Also zur der Diskussion ob Hunde im wald an die Leine gehören äußer ich mich jetzt nicht groß. Ich bin der Meinung ja, nur bei wirklicher guter Erziehung nicht, aber das ist nur der kleinere Teil. Die meisten Hunde gehören an die Leine. Ach ja und übrigens so eine Aktion in D ist auch teuer, wenn sie zur Anzeige gebracht wird, der Hund könnte als gefährlich eingestuft werden und kann einen Wesenstest nach sich ziehen (hängt davon ab, an welche Ordnungsbeamte man gerät). Man sollte es sich schon gut überlegen, ob man den Hund von der Leine läßt. Aber nun zum eigendlichen Aufreger an der Sache.
Seinen Hund von der Leine lassen, und es toll finden, wenn er was jagt. Klar, die Jagd anefürsich kann auch mit Stress für das Tier verbunden sein. Allerdings ists meist der letzte Stress für das Tier. Aber beim Hetzen siehts anders aus. Das Tier wird in höchste Panik versetzt, schütet Adrenalin wie sau aus und verbraucht bei der Flucht ziemlich viel energie. Im Sommer mags gehen, aber im winter sieht die Sache anders aus. Wir Jäger dürfen ja nicht mehr helfen mit Fütterungen (weils einige Ar.. übertrieben haben und dann auch noch da gemetzgert haben; Jagd ist was anders), und somit kann soeine Aktion, wenn srichtig dumm läuft, das Totesurteiol für das Stück wild sein, vorallem wenns ein Reh ist. Diese Tiere sind Konzentratselektierer, was auf hochdeutsch soviel hießt, wie sie können nicht alles an Grünzeug verdauen. Sie sind auf Eiweißreich leichtverdauliche Kost angewiesen. Im Winter sind das fast ausschließlichKnosten und junge Baumtriebe. Die Energieversorgung ist also mehr als dünn, und das defzit einer Hetze kann in in einem normalen winter kaum an einem Tag ausgeglichen werden. Man sieht, auch wenn der Hund das Stück Wild nicht bekommt, es nicht irgendwo vor rennt (hab ich selbst schon auf ner Drückjagd erlebt: da wurden falsche Hunde eingesetzt und ein Hirsch, der eigendlich geschont werden sollte, ist vor einen BAumgelaufen und ahts sich das Rückrat gebrochen und mußte erlöst werden) oder sich wo aufhängt, kann eine solche Aktion tödlich enden.
Und wenn nicht im Wald, wo kann man seinen Hund sonst freilaufen lassen: Im Feld! Vorallem sieht man da auch schon vorher obs kitzelig wird oder nicht. Im Wald ist das ja eher Glückssache.
Und nochwas, nicht nur wir Jäger sind im Wald gefährlich (übrigens nur ein winziger Bruchteil, die meisten die ich kenne, ist der Aufwand zum eingraben schon zu hoch, so dass sie niemals auf einen Hund schiessen ürden, sie fangen ihn eher ein und bringen ihn ins Tierheim). Stell Dir mal vor Dein Hund stößt imWald auf einen Frischling und jagt ihn. Wenn er soeine Aktion überlebt, hat er schon Glück gehabt. Ich zhab schon oft genug gesehen was Schweine mit Hunden anstellen (und selbst beim eigenen schon gehabt) und erst recht wenn es unerfahrene Hunde sind. Sagen wir mal so, will man nicht sehen wirklich nicht. Ich kann mich auch an einen Fall erinnern, wo ein kleienr im wald abgehauen ist, und als er nach einem Tag nicht wieder da war, haben sie an der Stelle wo er weg ist, einen Schweißhund auf der Gesundfährte angesetzt (der Hund hatte noch ein Halsband um, und da besteht ja auch Geafhr, dass der Hund sich aufhängt). Gefunden haben sie nach 500m noch das Halsband, den Kopf und ein Bein, der komplette Rest war aufgefressen worden (ws Schwein und die Reste ein Fuchs). Das sollte man auch im Hinterkopf haben, Schweine haben zwar vorm Menschen Angst (meistens zumindest), aber gerade bei kleinen, unerfahrenen Hunden sieht die Sache ganz anders aus.
Und Haustiere jagen, na danke. Dank so einem Hundhalter durfte ich im Herbst zwei wochen lang alle Künste aufwenden damit meine Damen wieder zutraulich werden. Nur der Schafbock hats gelassen genommen (ich hoffe er hat den Hund angegangen). Und seitdem haben unsere Hunde einen noch schwereren Stand bei den Schafen und auf die weide mitnehmen kann ich sie nicht mehr.
Gruß Christian