Beiträge von Fassi

    Wenn die Alterstrucktur paßt, ist im November bis Dezember Rauschzeit. Wenn nicht, das ganze Jahr über (dann ist allerdings die Anzahl der rauschigen Keuiler auch geringer, und somit auch die Wahrscheinlichkeit, auf einen zu treffen). Riechts sehr streng nach Maggi und man sieht Schaum an Bäumen, Gebüsch usw. kann man sich ziemlich sicher sein, dass ein rauschiger Keiler in der Nähe ist. Der Schaum ist Speichel, mit dem die Keiler Pheromone aussenden, um die Sauen in "Stimmung" zu bringen und Konkurrenten die Anwesenheit deutlich zu machen. Der typische Ebergeschmack bei Schweinefleisch kommt nebenbei bemerkt von genau diesen Stoffen (off topic).


    Das Schnaufen ist übrigens ein Warnsignal von Wildschweinen, in der Jägersprache "Blasen" genannt. Das Signal dient dem Gegenüber als Warnung und den Artgenossen als Alarmsignal.


    Gruß Christian

    Beim Raps ist das noch nicht wirklich Genmanipulation, sondern eher eine Zuchtrichtung. Hintergrund ist nicht die bessere Eignung zum Verkauf, sondern das einige der Inhaltsstoffe Krebsauslösend sein können. Daher sind sie aus dem Raps für die menschliche Ernhrung rausgezüchtet. Bei Raps als regenerative energie, sorgen andere Inhaltsstoffe für eine schwerere Verarbeitung, und sind somit rausgezüchtet worden. Das ganze nennt sich dann Doppel Null Raps.


    Und daran liegt der Haken. Raps enthält normalerweise Bitterstoffe, welche Tiere von einer zu hohen Aufnahme abhalten (ist ja irgendwo auch klar, wir essen zB ja auch Sauerampfer nur in begrenzten Umfang weils irgendwann einfach zu viel das Guten ist). Bei dem 00- Raps fehlen diese, und wie Du schon sagtest, sie fressen wortwörtlich bis sie platzen (er sorgt für eine stärkere Gärung im Pansen als sie normalerweise vorherrscht). Daher weide ich auch keine mir angebotenen Rapsflächen mehr ab, weil mir das Risiko zu hoch ist, auch wenn RAps ne prima Futterpflanze ist.


    Gruß Christian

    Wir haben das Thema heute abend auch in unserer Imkerversammlung diskutiert. Nebenbei bemerkt, es hat nicht nur die USA erwischt, sondern in Polen muß auch einige Imker getroffen haben. Soviel sei vorne weg gesagt, wer die Apokalypse erwartet hat, muß warten ;) (kleiner Spaß am Rande muß auch mal sein). Man ist zwar immer noch nicht ganz sicher, hat aber die Ursachen schon mal näher eingeschränkt. Folgend 2 kommen derzeit in Betracht (in den USA):


    1. Genmaisanbau: MAn vermutet, das der Pollen des Genmaises (oder gernerell genetisch "überarbeiteter" Pflanzen) bei den Bienen irgendwas auslößt, was sie sterben läßt. Beim Mais kann ichs mir schon vorstellen, da er ja ein Insektengift gegen Maisschädlinge produziert. Die Sache scheint also nicht so harmlos wie Monsanto sie darstellt und die Folgen von Genzeug, doch nicht so kalkulierbar wie gedacht.


    2. Hier muß ich etwas weiter ausholen: Die Beinenhaltung in den USA ist eine komplett andere wie die in Europa. Hier stehen bei den meisten Imkern nicht der Honig im Vordergrund, sondern die Bestäubungsprämie von Obstbauern (den Effekt hatte ich ja weiter oben beschrieben). Daher ist die Betriebsweise eine völlig andere, und auch die Größe (etwas übertrieben gesagt: Die zählen ihre Völker, wie ich meine Bienen :shocked: ). Daher erfolgt die Entlohnung der Arbeit auch nicht über den Honigverkauf, sondern es wird pro Volk eine Prämie bezahlt (daher schmerzt ja auch jeder Verlust).


    Auf Grund des nichtvorhanden Honignutzens, setzen sie Medikamente gegen die Varroamilbe (Hauptbienenschädling, kann zum völligen Verlust) wesendlich häufiger und höher dosiert ein als wir Europäer, die wirs zur Trachtzeit auch gar nicht dürfen (nebenbei bemerkt ich nutze Medikamente gar nicht, ich arbeite wie die meisten anderen Imker mit organische Säuren und biotechnischen Methoden). Somit wird jetzt vermutet, dass dort die Milben resistent gegen die Medikamente geworden sind und somit die Bienen sterben.


    Zu den leeren Kästen sei noch folgendes angemerkt: Kranke und sterbende Bienen verlassen in der Regel den Stock (zumindest die meisten). Bienen sind da drinne sehr hygenisch. Und bei zu hohem Varroabefall verlassen Bienen ihre Beute und siedeln sich irgendwo neu an (versucht mal auf gut Glück ein Bienenvolk in der Wildnis zu finden, ist ziemlich schwer). Dabei kann im Extremfall die Brut zurück bleiben, zumal sie vom vermehrten Befall am stärksten betroffen ist und uU nicht lebensfähig ist. Ist mir diesen Herbst passiert und meinem Nachbarn letztes Frühjahr.


    Gruß Christian

    Das muß am Jahr liegen, insgesamt stehts 14 : 8 für die Jungs bei mir.


    Bei meinem Füchsen (den Herdbuchtieren also) sieht der erfolg noch bescheidener aus. Von wegen Herdaufbau aus eigener Nachzucht; 2: 4 für die Mädels. Eins ist eingegangen und das andere hat nen dicken schwarzen Fleck auf der Nase und ist somit nicht HB- Aufnahmefähig. Tja, im Herbst werd ich mir also noch ein paar weibliche, gedeckte Jährlinge zu kaufen. Und das schlimme an den Jungs ist, dass sie bis auf einen von Vorbuchmüttern stammen und somit auch nicht HB- fähig sind. Und das wo sich alle doch hervorragend entwickeln und eigendlich zu schade fürn Topf sind.


    Gruß Christian

    Unsere Hunde haben ja "berufsmäßig" viel mit Schweinen Kontakt, daher wir auch und somit kann ich vieles bestättigen.


    Im Allgemeinen geht ein Schwein lange bevor man an der Stelle ist stiften, vor allem Rotten. Sind sie Publikumsverkehr gewöhnt, können sie aber auch sehr ausdauernd sein und die Störung ignorieren. Ebenso, wenn sie im kessel liegen und sich sicher fühlen oder pennen (aber Vorsicht, sie dann aufwecken, kann auch unangenehme Folgen haben).


    Nun zu den drei Problemfällen:


    1. Bachen und Frischlinge: Ganz heisses Eisen, keine Experimente, sortiger Rückzug, bei Angriff auf einen Baum (wenn ichs recht in erinnerung hab, schafft ein Wildschwein ohne Probleme 50km/h).einzigst Beruhigendes an der Sache, Bachen beissen, und verursachen daher nicht so schnell gefährliche Verletzungen.


    2. Keiler in der Rausche (Paarungsstimmung): Kann man fast mit nem Elefanten in der Mast vergleichen. Da sind sie relativ unberechenbar und gehen gerne mal zum Angriff über. Problem bei Keiler: Sie beissen nicht, sie reissen. Sieht wie folgt aus, er setzt den Kopf tief unten an, versucht einem die HAuer unter die Haut zu rammen und hebt dann Ruckartig den Kopf an. Das Resultat ist dasselbe, als wenn man ein Messer ansetzt und durchzieht. Solche Verletzungen können tödlich enden (und kommen jedes Jahr vor), weil sie blöderweise sehr gerne und häufig eine der Beinadern erwischen.


    3. Schweine in der Enge oder Überrascht: Wie jedes wildtier, erfolgt ein Angriff.


    Das gilt aber nur solange der Mensch alleine ist. Bei Hunden sieht die Sache anders aus. Sobald der Hund eine gewisse Distanz unterschritten, gehen sie zum Angriff über. Kleiner Hunderassen haben hier einen Vorteil, bei ihnen sinds meist Scheinangriffe, weil die Schweine sie nicht wirklich ernst nehmen. Kleine Hunde haben allerdings auch einen Nachteil: Sie passen ins Beuteschema der Schweine (ist kein Jägerlatein, Schweinen jagen gelegendlich). es kommt immer MAl wieder vor, dass ein Dackel verschwindet und ausser etwas Fleisch und dem Halsband findet man nichts mehr (allerdings eher Sofa- als Jagddackel).


    Die Folgen durfte ich der Jugendphase meines Hundes erleben. Am Anfang seiner Stöberkarierre hatte er das mit dem Abstand und dem Ausweichen nicht wirklich drauf, er stellte sich jedem Kampf. Das meiste ging glimpflich mit Schrammen und ein paar kleinen Narben aus. Aber zweimal hats ihn richtig erwischt, zum Glück in beiden Fällen eine Bache, nur Bisse und aher auch "nur" Fleischwunden. einmal in die Keule (war zum Glück nicht alzu tief) und einmal in die Achsel. Da ist mir fast das Herz stehen geblieben.


    er ließ nicht anmerken, man sah anfangs nichts und von einem Kampf war auch nichts zu hören (keine Hunde- und Schweinelaute). Und als ich ihn lobe, dreht er sich auf den Rücken und ichs ehe den langen Riß. An zwei Stellen Kleinfinger tief. Zum Glück war ein TA da, und somit war er schnell verarztet. Die Wunde ist auch ziemlich schnell abgeheilt. Aber seitdem hält er Sicherabstand zu Schweinen.


    Gruß Christian


    PS: Wenn man Maggi riecht (Wildschweine riechen wirklich so), dann ist man schon zeimlich nah dran :flucht:

    Na gut, dann wird so sein. Ich hab halt mal gelernt, dass das Naturschutzgesetz regelt, welche Bestimmungen im welchen Kategorien gelten und dass darunter auch der Leinezwang in gewissen Gebieten gilt. Und mal ehrlich, was stört daran denn, wenn man seinen Hund in gewissen Gebieten mal anleint. Er kann ja dann ausserhalb des Gebiets wieder freilaufen. Hat für mich auch was mit Rücksicht zu tun.


    Übrigens wie gesagt, die Leinenpflicht ist ua auch Stadtsache und bei uns gilt sie während der Brut- und Setzzeit (haben sie zumindest auf der Stadtverwaltung gesagt). Wie gesagt, ich würde da erstmal nachfragen. Und es ja nicht überall, ich denke die meisten von uns können ganz gut abschätzen, wo sie die Hunde laufen lassen können und wo nicht (auf ner Brache ist die Situation ja eine andere wie auf einer gemähten Silowiese).


    @ Corinna: Eigendlich hat zur Zeit so ziemlich alles Schonzeit. Ausnahme: Frischlinge (bevor ein Aufschrei erfolgt, bis 1.4. zählen alle im letzten geborenen Wildschweine als Frischlinge, damit sind also nicht die ganz kleinen Ferkel gemeint), Waschbären, Füchse und Marderhunde, mit Ausnahme der zur Aufzucht benötigten Elterntiere. Da wir einen warmen Winter hatten, und die Wildschweinbestände in etlichen Revieren in der Alterstrucktur gestört sind (die Sache ganz zu Erörtern, sprengt den Rahmen, hat was mit der Biologie von Wildschweinen zu tun), dürfte zur Zeit eigendlich kein verantwortungsbewußter Jäger was schiessen (evtl. was Krankes, bei uns krassiert zur Zeit jedenfalls ziemlich heftig die Räude unter den Füchsen, da muß man manchmal einen erlösen), da eine Unterscheidung nicht wirklich möglich ist.


    Allerdings ist es erlaubt, in seinem Revier aus der Waffe einen Probeschüße abzugeben, um die Trefflage zu überprüfen, solange eine Gefährdung dritter ausgeschloßen werden kann. Aber dafür ist eigendlich auch noch zu früh. Beginn der nächsten Jagdzeit ist der 1 Mai, momentan herrscht wie gesagt eigendlich Ruhe. Zur Zeit werden eher die Reviereinrichtungen überprüft, repariert und erneuert.


    Gruß Christian


    PS: Arbeitshunde (Nachweis über eine entsprechende Ausbildung) sind von Leinenpflichten ausgenommen. Also auch Hütehunde beim Schafe hüten.

    Glückwunsch zu den Lämmern :heiligen3koenige: . Meine sind ja schon laaange durch :D (ok, das jüngste ist auch erst 3 Wochen alt). Die lLämmer sind jetzt nicht mehr ganz so niedlich, aber immer noch zieht das Kindchenschema (evtl. mal abgesehen von den zwei ersten Bocklämmern, die wiegen beide schon um 30kg).


    Mein Schnuckenmix war bei mir in der Mitte (10.02.), auf den Fotos von neulich sind die beiden Lämmer (das weiße und das fleckige) etwa 14 Tage alt.


    Gruß Christian

    Oops, hab ich aus versehen auf Punkt statt auf Komma gedrückt. Aber eigendlich war ich mir sicher jeder versteht, was ich damit meinte: Das Naturschutzgesetz regelt die Leinenpflicht in den verschiedenen Naturschutzgebietarten (nicht in allen dürfen Hunde freilaufen). Aber nun hab ichs ja zur Deutlichkeit nochmal ausformuliert, ists ok so?


    Was ich eigendlich zum Ausdruck bringen wollte, ist das diese Leinengeschichte durch ne Menge Gesetze geregelt wird, dass man kaum Pauschal was dazu sagen kann. was hier noch rechtens ist, kann 5m weiter schon verboten sein.


    Gruß Christian


    PS: So blöd es sich anhört, aber weder Landmaschinen noch Kettensägen werden von Wildtieren heute noch als Bedrohung eingestuft. Sie wissen, wo genau der Lärm ist und dass er keine Gefahr darstellt. Bestes Beispiel hab ich während des Praktikums erlebt, da hat eine Ricke ihre Kitze keine 10m neben meinem Trecker gesäugt. Wohlgemerkt hab ich nicht ruhig gestanden, sondern geackert!

    So fern der Hund auf den wegen bleibt und man ihn unter Kontrolle spricht nichts dagegen. Mit der Leinenpflicht im Wald ist sonne Sache, wie ich ja mittlerweile weiß, ist es in D sehr einheitlich geregelt (vorsicht ironie). es wird vom Naturschutzgesetz geregelt (in Naturschutzgebieten), von den Kommunen, von dem betreffenden Forstamt (als Eigentümer) usw. Daher kann man da kein Pauschalaussage zu machen.


    Übrigens Brut- und Setzzeit: Das betrifft nicht nur Reh, Hase und co., sondern auch viele andere Tiere, wie zB Singvögel. Daher finde ich auch, dass jetzt um die Jahreszeit Hunde in unübersichtlichen Gelände (egal ob Wald oder Feld) aus Rücksicht an die Leine sollten. Einer Wildente zB reicht eine massive Störung aus, damit sie ihr Nest aufgibt. Davon ab reagieren einige Mütter unter Umständen auch recht aggressiv, wenn man auf ihren Nachwuchs stößt.


    Gruß Christian

    Bei mir hätte er ws auch ne Zählhilfe bis vier auf der Stirn gehabt. Und da wir, wenn wir mit den Hunden an solchen Plätzen unterwegs sind, min. zu zweit sind, hätte er schlechte Karten mit der Anzeige gehabt. Ne, das wäre bei einen von unseren beiden Hunden böse ausgegangen, zumindest für den Tretter. :aufsmaul: :stock1: :hangman:


    Bei Barry hats vor Jahren mal einer angedeutet, mein Kommentar war nur: "Mach die Bewegung zu Ende, und wir sehen wer von uns beiden sie härter drauf hat". Er hats dann auch gelassen.


    Gruß Christian