Ähm, Leute, da ist die Rede von WELPEN!
Abgesehen davon, dass ein Wurmbefall für einen Welpen sehr belastend ist, HAT ein Welpe Würmer! Da kann man gar nichts gegen tun, weil eigenlich jeder Hund irgendwann in seinem Leben mal Spulwürmer hatte. Einige der Larven lagern sich im Gewebe ab und ruhen dort. Ist der Hund ein Rüde, sterben sie irgendwann mit ihrem Wirt. Ist es aber eine Hündin werden sie durch die Hormonveränderungen während der Trächtigkeit aktiv und infizieren die Welpen bereits im Mutterleib, später auch über die Milch. Das ist einerseits sehr gemein, hat den grossen Vorteil, den Entwicklungsstatus genau zu kennen.
Spulwurmbefall ist bei Welpen besonders häufig. Normalerweise geht die Spulwurmentwicklung so: Die Eier werden gefressen, im Darm schlüpfen die Larven. Diese bohren sich durch die Darmwand, wandern in die Leber, danach über das Herz in die Lunge. Dort treten sie aus, werden hochgehustet und abgeschluckt. Wieder im Darm angekommen sind sie erwachsene Würmer. Dieser Vorgang dauert etwa 4 Wochen.
Da Welpen aber bereits im Mutterleib infiziert werden, kann man bei ihnen schon die ersten adulten Würmer nachweisen, bevor sie 3 Wochen alt sind. Die Larven gelangen über die Plazenta in den Blutkreislauf, entwickeln sich auf ihrer Wanderung über Leber, Herz und Lunge und haben so einen kürzeren Entwicklungszyklus.
Daher ist es logisch, das ein Welpe mit negativer Kotprobe trotzdem einen massiven Wurmbefall haben kann. Man hat dann einfach einen Zeitraum ohne adulte Würmer, die Eier ausscheiden, erwischt. Da sich die Welpen regelmässig wieder gegenseitig und bei der Mutterhündin infizieren, macht ein Schema, das die regelmässige, mehrfache Entwurmung der Welpen vorsieht, wirklich Sinn! Jeder Züchter sollte seine Welpen kurz vor der 3. Lebenswoche entwurmen und danach im 2 Wochen-Rhythmus. Eine weitere Wurmkur vor der Wiederholungsimpfung beim neuen Besitzer ist ebenfalls sinnvoll. So sollte der der Wurmdruck gering sein.
Danach kann dann jeder nach seinem Geschmack verfahren. Ob er den Hund dann 2 mal im Jahr entwurmt oder alle 3 Monate Kot untersuchen lässt, ist eigentlich egal. Ganz wurmfrei ist eigentlich kein Hund und das ist auch kein Problem. Eine negative Kotprobe bedeutet keine Wurmfreiheit, aber ein eventueller Wurmbefall ist zumindest nicht sehr stark. Mehr wird man auch mit regelmässigen Wurmkuren nicht erreichen.
Zur weiteren Info: http://www.info.riesenschnauze…sundh/wurmer/zuchthn.html
LG
das Schnauzermädel