Beiträge von Fassi

    Da behaltet das auch mal im Kopf wenn Lidl, Aldi und co mal wieder Schweinefleisch für 4€/kg oder weniger im Angebot haben. bei der Preisspanne kann sich kein Ferkelerzeuger nen TA leisten, der ihm die Tiere betäubt ohne Verluste zu fahren.


    Das ist selten böser Wille, die wenigsten Landwirte sind so hart und fies. Aber der Verbraucher mit den Billigstpreisen läßt ihnen da keine Wahl (ein Ferkel erlößt zur Zeit ca. 28€, wenn man da nun das Futter für das Ferkel, die Kosten für die Sau, Betriebsmittel, Futtermittel, Medikamente und Arbeitszeit abzieht, belibt da nicht mehr viel übrig). Und Bio und Freiland ist in dem Fall auch nicht besser, da betäuben auch nur die wenigsten.


    Die Notwendigkeit der mAssnahmen ist schnell erklärt:


    - Kastrieren der Ferkel: Eberfleisch ist ungeniesbar (weiß jeder, der den Geruch mal in der Nase hatte :kotz: ), Alternative sofortige Tötung aller männlichen Ferkel


    - Enthornen der Kälber: Arbeitsschutz, weiß jeder der mal ein Kuhhorn im oder am Körper hatte. An der Alternative wird aber schon gearbeitet, die Honrloszucht wird immer bedeutender


    - Kupieren von Lämmerschwänzen: Hygiene und Tierschutz, bei Durchfall schmieren sich die Tier mit Kot voll und bieten so jeder Menge Parasiten ideale Lebensgrundlage mit teils tötlicher Folge für das Tier. Rückzucht auf kurze Schwänze ist noch nicht angesagt, findet aber immer mehr Gehör (spart ja schließlich auch die eh schon hohe Arbeitszeit).


    Gruß Christian


    PS: Apropos Gummiring, ich muß mal suchen. Da gibts ne Untersuchung vom Schweizer Tierschutz zu (die ich in irgendeiner Fachtzeitschrift hab), wo die Gummiringmethode (kurz nach der Geburt) am Ende als tierfreundlichste und am wenigsten Schmerzhaftste Methode raus kam. Wurde nur nie an die große Glocke gehängt, weil es nicht im Sinne des Auftraggebers war ;) .

    Ich will auch mal meinen Senf dazu geben. Bei Berufsschäfern ist viel immer relativ. Bis ca. 10% kranke Tiere in einer Herde ist als normal anzusehen (so wie ja auch immer einer im Verwandtne oder bekannten was hat). Das heißt es wären bei einer 20 köpfigen Hobbyherde 2 Schafe, bei einer 400er Herde schon 40 und bei 1.000 100 Schafe. Wie gesagt, ist alles immer relativ zu sehen.


    Ansonsten kann Hinken unterschiedliche Ursachen haben. Neben Steinen und Moderhinke tretten sich Schafe in Landschaftspflege immer wieder mal Dornen ein, von denen man die meisten rauseitern lassen muß, weil man anders nicht dran kommt. Bzw. Schafe solche Eisenfresser sind, dass man Klauenprobleme meistens erst merkt, wenn es brennt (das man bei mehreren hundert Tieren die Klauen nicht täglich kontrollieren kann, sollte ja jedem klar sein). Sie können auch durchaus mal umknicken (hatte ich im Frühjahr erst) oder sich bei Rangordnungskämpfen verletzten. Da gibt es sehr vielfältige Auslöser (und auch noch wesentlich mehr Krankheiten wie Moderhinke).


    Gruß Christian

    So meine werden nun im Laufe der Woche geimpft (hätte nicht gedacht, dass wir es wirklich vor dem Herbst schaffen), und andere herden sind bereits geimpft. Daher finde ich, ist es an der Stelle Zeit mal zu sagen:


    DANKE an alle, die mit ihrer Unterschrift den Kampf der Schaffalter für die Impfung unterstützt haben.


    Gruß Christian

    Ich versteh da jetzt nicht so wirklich das Problem. Klar beim ersten Hund gibt man viel Geld aus, aber danach halt nicht mehr.


    Ok, Halsband und Futter sind Neukosten, aber ansonsten hatten wir nie viel mehr Kosten. Unsere Hund haben ihre Körbchen und Hünden ganz gelassen, so dass nur neue Kissen nötig wurden, bei den leinen siehts ähnlich aus. Ok, Vater und Bruder haben sich jetzt neue Flexileinen gekauft (Sonderangebot, 8m für Mittelschwere Hunde für 15€), aber meine Leine ist ca. 15 Jahre alt, und immer noch gut (was Pflege so alles ausmacht ;) ).


    Wie gesagt, so dramatisch finde ich es jetzt nicht. Man muß dabei ja auch bedenken, es gibt Leute die ihren Hund fast umsonst füttern können und viele hunde die ich kenne, sehen den TA idR nur zu Impfungen, weil sonst selten krank sind.


    Das ist halt wie mit allen Statistiken, Papier ist Geduldig.


    Gruß Christian

    Die sind ja von der Züchtungsgeschichte auch viel spezialisierte als zB die deutschen. Daher ging jetzt mal davon aus, in der Praxis durfte ich noch keine reinrassige englische Jagdhundrasse erleben, leider.


    Die deutschen Vorstehhunde, wie zB Kurzhaar, Drahthaar, weimaraner undco. sind ja eher Allrounder. Die werden bei Baujagten gerne mitgenommen, um angeschossen Füchse nachzusuchen und zu bringen. Und die meisten schütteln sie tot, sofern die Füchse noch leben. Und auf Drückjagden sind sie eher ungern gesehen, für die Arbeit vor dem Schuß, weil sie halt auch gesunde Rehe stellen können und nicht selten dann auch töten.


    Gruß Christian
    PS: @ dragonwog: Ich bin kein Clubmitglied, daher bitte nochmal ne E-mail ;) .

    Den Großen rufe ich meisten mit "Barry" oder "Dicker", gelegentlich auch mal "Stinker". Wenn mich ärgert, dann auch mal mit "Köter", da weiß er dann auch, dass es ernst ist (kommt aber nur äußerst selten vor).


    Die Kleine rufe ich meistens mit "Ati", was die Kurzform von Artemis ist. "Fusselchen" oder "Kleines" ist aber fast genauso häufig, an und an ruf ich auch mal "Dachs" (von Dachshund her).


    Cleo wird meist Cleo gerufen, manchmal auch "Althund", "Mopstier", "Dachs" oder "Faultier". Bei ihr und Ati ist es allerdings gleich mit dem vollen Namen. Wenn sie dabei sind Mist zu bauen wird der volle Name (also entweder Cleopatra oder Artemis; je nachdem wer von beiden) gerufen, und schon lassen sies.


    Alma hat die meisten Spitznamen. wobei der richtige Name, der ist, der am häufigsten gerufen wird. Dann gibts da noch "Elmo" (und einige Variationen davon, zB "Elm"), "Almhund", "Zwergenhund", "Hippelchen" und von mir bevorzugt "Zweerg" (kein Schreibfehler, langes "e" und gerolltes "r").


    Gruß Christian

    Zitat

    Mir wäre neu, dass ein Vollgebrauchsjagdhund das Wild töten und fressen darf. So einen Hund würde ich beim normalen Gassi nicht von der Schleppleine lassen. Ich glaube auch nicht, dass er als Jagdhund taugt. Dass man so einen Hund mit Telekat kurieren kann, ist gängig bekannt, wird gemacht und halte ich für mies.


    Nicht ganz. Da das mit dem Jagdhund und Fressen hier angesprochen wurde: Natürlich soll ein Jagdhund, zumindest wenn er Nachsuchen auf Schalenwild macht, auch fressen, oder in Jägersprache, anschneiden. Nicht offiziell in den Prüfungen und zugeben tuns die wenigsten.


    Aber es ist in Jagdgebrauchshundekreisen allseits bekannt: "Ein Hund der anschneidet, will auch finden." Und da ist was wahres dran. Die besten Nachsuchenhunde (also Hunde die angeschossenes oder verletzes Schalenwild suchen) sind im allermeisten Fall Anschneider, dh sie würden die gefunde Beute fressen. Sie tuns nur selten, weil 1. ein Mensch hinten an der Leine hängt, der den Hund daran hintert oder 2. ein Totverbeller oder Verweiser keine Gelegenheit dazu hat, weil er dem Hundeführer das Stück Wild zeigt. Aber wenn alle am Wild sind, fangen sie an zu rupfen, und würden weiter gehen, wenn man sie läßt.


    Wir lassen sie auch dabei kurz gewähren, weil es einfach die beste Belohnung für den Hund nach der Nachsuche ist, wenn er seine Beute in Besitz nimmt. Auf Prüfungen allerdings nicht ;) , wobei sie es da auch selten zeigen. Sie wissen das es eine künstliche Fährte, und die Arbeit auf diesen Fährten ist selten so gut wie auf echten. Manchmal hat man den Eindruck, ihnen fehlt da der Anreiz.


    Gruß Christian

    Mal zum Thema angewölfter Jagdtrieb:


    Ich hab meine Ati (Rauhaardackel, aus jagdlicher Leistungszucht) im Alter von 3 Wochen an einen erlegten Rehbock gehalten. Sie hatte die Augen gerade halb geöffnet, und war noch mehr oder weniger hilf- und orientierungslos. Die Kleine hat geschnuppert, mit dem Schwanz gewedelt und dann in das Fell gebissen. Wie gesagt, sie war drei Wochen alt! Mit vier Wochen hat sie den ersten Rehlauf in Besitz genommen, mit ca. 10 Wochen die erste Katzenfährte "gearbeitet" und ungefähr im selben Alter auch die erste Katze auf dem Hof gestellt.


    Der Trieb ist angewölft, nur je nach Rasse mehr oder weniger stark. Und sobald Jagdhund mit drinne steckt, ist auch das volle Jagdprogramm darin enthalten (sieht man mal von den Apportierspezis ab). Auch Vorstehhunde packen und töten, meist aber nur auf Befehl, weil sie zuerst das Wild nur anzeigen sollen. Schweißhunde sollen uU angeschossene Wild stellen und niederziehen. Wie gesagt, die englischen Rassen sind da evtl. ne Ausnahme, aber die kontinentalen Rassen haben das volle Schema, mit relativ schwachen Schwerpunkt auf dem eigentlichen Einsatzgebiet.


    Gruß Christian

    @ CorgiFan-Toni: Ist vielleicht kindisch oder idiotisch, hat aber durchaus Sinn. Wenn man die etwas veräppelt oder sich am Telefon ganz dumm stellt, kommt man auf ne Art schwarze Liste und hat seine Ruhe vor Callcentern. Aus dem Grund ruft bei uns kein Politumfrager mehr an, die hat mein Bruder völligst verschreckt.


    Gruß Christian

    Jogurt funzt nicht immer. Unsere Rasselbande darf die Becher auch auslecken, frißt aber trotzdem Mist von jeglichen Tieren, wenn sie es können (meist steht ja ein Zweibeiner, ders unterbindet). Wie ar das so schön, im Studium vom Kleintierarzt: "Die meisten Hunde machen das, weil sie Lust dran haben."


    Schaden, naja. Bei Schafsköttel jein. Die Endoparasiten, die vom Schaf auf den Hund gehen können sitzen im Fleisch und werden nicht mit dem Kot ausgeschieden. Allerdings gibt es Wurmmittel, die manchen Hundearten die Bluthirnschranke durchdringen können und dann Schäden anrichten können. Und Flöhe, mmmh naja, bei den Hunden hatten wirs schon, aber noch nie bei den Schafen. Da muß aber wenn direkter Körperkontakt vorliegen.


    Bei Raubtier- und Menschenkot wäre ich da schon vorsichtiger. Da gibts ne ganze Parasiten, die Eier oder Sporen mit dem Kot ausscheiden.


    Gruß Christian