Von gehört hab ich auch schon, aber an das apostolnische glaube ich auch nicht. Ich hab diesen winter auch nen Volk gehabt, dass relativ spurlos verschwunden ist. Und bei näherer Untersuchung hab ich festgestellt, dass es doch die Varroa war und ein winterbehandlung dringenst nötig war. Und siehe da, bis jetzt leben die restlichen Völker alle noch. Das ist Panikmache mit der rätselhaften Krankheit mehr nicht.
Mit dem Bienenschwund dagegen haben siRecht. Es werden immer weniger, und die Gründe sind vielfälltig. Zum einem gibts nur wenig Nachwuchs (ich reiß den Altersdurchschnitt im Imkerverein gewaltig nach unten[ja ich bin unter 60 und Imker]) und auch immer weniger Leute wollen Bienen halten oder sie in der Nachbarschaft dulden. Und das mal nebenbei in dem Land der EU, das den höchsten pro Kopfverbrauch an Honig hat! Die Monokulturen tragen auch ihren Teil dazu bei, sowie die akuraten Gärten, moderne Gartenarchitektur und sauberen Straßenränder.
Dabei ist es relativ einfach Bienen zu helfen, die hier aufzählten Massnahmen brauchen nicht zu sein, es ist wesendlich einfacher. einfach mal das Gras im Garten höher werden lassen(und damit wildblumen die Möglichkeit geben, zu blühen), in Beeten Blühstreifen oder generell blühende Pflanzen anpflanzen. Sterile und modische Gärten mit allerei Exotischen sind nicht wirklich Bienen-, bzw. generell Insektenfreundlich. Mit ein bischen mehr Aufwand (dabei aber nicht wirklich nicht viel) kann man schon den Insekten helfen, man muß halt nur ein Stückchen Natur zulassen.
Und nochwas. Honig beim Imker kaufen, der ist zwar teurer, aber besser als der Subermarkthonig. Und besser kontrolliert (zumindest der mit Imkerverbandszeichen). In Deutschland liegt die Selbstversorgung bei Honig weit unter 50%! Und der Honig im Subermarkt (ich sag nur Langnese, :flop: :tot: ) kann da nicht wirklich mithalten, im Gegenteil, richtiger, echter Honig ist was völlig anderes (und vorallem nicht so stark fleißfähig, ist aber zu komplex um das jetzt näher zu beschreiben; nur soviel, er ist jedenfalls nicht Naturbelassen!). Aber mit dem bischen mehr Geld für heimischen Honig, trägt man aktiv zum heimischen Naturschutz und zur Erhaltung bei. Und man hat ein Lebensmittel, welcher nur schwer reiner und natürlicher zu beschaffen ist!
Übrigens irrt Einstein zumindest in der Bienenbedeutung nicht, ich hab da mal ein paar wissenschaftliche Zahlen an der Hand (sind zwar etwas älter, haben nichts an ihrer Aussagekraft verloren):
-Raps hat mit Bienen bis zu 30% mehr Ertrag (als eigendlicher Windbestäuber wohlgemerkt)
-das meiste Obst wird nur mit Insekten bestäubt und nur bei voller Bestäubung siehts so aus, wie mans kennt, ansonsten werden zB nicht alle Kammern beim Apfel bestäubt und er ist auf einer (oder mehr) Sieten nur halb entwickelt
-am Kaiserstuhl wurden an einer Kirschplantage mit Bienen 12 Zentner pro Baum geerntet; ohne gar nichts!
- je dichter ein Bienenstand an einem Feld oder Wiese steht, je höher ist der Ertrag des betreffende Grundsücks (bei sonst gleichen Verhältnissen)
-bei Gurken lag in einem Versuch auf den Versuchsquadrat ohne Bienen der Ertrag bei 0,7kg, bei Handbestäubung 7,3kg und mit Bienen bei 11,8kg
Man erkennt also, das kleinste hat oft die größten Auswirkungen.
Daher und aus noch anderen Gründen (Ruhe, Naturgeniessen, Honigliebhaber) bin ich gerne Imker. Und ich sage auch immer, trotz den Stichen (bei mir übrigens nur 2 in den letzten 2 JAhren und beide eigene Schuld; die heutigen Bienen sind viel tolleranter dem Menschen gegenüber) ist ein schönes Hobby und macht mir zumindest ne Menge Freude. Auch wenn man von Altersgenossen mal schief angeguckt wird, aber he andere haben Schlangen, Ratten, Echsen oder so, ich hab halt Bienen (und ehrlich gesagt, neben dem Spaß und der Feude noch was zu naschen :wink: ).
In dem Sinne Christian