn um Intuition, sowie einen natürlichen Umgang jenseits von Befehlen ging es ganz besonders dem Trainer von Aljon.


    Aber Verzeihung, dass ich Eure Kreise gestört habe. Ich kann aber nicht versprechen, dass das nicht mehr vorkommt.


    Es ging mir wirklich darum, dass es mir zu theoretisch ist und man so eben nicht auf einen grünen Zweig kommt. Deshalb mein berechtigter Einwand der Intuition abseits von jeder Lehre.