Beiträge von Fassi

    Ich hab jetzt neulich mal im Fernsehn mal einen Bericht über einen Hundetrainer gesehen (um den es mir jetzt aber nicht geht). Unter anderen wurde dabei der Hundeführerschein und der Wesenstest gezeigt.


    Wer auch immer diesen Blödsinn entwickelt hat, hat von Hunden so gut wie keine Ahnug gehabt, oder kannte nur Sofakissen. Ich schreib jetzt nur mal auf was mir sauer aufgestoßen ist:


    1. Die Hunde liegen unangeleint im Park, eine Gruppe andere Hunde kommen auf sie zu, beschnüffeln sie und laufen an ihnen vorbei. Zwei der liegenden Hunde reagieren drauf, stehen auf, schnüffeln zurück und beginnen miteinander zu spielen. Darauf der Kommentar: Durchgefallen. Hallo, gehts noch! Der Hund fällt durch weil er natürliches Verhalten zeigt. Ich tippe die meisten Hunde würden in der Situation ähnlich reagieren. Zumindest die meisten ich kenne, wären ebenfalls durchgefallen. Wie gesagt, die Hunde gingen nicht an den liegenden vorbei, sondern beschnüffelten sie noach Hundesitte.


    2. Hund und Herrchen stehen da. Der Prüfer kommt auf die beiden zu und beginnt zu schreien, schimpfen und wild zu gestigulieren. Sprich er zeigt eindeutige Angriffsgesten. Der Hund darf nicht reagieren. Dieser hat es auch nicht. Aber sämtliche unsere Hunde (vom Dackel über die Schäfers bis zur Brandl) hätten dem Prüfer bei der geforderten langen Leine in der Wade gehangen(von mir mal abgesehen, bei dem Angriff in der öffendlichkeit, wär mein Hund das kleinere Übel :wink: ). Nicht weil sie aggressiv waren, sondern weil sie ihr Herrchen einfach verteitigt hätten, auf einen (aus hundesicht) offensichtlichen Angriff.


    Wer hat sich so einen Blödsinn ausgedacht. Das ist doch völlig Realitätsfremd. Ich meine ok, ein Hund der nach jeden vorbei gehenden Passanten schnappt, hat ein Problem, keine Frage. Aber ein Hund der seinen Besitzer verteitigt, ist nicht gleich automatisch aggressiv. Oder seh ich was falsch?


    Jedenfalls bin ich jetzt froh keinen sog. Listenhund zu haben und deren Besitzer haben in 90% der Fälle (10% sind leider der neagtive Typ unter denen Leute wie zB Olli leiden müssen) mein Mitgefühl.


    Gruß Christian

    Ich hab mir vorhin den Tread durchgelesen und dachte mir: Verdammt Du bist auch betriebsblind. Beide Hunde sind absolut Schußhart (der Große sogar etwas schußhitzig), und von daher mach ich mir Sylvester nie Gedanken, weils unser Hunde nicht mal annährend berüht. Aber was ist mit meiner Katze, den Schafen und dem Geflügel? Daran hab ich noch nie gedacht.


    Da ich ja bekanntermaßen auf dem Land wohne, und das noch ziemlich in der Pampa konnte ich mich vorhin von den Reagtionen überzeugen. Hier ist nämlich Böllermäßig etwa 2-3 Wochen lang Sylvester (teilweise noch länger, je nach dem wann die Dorfjugend alles verschossen hat und wie stark ihr Wettrüsten war :lol: ).Somit knallst hier seit dem 29.12. Und heute abend hab ich mal auf mein Getier geachtet.


    Zum Glück sind sie den Hunden ähnlich. Das Geflügel und die Katze interessierts nicht (die Hühner lassen nicht mal in der Legeleistung nach :freude: ), und die Schafe zucken bloß etwas bei den lauteren Böllern (ich denke mal Kanonenschläge). Ich vermute durch den jährlichen Dauerbeschuß sind meine Tier da etwas abgehärtet (zum Glück).


    Ich fühl aber mit Euch anderen. Wenig ist schlimmer, als wenn ein Tier verängstigt ist.


    Gruß Christian

    Die Böcke mit Brot aus der Hand füttern, ist kein guter Einfall, wenn sie eh schon wüst sind. Damit gewöhnst Du sie nur noch mehr an Dich, und zeigts ihnen wie wenig Feind Du bist. Ich ignorier meinen meistens und so gut wies geht. Aber zum Glück ist er eh zurückhalten und lieb (und so sols auch bleiben).


    Was die Sache mit dem Hund und der Hütte angeht, wär ich vorsichtig. Der hintergedanke ist nicht schlecht, aber: Gerade Böcke neigen dazu Feinde (in dem Fall der Hund) anzunehmen. Und so ein Angriff ist nicht ohne. Da wäre ich mit einem Nichthütehund und vorallem unerfahrenem Hund vorsichtig, bzw. würds gleich vergessen und eher über Futter arbeiten. Mein Simon nimmt unser Hund beide an, wenn sie zu dicht an die Herde geraden. Und der Grund warum noch nichts passiert, ist allein die Tatsache, dass die Hunde Erfahrung am Wild haben und wissen wann sie besser den Rückzug antretten.


    Und nimms mir nicht übel, aber ich glaube es dauert nicht mehr lange bis Eure Böcke (Deiner Beschreibung nach) den Spiess umdrehen und Euch jagen. Mit in der Hütte füttern, stehst Du Dich in meinen Augen besser, als wenn die Jagdmethode weiterhin versuchst.


    Gruß Christian

    Juhu, ich bin nicht allein mit der Bracke. Wäre aber für Mehrhundebesitzer schöner gewesen, man häte mehr ankreuzen können. Fällt halt der Erdhund hinten runter (für den bin ich ja eh "nur" Sofakissen, Dosenöffner, Gassiführer usw. :lol: ).


    Gruß Christian

    Naja, aus eigener Erfahrung kann ich auch nur sagen, dass es bei Bruder und Schwester bei uns keinerlei Probleme gab. Die beiden haben sich immer prima verstanden und waren ein eingespieltes Team. Mit einer ihrer Schwestern (die in der Nähe geblieben ist und ab und an mal zu Besuch kam) hatten aber beide nach der Pubertät ein Problem, so dass die Besuche ausbleiben mußten.


    Von Cleos Schwester aus dem Vorwurf weiß ich, dass sie sich mit ihrer Mutter nach dem zweiten Lebensjahrabsolut nicht verstanden hat. Da mußte immer wer in der Nähe sein, damit es nicht zu Problemen kommt. Mit Cleo haben sich übrigens beide Hunde nicht verstanden, kaum dass sie aus dem Welpenschutzalter hinaus war.


    Ich denke mal, Wakan´s Theorie wird schon in gewisser Weise (zu 90%) zu treffen. Ich kenn aber auch die Ausnahme, meine Großeltern hatten zwei Brüder (wurden als elternlose Welpen im Stroh gefunden), die absolut gleichwertig waren. Aber beide haben prima miteinander harmoniert. Es gibts halt auch bei Hunden gegenseitige Sympathie und Antipathie.


    Gruß Christian

    Ich wär da auch vorsichtig (der Rat kommt auch von einem, der sich erst noch als Hüter versuchen will; dafür aber seit 23 Jahren Kontakt zu Schafen hat :wink: und seit 7 Jahren die Herde in Eigenregie betreut). Gerade zwei bis drei Wochen vorher können sie recht sensibel auf Störungen reagieren. Ok, große Schäfereien arbeiten auch mit hochtragenden Schafen und Hunden, aber da sind es die Schafe von Lamm an gewöhnt und ich denke mal, der Hund verursacht nicht soviel Stress. Bei Euch fangt iher ja gerade erst mit an, und da könnt es schon anders aussehen.


    Zum anderen hab ich auch schon damit neagtiv Erfahrungen gemacht. Abends lammt bei mir ein Schaf (bislang recht zuverlässige Mutter). Da sie Zwillinge hat, stelle ich sie in den Nachbarstall in die Ablammbucht. Gerade als drinne ist und sich wieder den Lämmern zu wenden will, kommt mein Dicker(die Brandl) in den Stall. Der Blutgeruch macht ihn ja von Natur aus schon neugierig, so dass er über die Buchtwand schaut, mich sieht und mal kurz bellt. Dann hat wieder beigedreht und ist seiner Wege gegangen (er weiß ja, dass da Schafe tabu sind). Allerdings hat dieser kleine Vorfall ausgereicht, dass ich Arbeit hatte. Das Schaf hat seine Lämmer auf den Schreck hin verstoßen, und ich durfte sie dann vier Wochen lang anhalten, bis ihre Mutter sie wieder von sich aus trinken ließ. Ähnliches passiert mir vor 2 JAhren wieder, da befolgte ich den Ratschlag eines alten Schäfers via Hund die Mütterlichkeit zu überprüfen. Also Dackel her (den nemmen sie ja eh nicht für voll, dachte ich mir) und ihn vor der Bucht kurz bellen gelassen. Das Resultat war ähnlich (nur hat sie sie schon nach 2 Wochen problemlos angenommen). Seitdem bin ich während der Lammzeit ganz vorsichtig mit Hunden und unser zwei haben Schafstallverbot.


    Wie gesagt, wenn sie Hunde länger gewöhnt mags anders aussehen, aber an Deiner Stelle würde ich jetzt erstmal eine Pause machen, bzw. nur noch mit den nicht- und niedertragenden Schafen üben.


    Gruß Christian

    Das liegt aber teilweise an der Rasse. Hab ich ja öfters geschrieben, dass unser DAckel bewundernde Blicke ernte, wenn sie auf den ersten Befehl hin, sich ablegt, hinsetzt, auf ihren Platz geht, kommt usw. Da bekommt man schon Zusprache und Lob, dass mans geschafft, einen Dackel zu erziehen (und, wie mir die anderen Dackel bestimmt bepflichten werden, es ist nicht wirklich schwieriger als bei anderen Rassen). Das ist wirklich ein Phänomen bei "Fußhupen". Bei den "Großen" erwartet mans irgendwie und findets nicht beachtenswert.


    Dabei sollte es nicht sein. Die Erziehung ist bei allen wichtig, und wenn ich schau wieviele "unerzogene" Hunde es gibt, sollte man auch den "Großhundbesitzern" Respekt zollen. Aber wie gesagt, da wirds ja vorausgesetzt.


    Gruß Christian
    PS: Vom Händchen für Tiere kann man meines Erachtens eh erst sprechen, wenn zB ein Tier freiwillig zu der Person kommt, ohne das gelockt wird oder die Person mit einem Blick die Stimmungslage und evtl. Gesundheitslage bei Tieren erkennt (ich meine jetzt nicht zwigend Hunde eher Nutztiere wie Schafe) oder oder. Aber nicht die albernen Taschenspielertricks oder Bücherwürmer (die ihr wissen nicht umsetzen können, aber es dauernd zum Besten geben).

    Was für ne Leine es ist, ist eigendlich egal (hoffendlich liest das nie ein Schweißhundführer :wink: :lol: ), hauptsache es ist am Karabiner ein Wirbel. Guck mal auf den Seiten von Frankonia, Kettner oder AKAH nach, die haben Schweißleinen für Dackel im Angebot. Da ist der KArabiner dann auch kleiner als der Hund :wink: .


    Übrigens ist es bei unser Dackelgruppe genau umgekehrt. Wir haben nur ein paar Nichtjäger, die meisten sind Jäger. Ist halt von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich.


    Gruß Christian

    Vielleicht etwas off- topic, weil ich vom Mantrailing null Ahnung hab, aber dafür von Nachsuchen auf der Jagd (ist ja vom Prinzip her dasselbe, allerdings geb ich zu Mantrailing kann ne Spur härter sein). Daher kenn ich mich etwas mit Geschirren und Leinen aus, sowie mit der Fährtenarbeit.


    Also, zum Erlernen ist ein Lederriemen schon praktisch und gut, zum späteren Einsatz bevorzugen wir aber Kunststoffriemen. Sie sind einfach leichter reinigen und pflegeleichter. Genauso das Geschirr. Hat übrigens ziemlich lange gedauert bis wir ein Dackelkompatibles Nachsuchengeschirr hatten. Übrigens arbeiten wir mit 6m Riemen.


    Was die Größe des Hundes angeht, so ist sie schon ein limitierender Faktor. Allerdings nur bei wirklich harten Gelände und Schnee, aber sonst von der Ausdauer her kein Thema, sofern man dem Hund beigebracht hat langsam zu machen. Aber pauschal ablehnen, weil zu klein ist ein Fehler (Cleo hat eine NAchsuche zu Ende gebraucht, auf der ein Münsterländer sowohl von der Nase als auch von den Umständen abgebrochen hat, der hat einfach zu schnell gearbeitet und war denn zu früh erschöpft, ich muß aber auch zugeben, die Kleine war auch kurz vor der Grenze. 8 km bei 20cm Schnee, davon 6 ohne Schweiß und durch Saueneinstände). Aber ich würde Dackel nicht zwingend als untauglich erklären (schließlich sind jagdlich in der Top Ten bei Nachsuchen, und ich würde sagen was da das Gelände angeht halten wir mit den Mantrailern mit).


    Das ist Punkt drei, der meiner Meinung nach zu oft vernachläßig wird. Der Hundeführer bestimmt das Arbeitstempo nicht der Hund. Zu schnellarbeitende Hunde übersehen gerne Haken und so und sind auch wesendlich schneller erschöpft. Vom anderen Ende der Suchenleine zu schweigen :wink: .


    So weit von meiner Seite, wie gesagt jetzt eher aus der jaglichen Nachsuchensicht als als Mantrailer, aber ich denke die Disziplinen sind ja Artverwandt.


    Gruß Christian
    PS: @ Naseweis: Frag doch mal beim der örtlichen Dackelgruppe nach ob die nicht eine Schweißgruppe haben. Da könntes Du ja Deinen Dackel dann quasi schopn mal einarbeiten und dann umschwenken, bzw. beides machen. Ich kenn ein paar die sowohl NAchsuchen als auch Mantrailing machen. Und als einstieg bestimmt auch nicht schlecht geeignet.

    Ich hab auch noch einen (der sich eigendlich nur von Wakan Version, dadurch unterscheidet, dass er meist kein Zivilversager ist). Lernt man bevorzugt in Jagdhundkreisen kennen (aber ich denke die Version findet sich auch beim Hundsport wie Agility usw, sowie garantiert auch bei den Hütern).


    Dieser Typ hat den einfach "perfekten" Hund. Diese Tier ist super abgerichtet und gehorcht aufs Wort. Er hat die wichtigsten Prüfungen (und noch einige mehr) mit Höchstleistung bestanden. Herrchen/Frauchen trainiert täglich um die Leistungen noch weiter zu perfektionieren, was auch gelingt. Dieser Hund schneidet auch weiterhin perfekt auf Prüfungen ab, und der Besitzer ist der festen Überzeugung, nun ist der Hund fit fürs wahre Leben (wie gesagt, ich schreib jetzt aus Jagdhundführer Sicht) und wird jede Situatiopn meistern. Schließlich hat er ja in jedem Prüfungsfach überdurchschnittlich abgeschnitten.


    Und nun kommt das wahre Leben, die sterilität und eintönigkeit der Prüfungen ist vorbei und Hundi wird mit der Realität konfrontiert. Und scheitert promt! Der Hund ist (meistens zumindest) in guter Absicht zu gut ausgebildet. er kennt nur die Prüfungsbedingungen, hat aber noch keine realen Erfahrungen machen dürfen (versaut ja das Prüfungsergebniss). Z. B bei Nachsuchen: auf einmal riechts nicht noch unterschwellig nach Mensch, sondern nur noch nach Schweiß. Evtl ist es auch noch ein Weidwund oder Laufschuß, und neben dem Schweiß riechts noch nach Mageninhalt oder Knochen. Das kennt der Hund nicht, ist überfordert und scheitert. Oder aber auch immer gesehen, der erste wilde noch warme Fuchs. Der stinkt wesendlich schlimmer als die aufgetauten und fast garnicht mehr riechenden Füchse aus den Prüfungen und Übungen. Und schon geht der Hund nicht mehr dran.


    Langer Rede, kurzer Sinn: Ich meine die Gattung Hundeführer, die den Hund nur Prüfungsfit machen, aber das wirkliche Leben aussen vor lassen. Und sich dann wundern, warum der Hund dabei dann scheitert. Und wie gesagt, ich denke mal solche Hundeführer findet man auch beim Agility, der Schutzhundsache, auf Trails usw. Nur fällts da ws nicht so stark auf.


    Gruß Christian