Ich bin der Meinung wie Tabina/Tina am Anfang schrieb (hab nicht alles von allen gelesen). Die Rassevorauswahl ist sicher entscheidend. Aber im Gegensatz zu - überspitzt gesagt - einem Samsung LCD Mod. 3245 - hat jeder Hund neben den Rasseeigenschaften seine ganz eigene, einzigartige Persönlichkeit. Meine z.B., aus einer Rasse der Wasservogeljäger benimmt sich oft wie ein Terrier mit auf dem Boden angeklebter Nase. Flugobjekte wie Bälle interessieren sie noch nicht die Bohne .
Es ist selbst redend, dass ein Border-Collie in einer 4-köpfigen Familie und einer Std. Auslauf am Halsband schneller am Rad dreht als eine ruhige Rasse. Dennoch wird auch die ruhige Rasse davon krank.
Und sich nach der Optik zu orientieren - was die meisten Menschen wohl tun - halte ich für ein sehr zweischneidiges Schwert. Besser ist, sich das Verhalten der Welpen und noch besser der Eltern anzuschauen. Besonders als Anfänger (wie ich) finde ich persönlich es sicherer, sich einen Rassehund auszusuchen und nicht gerade einen Spitzpudeldachs mit Herkunft unbekannt. Allerdings braucht man in jedem Fall eine gehörige Portion Bauchgefühl und Realismus dazu - also nicht, sich etwas "schön" zu reden, weil der da ja so putzig ist. Besonders bei Welpen fliegen wir darauf und das kann ein fataler Fehler sein, wenn der Süsse mal keine grossen Pfoten mehr hat.
Und ich persönlich würde mir auch keinesfalls eine "kaputt gezüchtete" Rasse zutun, sondern die Gesundheit steht an erster Stelle.
Ein grosses Problem sehe ich bei sog. Modehunden, z.B. einem Labrador, der ein Klischee bedient, was er selten erfüllen kann: "der schaut immer so lieb und mag so gerne jedermann". Dies ist keine Rassebeschreibung, sondern eben ein Klischee! Wir haben einen in der Nachbarschaft, 1/2 Jahr alt. Ein 75-jähriger Mann (!) hat ihn sich angeschafft und nun läuft er jeden Tag an der kurzen Leine - weil er alle anspringt, die nicht bei 3 auf dem Baum sind und schon öfters ausgebüchst ist. Was für ein trauriges Dasein! Die Schule hat der Besitzer beleidigt verlassen, weil die Trainerin ihm sagte, dass sie es unmöglich findet, dass er in seinem Alter sich so einen Hund zutut. Ich finde das auch!
Gerade habe ich einen Bericht gelesen, über abgegebene Chi's in Kalifornien, für die eine Luftbrücke eingerichtet worden ist, um sie an neue Besitzer zu vermitteln. Die Chi's - durch Paris Hilton als "Accessoire" eingeführt - sind "out". Die Tierheime und Zuchtanstalten sind voll davon. Aber im Gegensatz zu Samsung LCD Mod. 2345 kann man die nicht einfach entsorgen!!
LG Falbala