Beiträge von Fassi

    Hey cool. HeLi ist ja nur 15min von mir weg. Dann fahr ich jetzt au aufm Hessentag. Eigendlich wollt ich auch nicht hin. Aber nun steht die Sach unter einem anderen Licht.


    Vielleicht sollte das auch einen anderem Forum kund getan werden :wink: , quasi als Usertreff. Hier in Ostnordhessen ist ja doch sowas eher selten. Und ich muß in ein Hundforum gehen um sowas zu erfahren. In der Zeitung steht nur welche Gruppen kommen, aber sowas interessantes wird verschwiegen :< . Da könnte man ja nicht nur andere Hundführer treffen, sondern evtl ja auch Schafzüchterkollegen(meine Rasse steht ja immerhin auch unter Beobachtung).


    Gruß Christian
    PS: Wenn ich mich nicht täusche sinds sogar grade 30km von Kassel weg(einfach auf der B7 Richtung Eschwege). Ist man jedenfalls schnell gefahren.

    Was spricht den gegen einen Zwinger. Wenn mans sinnvoll betreibt und nicht den Hund nicht ausschließlich drin parkt. Bei uns sind, mit zwei Ausnahmen, alle Hunde im Zwinger gehalten worden. Und es war nur einer dabei, der eine Macke hatte (da lags aber an der Zuchtstädte, alle geschwister hatten ähnliche Probleme). Es waren alles Jagd- oder Hofhunde, und bis auf einen konnte man in die Näpfe fassen und im Zwinger alles treiben, ohne das eine Gefahr vom Hund ausging.
    Unsere Zwinger sind 12m² groß, und haben den Zweck, den Hund des Nächtens und wenn keiner da ist zu beherbergen. Ansonsten haben sie etwa einen ha zur freien Verfügung( es sei den unsre Rasenmäher sind zu gange, dann den Teil halt nicht). Drinne steht eine isolierte Hütte (welche von meinen erst ab -5 Grad angenommen wird) und die Futternäpfe. Außerdem ist mein Hund auch froh, dass er einen Ort hat wo der Dackel ihn nicht nerven kann.


    Auch auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, ich find Zwinger sind besser als ihr Ruf, wenn der Halter sich dementsprechend verhält. Der nächste Hund kommt auch nicht ins Haus, aus verschiedensten Gründen. Zum einen weil Mutter mich dann rausschmeißt, zum anderen weil er an Tieren arbeiten soll und ich keine Lust hab täglich den Hund zu waschen. Ferner soll er ja auf den Hof aufpassen. Wenn er sich benimmt, kommt er wahrscheinlich nur noch in den Zwinger, wenn Besuch da ist, der Angst vor Hunden hat.


    Und warum Unterscheidung in Arbeitshunde und Schmusetierchen. Es gibt auch bei Jagdhunden welche, die ohne Bezugsperson kaputtgehen. Nur haben die dann meisten gelernt, dass Herrchen/Frauchen nicht 24h Hundeanimateur ist, und kommen auch mal ne Weile aus ohne wen zu sehen. Wölfe schleichen ja auch nicht immer alle zusammen rum.


    Gruß Christian

    Warum nicht Rettungsstaffel oder Mantrailing? Unsere Hündinnen haben zum Teil 48 Stunden und mehr Fährten gearbeitet(mit Längen zwischen 400 und über 1000m), und sind in 99% aller Fälle ans Ziel gekommen. Und da waren immer Verleitfährten (und zum Teil auch frische) und nicht immer gute Witterungsverhältnisse, dass hat sie kaum gekratzt. Wenn sie wissen was sie suchen müssen, sind sie 100% bei der Sache. Mein Rüde kommt aus dem Mais, wenn kein Schalenwild drin steckt, mit Niederwild gibt er sich, ohne Befehl, nicht ab. Richtig erzogen, spielen ablenkungen bei den Rassen selten eine große Rolle. Es wäre ja auch nicht Zweck der Sache gewesen, wenn zB die Fuchshundmeuten (waren ja auch meist Bracken), jeden Tier hinterher gelaufen wären.


    Der Hauptunterschied zwischen Bracken und anderen Jagdhundrassen ist, das sie halt absolute Spezialisten auf dem Gebiet Nasenleistung und Ausdauer sind, ferner sind viele Rassen auch langsamer als "normale" Jagdhunde. Meiner zB bekommt kein gesundes Stück, er ist zwar ausdauern auf der Fährte, aber richtig nah dran kommt er nicht. Und apportierente Bracken kenn ich gar nicht, genauso wie die meisten die ich kenn Wasserscheu sind, weiter als bis zur Brust gehen die nicht ins Wasser. Unser haben fliegende Objekte auch nie interessiert. Langhaar, Weimaraner und co sind halt Allrounder, Bracken "Fachidioten" :wink: .


    Einen Tipp kann ich da nicht geben. Die sind da doch sehr individuell. Unsere Hündinnen waren schon mit einen halben Jahr recht kooperationsbereit. Mein Rüde flegelt heute noch manchmal, obwohl 9 Jahre alt. Man merkt es aber daran, dass das austesten von Grenzen weniger wird, und er sich in seine Rudelstellung fügt. Da Du ein Sensibelchen hast, fällt es auch leichter, und eigendlich für erste Schritte ist er schon bereit, mit 7 Monaten(die Mutter von meinen hat in dem Alter schon zwei Nachsuchen erfolgreich absolviert). Nur vom völligen Freilaufen solltest Du noch absehen. Meiner ist da recht hart im Nehmen, da wars ein hartes Stück Arbeit.


    Zu Thema Ausbildfähigkeit: Ich hab meinen vor vier Jahren soweit bekommen, dass er unser Katze akzeptiert, obwohl er Katzenhasser ohne gleiche ist und bleibt. Wenn er mal eine Katze bekommen sollte (gesetz dem Fall ich merks nicht, sonst wird er ja abgerufen), wärs mit ihr vorbei. Unser Katze hingegen frißt aus seinen Napf, wenn er da neben liegt. Und wie gesagt er war schon 5 Jahre alt als die Katze kam.


    Also Kopf hoch, alles Erziehungssache.


    Gruß Christian
    PS:Meine Meinung über dauerhaft Bracken(also mehrere) ohne Jagdmöglichkeit halten, hab ich ja schon geäußert.

    Ich find schon mal ok, dass Du dem Hund gerecht werden willst. Es gibt zu viele Hunde die das nicht können, und einige Rassen sind da wandelde Zeitbomben (man darf nicht vergessen bei einigen Rassen war bis vor Jahren Mannschärfe noch ein Zuchtziel, und bei einigenen Rassen kann es noch geprüft werden).


    Warum sollten Jäger und Du unterschiedliche Ziele verfolgen. Ziel ist es die Veranlagung in die richtigen Bahnen zu lenken, und bei Jagdhunden gehts nun mal jagdlich am bestem oder wo sonst ist es möglich Schweißfährten zu arbeiten und richtige Anleitungen dazu zu bekommen(ok Mantrailing oder Rettunghundstaffeln gehen auch). Und die meisten Jäger sind besser als ihr Ruf :wink: . Allerdings hat mongrel da recht, schau die Sache vorher genau an. Bei manchen Hundgruppen herrschen da fragwürdige Methoden. Achte auf das Hundeverhalten, daran erkennst Du schnell ob Du in guten Händen bist. Und Nichtjäger sind meist willkommen, zum einem um zu zeigen dass wir besser sind als unser Ruf und zumanderen ist aus manchen Nichtjagendem Jagdhundführer noch ein Nimrod geworden :shock: (nur so am Rande bemerkt). Bei uns sind soweit ich weiß auch Nichtjäger willkommen.


    Zum Thema Ausdauer und Mut: Als mein Rüde noch jünger war, ist er erst aus Maischlägen gekommen, wenn definitiv keine Sau mehr drin war und manchmal mußt ich ihn noch in angrenzenten Schonungen abrufen (wie gesagt, auf der Jagd hört er vorbildlich). Leider sieht er deshalb auch etwas verschrammt aus. Dass Wildschweine auch zurückschlagen könne hat er erst sehr spät realisiert. Mittlerweile hält er den eigendlich Brackentypischen Abstand.


    Wichtig für das Abrufen ist erstmal, dass Du heraus findest, zu welcher Sorte er gehört. Bei Bracken gibt eigendlich nur knochenhart oder sensibel (ähnlich wie englische Hütehunde). Dazwischen was ist eher selten. Wenn Du ein Sensibelchen hast mußt Du wesendlich vorsichtiger rangehen, als bei einem Harten(zum Teil Rassebedingt, zum Teil auch Individuel, was mein Rüde manchmal brauchte, bis ich zu ihm durchgedrungen war, hät seine Schwester in seelische Probleme gestürzt, und ihn nur so am Rande gekratzt). Die Harten brauchen gelegendlich mal eine Prall, besonders ausgeprägte Kopfhunde, mit dem einem sensibelen alles Ruinieren würdest. Mit dem Abrufen würd ich aber persönlich bis nach der Pubertät und Flegelphase warten, dann ist es leichter, weil er seine Position kennt und es nicht auf eine Machtprobe anlegt (machen sie teilweise sehr gerne). Er füg sich also leichter. Dann könne ein paar Übungen evtl. schon reichen. Meiner hatte es ziemlich schnell raus, dass kommen sich positiver auswirkt als weiter zu jagen( und eine Feld/Schleppleine hilft da Wunder).


    Und zum Schluß noch ein Hinweiß: Manche Brackenrassen neigen zur Bewachungsschärfe. Merkt man aber schon als Welpe. Meiner tut keinen was, seine Mutter hat Besuch schon mit 3 Monaten im Bein gehangen ( und die Bewachungsprüfung mit hervorragend abgeschlossen). Und einige Geschwister vom meinen haben es geerbt. Da kann mittlerweile selbst von uns keiner mehr auf die Höfe/Wohnungen, obwohl es Flaschenkinder sind.


    Gruß Christian

    So dann melde ich mich mal zu Wort. Laufhunde und Bracken sind mir nicht umbekannt, im Gegenteil wir führen seit über 10 Jahren Hunde der Rasse Brandlbracke zur Jagd. Ich kenn mich also mit diesen Hunden wirklich gut aus.
    Einer Bracke die Jagdleidenschaft abgewöhnen zu wollen ist etwa so wie einem Border den Hütetrieb abzugewöhnen. Du hast Dir da eine Rasse ausgesucht, die seit Jahrhunderten nur zum Jagen von Rehen und Hasen gezüchtet wurde und somit auch alles jagen wird, so bald sie die Möglichkeit bekommt. Ziel war es früher, dass der Hund die Beute so lange treibt, bis sie wieder beim Führer ist und der sie erlegen kann, das sog Brackieren. Und der gesetzgeber schreibt nicht ohne Grund ein Reviergröße von 1000ha vor um diese jagdart auszuüben. Nur so als Anhaltepunkt, wie lange diese Rasse jagen geht, wenn sie gelassen wird. Bracken sind zwar nicht gerade ideal als Familienhund, aber es geht auch (einige unserer welpen sind in nichtjagenden Familien). Aber total von den Vorstehern und Engländern verschieden. Du mußt die Sache nur in die richtige Bahn lenken. Fährtensachen sind perfekt, die meisten unserer Bracken haben Nachsuchen gemacht.
    Abrufen ist kein Thema, mein Rüde wird wegen seiner zu schlechten Nase zum Stöbern und Treiben behutzt. Er jagd und verfolgt alles. Aber nur auf Befehl und auf Kommando "AUS" läßt er auch sofort von der Beute ab und kommt zu mir. Ansonsten schaut er mal alle halbe Stunde nach ob ich noch da bin. Man muß nur konsequent sein und den Bracken nix aber auch wirklich nix in der Richtung durchgehen lassen. Sonst wirds fatal.
    Zu dem Vorschlag von dem Jäger: Vergiß es sofort wieder. In Brackenkreisen heißt es, der Hund sollte vor einem Jahr nix jagen, sonst ist er versaut oder gewöhnt sich Dinge an, die nur schwer wieder weg zu bekommen sind. Und ihn jetzt jagen zu lassen, wär der größte Fehler den Du machen könntest. Und das er sich an dem anderen orientiert, hängt von der Rasse ab. Ein Beagle oder Bloodhound bestimmt, das sind Meutehunde, aber unseren wars herzlich egal ob da noch andere Hunde waren oder nicht. Die haben ihr Ding gemacht, egal was der Rest tat. Es könnte also gut gehen, aber sehr wahrscheinlich gehts nach hinten los, und Dein Hund kann nie mehr von der Leine, ohne Gefahr zu laufen, er geht jagen.
    Am besten ist wirklich Du wendest Dich entweder an den entsprechenden Brackenverband oder den örtlichen Jagdverein, dort wirst Du bestimmt richtig professionelle Hilfe bekommen. Aber die Jagdleidenschaft bekommst Du nie weg, besonders wenn bei Elternteile Jäger waren.


    Gruß Christian
    PS: Eigendlich find ichs nicht in Ordnung, wenn Arbeitsrassen, egal ob Hütehund oder Jagdhund ohne ensprechende Arbeit untergebracht werden. Da gibts genug Rassen, die nicht so hohe Ansprüche haben.

    Danke für die zahlreichen Antworten. Dann wird wohl doch demnächst ein "Angelsachse" auf meinen Hof arbeiten. Zumal meine Damen Hunde bisher eher als lästig und jagbar betrachten. Nur obs ein BC wird weiß ich noch nicht, Kelpies gefallen mir da optisch besser. Aber ok, die Optik ist zweitrangig, er soll primär gut hüten können.
    Drei Fragen trängen sich mir da aber doch noch auf:
    1. Ich dacht immer, ein Cattle Dog sei für Geflügel und Schafe zu hart.
    2. Ist die Idee mit dem deutschen Koppelhund (irgendein Fuchsschlag wars glaub ich) aufgegeben worden oder besteht da auch ein Problem mit der Arbeit?
    3. Gibts da noch andere Verbände als den ABCD mit solchen Seminaren und Hilfen(nur interessehalber, falls ich doch keinen BC erwerben sollte)?


    Gruß Christian

    Ich weiß zwar nicht ob ich richtig bin, aber ich hoffe schon. Mein Problem kennen einige von Euch ja aus einem anderen Forum in dem ich aktiv bin(ob ich jetzt den Namen nennen darf weiß ich nicht, deshalb laß ichs lieber), aber trotzdem werd ichs nochmal für alle anderen zusammenhängend schildern.


    Was Hunde und ihre Erziehung angeht bin ich eigendlich kein Neuling und auch nicht unerfahren, nur leider ein Fachidiot. Ich hab bislang nur bei Jagdhunden bei der Erziehung mitgeholfen, mit Hunden die nicht für die Jagd bestimmt waren hab ich noch nie zusammen gearbeitet, geschweige denn sie erzogen. Und mein erster wirklich eigener Hund ist da keine Ausnahme, er muß sogar etwas strenger geführt werden als es für die Rasse üblich ist(könnte wahrscheinlich daran liegen, dass er ein Flaschenkind ist, was in mir immer noch die Alphahündin und nicht den Rudelchef sieht, bzw. die Frage ag und an mal geklärt werden muß). Gut das Grundschema(Komm, Sitz, Ablegen, Auf den Platz, Leinenführigkeit usw.) ist ja überall gleich. Das aber nur am Rande, um mein Problem etwas zu verdeutlichern.


    Das besteht nämlich darin, dass ich aus familiären Gründen jetzt sehr wahrscheinlich einen Hütehund brauch (mein Bruder hat auf einmal ne Schafsallergie), und zwar für folgende Tierarten: Schafe, Enten, Gänse und später evtl. mal Rinder. Die Rassefrage hab ich zwar im anderen Forum schon mal gestellt, und sie ist mir recht kompetent beantwortet worden. Trotzdem stell ich sie hier nochmal: Welche Rasse sollte ich nehmen?
    Ich hatte mich eigendlich schon für eine angelsächsische entschieden, nur les ich mich jetzt in das Thema ein und immer mehr darüber, dass diese Hunde (also BCs, Kelpies usw.) empfindlich sind, was den Umgang mit ihnen angeht. Da ich aber bislang nur Jagdhundrassen gewöhnt bin, die ein eher dickeres Fell in der Beziehung haben, und unsere beiden aktuellen Hund auch etwas härter angefaßt werden müssen, hab ich nun Angst, mir so einen Hund zu zulegen und ihn dann dadurch zu versauen. Daher bin ich jetzt eigendlich wieder mehr auf der Suche. Ich könnte auch eine Dt. Schäferhund aus reiner Hütelinie bekommen (wahrscheinlich auch mit Hilfe bei der Ausbildung, ist nämlich ein befreundeter Berufsschäfer), aber davon ist mir schon abgeraten worden, weil diese Rasse sich wohl für meinen Zweck nicht eignet. Nur gibts denn gar keine alternative zu den Angelsachsen, oder sind die doch nicht so empfindlich.
    Ach so eh ichs vergesse, es soll auch ein Hund werden, der nicht ins Haus kommt, da Mutter es nicht duldet (und da Hunde nur schwer kochen können, bekommt Mutter ihren Willen). Er würde also meistens frei auf dem Hof(ca. ein viertel ha) laufen, und halt manchmal auch in einem Zwinger(12m²) sein, evtl. bekommt er auch ne Ecke im Stall. Für tägliche Beschäftigung ist aber gesorgt, wenn es nix zum Hüten gibt soll er Schweißfährten vom Dackel nacharbeiten.
    So lange Rede, kurzer Sinn, da her nochmal die Zusammenfassung:
    Welche Rasse eigenet sich zum Hüten von Schafen, Geflügel und Rindvieh(also Schwerpunkt Koppelarbeit)?
    Sind angelsächsische Rassen wirklich so empfindlich?
    Gibts da Vereine/Ortsgruppen an die ich wenden kann?


    Gruß Christian


    PS: An die Leute aus dem anderen Forum, Eure Antworten sind echt gut gewesen, aber vielleicht ereich ich hier ja ein noch breiteres Spektrum.