Hallo zusammen,
momentan bin ich mit meinem Latein am Ende.
Mein 10 Monate alte Hovawart/Schäferhund Mingschlingsdame raubt mir den letzten Nerv.
Ich habe soviele Probleme, wo ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Oder ich fang mal anders an.
Bin ich mit ihr zu Hause, macht sie alles was ich will. Sogar schön zügig.
Sie folgt mir zwar nicht auf Schritt und Tritt, was mich schon mal beruhigt hat und ich weiß, das sie keine Verlustängste hat, aber sobald ich mit ihr rausgehe, bin ich mehr oder weniger Luft für sie.
Ich laufe sogar ständig neue Wege mit ihr, damit das Gassi gehen nicht langweilig wird.
Dann kommen Kommandos wie "Steh", "Sitz", "Platz", "Bleib", "Hier".
Begegnen uns Hunde und ich merke, das sie diese fixiert, was leider immer vorkommt, wenn sie uns entgegen kommen, lenke ich sie mit der Beißwurst ab, was teilweise auch ganz gut klappt.
Aber auch nur, wenn sie reinbeißen darf, und wir Zerrspiele machen, bis der andere Hund vorbei ist.
Zeige ich ihr nur die Beißwurst, ignoriert sie diese.
Bei Leckerlis interessiert sie diese dann gar nicht. Ich kann sie ihr vor die Nase halten, nichts.
Selbst wenn ich sie anstupse, Fixierung pur.
Das zum Thema andere Hunde.
Die Leinenführigkeit ist auch so La La.
Ständig will sie vorne sein. Dahingehend habe ich schon soviele Sachen ausprobiert.
Ich blieb stehen, oder lief mit ihr in eine andere Richtung.
Es kommt nicht mal der kleinste Erfolg. Wir laufen ein paar Meter, und schwups gehts weiter. Und ich mache das schon seit sie 6 Monate ist mit.
Auf dem Hundeplatz meinten sie, man soll immer die Richtung wechseln.
Ich laufe dann z.B. einen Weg lang, sie zieht, ich wechsle die Richtung, lauf in die entgegengesetze. Sie bleibt neben mir, ich drehe mich wieder um, weil ich ja mit ihr wohin möchte, schwups, wieder nach vorn. So geht das Minuten lang. Bis ich dann dort bin, wo ich hin möchte, dauerts ewig.
Mir würde das ganze nichts ausmachen, wenn ich Erfolge bei ihr sehen würde.
Das war Thema Leinenführigkeit.
Ich bin mit ihr auf dem Feld, oder im Wald endlich mal angelangt.
Bis ich sie ins Platz bekomme dauert auch 2 drei Versuche. Dann bleibt sie zumindest liegen und ich kann mich entfernen.
Dann gibts wieder verschiedene Kommandos. Das geht vielleicht maximal 5 Minuten gut, dann wars das üben mit ihr.
Bestes Beispiel. Sie sitzt vor mir, ich sage Platz, Handbewegung noch zusätzlich nach unten. Sie schaut mich an, mit einem Blick, bei dem man denkt, sie kapiert es nicht und schaut dann nach Links, Rechts, aber nicht mich an.
Alles andere ist beim Gassigehen oder üben wichtiger und interessanter.
Ist ein Freund von mir dabei, er hat einen Schäferhund der 3 Monate älter ist, dürfen sie nach dem üben spielen.
Wird der Schäferhund von seinem Herrchen gerufen, rennt dieser auch zu ihm. Rufe ich meine, trottelt sie in meine Richtung, aber sie kommt selten zu mir, immer nur die Augen auf den Schäferhund. Macht dieser eine Bewegung, lässt sie von mir ab und das wars.
Selbst Leckerlis interessiert sie nicht von mir, von meinem Freund ja, da macht sie alle Kommandos gleich, obwohl sie ihn nur ab und zu mal sieht.
Mir kommt es so vor, als ob ich keine Bindung zu meinem Hund aufbauen kann.
Sorry, das ich soviel geschrieben habe, aber ich bin echt am Ende.
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, oder hatte auch mal so Probleme.
Hinzu vielleicht noch.
Seit dem 6. Monat ist sie so. Vorher war alles super.
Die Welpenschule wurde auch immer besucht.
Dann hatte der Hundeverein Veranstaltungen und wir konnten 3 Wochen nicht hin. In diesen 3 Wochen viel mir die Veränderung auf.
Wir sind dann zu einem privaten Hundetrainer gegangen, der aber auch nicht jede Woche konnte, aber uns "Hausaufgaben" gab.
Da dies aber alles zu unregelmäßig war, sind wir seit einiger Zeit in einem neuen Hundeverein.
Leider ist sie seit 3 Wochen läufig, und wir können nicht hin.
Das war es erstmal.
Danke für alle Anregungen. Kritik ist auch erwünscht.
Ich weiß, der Hund macht eigentlich nichts falsch, sondern ich. Soviel ist mir schonklar.
Gruß vom gefrusteten, enttäuschten, traurigen
Sven