Beiträge von Fassi

    Kennt man vom Dackel her. Sobald Madame ein Wehwehchen hat, und man sie darauf vorsichtig behandelt, wird sie zum leidenen und mitleiderregenden kleinen Häufchen. Sie nutzt das sofort aus. Ganz schlimm wars nach der Vergiftung und der Anschließneden Blasenentzündung, das hat einiges an Erziehung ruiniert und mußte erneuert werden.


    Mittlerweile haben wir aber rausgefunden, wie wir bei ihr rausbekommen, ob sie simuliert oder nicht. Wir lassen sie völlig in Ruhe mit Arbeit und Bewegung(selbst bei der Jagd bleibt sie daheim, was sie am meisten stört). Nur das Nötigste wird gemacht, dh in den Garten zum lösen, mehr nicht. Wenn sie wieder fit ist, wird ihr das zu langweilig und sie verrät sich selbst. :wink: So bekommen wir raus ob sie nachwas hat oder nicht.


    Gruß Christian

    Die Mutter von meinen Dicken wurde ähnlich gehalten. Sie kam in den Zwinger wenn keiner da war, und sobald wir heim kamen, kam sie wieder mit ins Haus. Und das bei jeder Jahreszeit. Wir hatten nie gesundheitliche Probleme mit ihr, sie war nie krank.


    Wichtig dabei ist allerdings, dass die Hütte isoliert ist und so klein gehalten ist, dass der Hund sie selbst warm halten kann. Wir machen da so, dass wir im Winter die Hütte nochmal halbieren, warm einstreuen/sehr große Decke reinlegen und den Eingang zu Raum zwei auf die andere Seite verlegen. Funktioniert sehr gut. Wie gesagt, wir hatten nie Probleme.


    Es gibts auch Heizdecken für Hütten, ich bevorzuge allerdings Heu vom zweiten Schnitt, damit baut meiner sich ein richtiges Nest (der ist allerdings den ganzen Tag über draussen).


    Gruß Christian

    Mmh, ich kann den Schrecken nach empfinden. Als Jäger und Nachsuchenführer kenn ich das Klagen von Rehwild (ist einer der bestialischten Laute in der Natur), manchmal hat mans wirklich noch lange im Ohr, und vergessen tut mans nie. Dass Du einem Jäger bescheid gesagt hast war gut und auch richtig :gut: .


    Ich hab auf Nachsuchen schon Dinge erlebt, dass ich weiß, auch wenn ein Reh scheinbar unverletzt wegläuft, kann es die schlimmsten Verletzungen haben (ich hab da schon ne Menge gesehen). VOn daher kann man nicht sagen, wenn wegläuft ist gesund und fit. Das Leben ist zäh, verdammt zäh, auch wenns sich nicht mehr "lohnt", es kann sich tagelang quälen, bevors verendet. Von daher wirklich Hut ab vor der Courage :bindafür: , ich kenn genug andere Fälle von Zeugen. Zu Mal man damit den Hundehaltern einen Bärendienst erweist. Der Pächter könnte demnächst empfindlich auf Hunde regieren, die Leute zurecht wiesen (evtl auch zu unrecht) und schon hat man wieder Knatsch. Und das dient keiner Seite, oder?


    Wenn sowas einem Hundbesitzer passiert sollte er wirklichzumindest der Polizei bescheid geben, die wissenw er da zuständig ist. Klar ist der Jäger nicht wirklich glücklich darüber, aber die wengisten fressen einen. Sowas kann vorkommen(wie erwähnt, wir haben es hier mit Raubtieren zu tun, 100% sicher kann man sich nie sein), und wenns bei einem Mal bliebt, Shit happens. Aber es muß was dagegen unternommen werden. Schlimmer ists alle Mal einfach wegzugehen, und das gehetzte Tier dem Schicksal überlassen und nichts mit dem Hund dagegen zu tun.


    Zum Erschießen wildernder Hund: Ja man darf sie erschießen, muß aber nicht. Meisten machts auch nur bei sehr schlimmen Wiederholungstätern, im Normalfall (Als Verantwortungsbewußter Jäger) beläßt man es bei einer Verwarnung und einem mehr oder weniger scharfen Hinweis. Je nach Situation.


    Gruß Christian
    PS: Ich denke sie werden nach dem Vorfall, sofern sie dem Jäger bekannt sind, schon ein paar "warme" Worte erhalten haben. wär bei mir jedenfalls so.

    Da kann ich Doris nur beupflichten. Alle mir bekannten Rassen, die aus Kreuzungen von mehreren Rassen hervor gegangen sind, waren gezielte und geplante Verpaarungen, bei den drauf geachtet wurde, was man erreichen wollte, und welche Hund dem Ziel am nächsten kamen, zB der Pudelpointer, dessen Entstehungshintergründe ich weiter oben schon erläutert hab.


    Beim Verpaaren von Mischlingen, deren Herkunft sich ab den Eltern oder Großeltern verliert oder völlig im Dunklen liegt, kann einfach nicht Zucht genannt werden. Man weiß nie was man hat und was bei rauskommt. Und wie auch schon mehrfach gesagt, aus sowas ist nie eine Rasse geworden.


    Schon beim Gründen der Zuchtbücher ist auf Merkmale und Eigenschaften geachtet wurden (ok, einige Farbsachen sind vielleicht nachträglich gekommen). Und die anerkennungen waren im 19 Jh, mit Rassen, welche zum Teil schon so seit etlichen Jahrzehnten aussahen. Und damals konnt man nicht so von Mischlingen reden wie heute, das waren, gelegenheits und gesellschaftlich bestimmt, noch ganz andere Mischungen wie heute.


    Gruß Christian

    Unser Dackel hat 350€ gekostet(als Welpe), hat aber ne topabstammung und Papiere. Den Züchter war der Platz aber auch wichtiger als der Preis. Und meckern kann man da nicht.


    Barrys Mutter lag damals umgerechnet etwas höher im Preis, ich meine 1000DM, ist aber schon über 10 Jahre her, da verblaßt die erinnerung an solche Nebensächlichkeiten.


    Barry selbst hat mich etliche schlaflose, einiges an Nerven und noch mehr an Geduld gekostet (die Kosten für Windeln, Milch, Welpenbrei und den ganzen Kram aussen vor gelassen). Er ist aber dafür sein Gewicht in Gold wert, von soweg bin ich noch billig weggekommen :wink: :lol: .


    Gruß Christian

    Ich weiß nicht, aber im Bett hat der Hund bei mir nix verloren. Gut meiner schläft ja noch nicht mal im Haus. Aber unsere kleine "Familienratte" ist im Haus, und schläft auch in den verschiedensten Schlafzimmer (bei mir GottseiDAnk nur, wenn kein anderer da ist). Allerdings auf Sofas ist keiner vor ihr sicher, und da ein Dackel ein paar Macken haben muß :wink: , lassen wirs ihr auch durchgehen (abgesehen vonm guten Sofa, aber da geht sie auch nicht drauf).


    Und so kommts vor dass man mal Seite an Seite mit der Kleinen aufm Sofa schläft. Und von daher weiß ich warum ich keinen Hund im Bett will, der Dackel schnarcht und bläßt seinen Mundgeruch prinzipiell immer in meine Nase :tot: , egal wie man sich dreht, sie machts mit. Vom Träumen ganz zu schweigen. Aber gut probiert hat bislang auch noch keiner unserer Haushunde ins Bett zu kommen.


    Gruß Christian
    PS: Das mit den warmen Füßen stimmt, leider bleibt Dackeline nicht lange in Fußnähe.

    Meinst Du das sind reinrassige Bergschafe? Ich hätte da jetzt eher aufn Bergmix getippt, evtl mit Milchschaf.


    Gruß Christian
    PS: Ja, ganz klein im Hintergrund :lol:

    @ lunanova: :gut:


    Ist eben so, dass man heute gerne den Begriff Zucht benutzt, wenn man Fortpflanzung bei Tieren redet. Zucht bedeutet aber Selektion, und das wird gerne vergessen. Es ist erst Zucht, wenn man die Elterntiere gezielt nach irgendwelchen Eigenschaften aussucht(die auch schon bei deren eltern und Großeltern bekannt waren), und diese in den Nachkommen festigen will, alles andere Vermehrung. Ob die Hunde dabei einer Rasse angehören oder zwei ist egal(der Pudelpointer ist sonne geschichte, er ist kein zufällig entstandener Mix, sonder der gezielte Versuch die Gelehrigkeit und Leichtführigkeit des Pudel mit der jagdlichen Leistung des Pointers zu kombinieren). Von daher kann bei Mischlingen mit viel Rasse nie die Rede von Zucht sein. Und planlos fortpflanzen lassen hat mit Zucht so viel zu tun, wie eine Kuh mit Stricken. Ich finds schade, dass es im Nutztiersektor gesetzlich geregelt wird, es aber für die anderen tierischen Bereiche keine Regelungen in dieser Richtung gibt.


    Nicht dass man mich falsch versteht, ich hab nix gegen Mischlinge, aber gegen planlose vermehrung von Tieren, nur weil man meint mal was Kleines haben zu müssen. Bei Nutztieren gehts, da gibts ja ne einfache Lösung für die Problemfälle(nicht prügeln, es ist so), aber bei Hunden siehts da anders aus.


    Gruß Christian

    Ok, ich kannte da bisher nur völlige Verweigerer(unserer erste Brandl hat nicht mal hinterher geguckt, wenn was geworfen hat, vom aufnehmen ganz zu schweigen :abgelehnt: ), abgesehen von einer Schwester meines Barrys. Und da man es bei ihnen nicht zwingend braucht, hat mans halt auch wieder gelassen.


    Waren aber alles entweder Brandl oder Kopovs (deswegen sagt ich auch Brandls :wink: ), wie bei den anderen Brackenschlägen damit ausieht :ka: .


    Gruß Christian

    Da gibts zwei Methoden, um den Hund bei solchen Sachen unter Kontrolle zu bringen. Ich weiß zwar nicht ob sie evtl mittlerweile antiquiert sind, aber wir wenden sie noch an und unsere beiden, sich im jagdlichen Einsatz (einer als Stöberhund) befindlichen, Jagdhund lassen sich jeder Zeit abrufen, egal was ist.


    Die einfachste ist ne leichte, aber lange und stabile Leine(in jagdlichen Kreisen Feldleine genannt, ne normale Schleppleine könnte schon zu schwer sein), zur Not tuts nen Nylonstrick mit Wirbelkarabiner. wichtig ist halt das der Hund nicht merkt, ob er an der Leine "hängt" oder nicht. Und damit läßt man stromern, sobald er nicht reagiert, wird mit Hilfe der Leine rangeholt, und wenn er bei einem ist belohnt. Damit bekommt es eigendlich schon hin.


    Die zweite Methode ist ne Wurfkette. Hört sich brutaler an als es ist. Dabei handelt es sich um eine kleine ne allzu schwere Kette, bei Bedarf mit Flatterbändchen an den Enden. Sobald der Hund wieder abhauen will, wirft man die Kette in seine Richtung (wichtig, nicht auf ihn, nur in die Nähe). Er erschreckt, man hat die volle Aufmerksamkeit, und der Hund läßt die Sache auch. Am besten ist, wenn man der Leine beginnt, und sobald die Sache funktioniert, benutzt man die Kette als "Gedächnisstütze", wenn er die Lektion mit der Leine vergißt.


    Wie gesagt, hat bei unseren prima funktioniert, sie lassen sich sogar vom Hetzen abrufen. Den Hund bestrafen wenn er kommt, bringt nix, wie schon erwähnt, die Strafe verknüpft er mit dem Kommen. Deswegen auch Loben bei der langen Leine. Und hinterher rennen, dass wird nur was wenn man einen langsamen Hund hat oder topfit ist. Ich persönlich hol nicht mal unseren Dackel ein, wenn sie richtig losrennt.


    Grundsätzlich aber mal einiges zum Jagdhund und seinem Trieb: Es gibt da Unterschiede en masse. Nicht alle Jagdhunde sind gleich oder zu vergleichen, die Schläge (also Apportier-, Stöber-, Vorsteh, Erdhund usw) ja, aber außerhalb nicht. Wenn ich zB lese das eine flat coatet nicht mithetzt, wunderts es micht nicht, genauso wenig wenn ich höre das einige ungern apportieren. Jagdhund ist sehr weit reichender Begriff, aber es umschreibt nicht im geringsten die Eignung des Hundes.


    Zum Bespiel die Labrador und Retriever Fraktion, dass sind reine Apportierhunde, richtig jagen haben die wenigstem im Blut. Ist auch kein Wunder, ihre Arbeit bei der Jagd beginnt nach dem Schuß, dh sie sollen das erlegte Wild finden und bringen. Es aufzuspüren und zu treiben ist nicht ihrer Aufgabe, unch völlig unerwünscht. Oder halt meine Lieblinge die Brandl, prima Nasenhunde, die auch gerne Hetzen und Treiben. Dafür wurden sie gezüchtet, aber apportieren tun wenigsten, diese Rasse hat einfach gesagt keinen Bock ihrem Führer irgendwas zu bringen, ihn hinführen ja, aber bringen niemals. Und genauso unterschiedlich sind die Triebe, bzw deren Kanalisation und genetische Fixiertheit in den Jagdhunden.


    Und von soweg ist auch die Erziehung der Hunde teilweise recht unterschiedlich. Ein Retriever hat halt andere Schwerpunkte als ein Erdhund oder Vorstehhund, auch was die Triebkontrolle angeht. Wobei die Hundeschule mit Antijagdtraining schon nicht schlecht ist. Mit dem gänzlichen Abgewöhnen kenn ich mich ja nicht aus, meine Hunde sollen es tun, aber halt nur auf Kommando. Ach ja noch etwas zum auspowern. Da wär ich bei Jagdhunden vorsichtig, sehr schnell trainiert man nämlich damit ihre Kontidion, und der Hund will dann irgendwann immer mehr. Damit tut man sich ab einem gewissen Punkt keinen Gefallen.


    Gruß Christian