Beiträge von staffy

    Meinst du beim Apportieren !?
    Da führt der Hund doch nur das Kommando "brings" aus.


    Beim Ring wird vom Hund erwartet, daß er als Team mit dem HF arbeitet.
    Banales Beispiel: Figurant geht von hinten bedrohlich auf HF zu, der Hund muß selber entscheiden, ab wann er eingreift.


    Der Hund muß unter Abwesenheit seines HF einen Gegenstand bewachen, das heißt selbstständig arbeiten wenn er "angegriffen" wird.


    Gegenstände, die der HF verliert aufheben und durch Vorsitzen abgeben (ohne Kommando).


    Im Gegensatz zur deutschen Variante wird beim Ring verlangt, daß der Hund zum Figurant geschickt wird und kurz vorher abzurufen ist ... hab ich noch nie auf SV Plätzen erlebt, da wird meist geschrieen, damit er wieder abläßt ...

    Zitat

    Falls nicht, dann erklär mir mal einer, wei man Hunde aus einem ausgeprägten Trieb rausbekommt. Bei mir ist die Situation durch Jagdtrieb entstanden............. Nun, bin gespannt.


    Hm. ich habe zwei Superjäger wovon ersterer früher vollkommen selbstständig gejagt hat, ob ich da war oder nicht.


    Nach langem, konsequentem, erfolgreichem Training und entsprechender Beschäftigung kann ich die beiden heute lose laufen lassen. Heute mittag z.B. sprang vor uns ein Reh auf (wir gehen momentan nur im Wald - die Hitze!), ein deutliches "Sitz" hat gereicht und beide starrten Bambi hinterher.


    Natürlich kann man Jagdhunde erziehen, ich war lange Jahre mit auf der Jagd und habe selten einen Jäger erlebt, der auf seinen Hund warten mußte ... die Beschäftigung ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, aber der Grundgehorsam ist bei ALLEN gleich !

    Oh bitte bitte, pack den Hund nicht in eine Box ! Das ist ja noch grausamer als aussperren.


    Das was ihm fehlt, was er braucht nimmst du ihm dadurch erst recht.


    Alles, was ich mit einer Box erzwinge (auf einem Platz bleiben, nix anfressen, etc.) kann man dem Hund mit Geduld und verständlicher Konsequenz beibringen. Und die sollte jeder Hundebesitzer doch haben ...

    Also ich kann dir nicht mehr ganz folgen. Ihr habt euch tagelang Gedanken über den neuen Mitbewohner gemacht, du bist hundeerfahren, geduldig und würdest ein Tier nie schlagen. Soweit deine persönliche Einschätzung !


    Ihr habt aber eins bei eurer Überlegung vergessen: Ihr habt nicht nur einen Hund, ihr habt einen Welpen !


    Vor gerade mal 16 Wochen kam er auf die Welt, kannte nichts ausser den von der Natur mitgegebenen Instinkten. 15 Wochen waren Mama und die Geschwister 24 Stunden für ihn da. Es wurde gespielt, gefressen, erkundet, geschlafen – dies alles wohlbehütet unter der Aufsicht der Mutter. Er brauchte sich nie Sorgen machen, denn das wichtigste was ein Hund braucht hatte er ständig bei sich: Nähe, Sicherheit, Fürsorge.


    Vor 1 Woche hat sich sein Leben schlagartig geändert, alles ! Fremdes Haus, fremde Menschen, neuer Tagesablauf, neue Umgebung – für einen Hund (nicht nur für Welpen) sind das tagtäglich eine Mengen von neuen Eindrücken, Erfahrungen die er erstmal verarbeiten muß. Wenn es dann Abend wird wäre das normalste der Welt, daß sich das Rudel zusammenfindet, sich die Welpen an die Alten kuscheln und beschützt schlafen können (auch Hunde träumen und verarbeiten nachts die Erlebnisse des Tages !). Warum gehst du denn nachts zu deinen Kindern ? Weil sie weinen, schlecht geträumt haben ?


    Würde der Kleine vor dem Brett stehen und „Maammaa, ich habe Angst, ich will nicht alleine sein !“ rufen, würdest du dann auch sagen, solange er nur aus Angst schreit komm ich damit klar !? DAS findest du normal ??


    Und sorry, einem Welpen, der aus diesen Gründen über sich hinauswächst und versucht ein hohes Brett zu überklettern um den Weg ZU seiner Familie, seinen einzigen Beschützern die er noch hat, mit etwas lautem, erschreckenden zu verbauen ... unverständlich.


    Deine Geduld sollte du dafür verwenden, ihm erstmal alles zu zeigen, ihm Sicherheit und Nähe zu geben und ihn Stück für Stück an das Alleinsein zu gewöhnen. Du hast deinem Hund gegenüber die gleiche Verantwortung wie für deine Kinder !


    Als Hundeerfahrene solltest du die einzige Lösung kennen: Laß den Hund im Schlafzimmer schlafen !


    Und werte unsere Tipps nicht als persönlichen Angriff, den wir haben alle dasselbe Ziel wie du: Es geht um das Wohl des Hundes !

    Warum nehmt ihr dann den Hund nicht mit ins Schlafzimmer ? Einmal am Tag Treppe steigen ist doch vollkommen unproblematisch !


    Die Kleine war 12 Wochen bei ihrer Mutter und den Geschwistern und jetzt soll sie ganz alleine bleiben ?


    Ich würd sie mitnehmen, dann habt ihr alle Ruhe, keine Verletzungsgefahr und wenn sie älter wird quartiert ihr sie Stück für Stück wieder aus.

    Wie bereits oben erwähnt, muß man schon ein dickeres Fell haben. Bei uns ist es zwar selten, aber Sprüche wie "Muß der nicht nen Maulkorb tragen ?" kennen wir auch. Meine Antwort ist dann meist: "Ja, aber er hat keine Hand mehr frei" - kurzes freundliches Lächeln und weg sind wir.


    Die Entscheidung zum Staff kann ich nur befürworten, das sind (in den richtigen Händen) absolut freundliche, verschmuste, verspielte, supernette Hunde. :bindafür:


    In den Staaten ist der Staff oder Pit einer der am meisten geführten Hunde bei den Rettungs-, Such- und Drogenhunden ! Dies nicht nur wegen seiner guten Nase, sondern auch, weil diese Hunde überaus menschenfreundlich und loyal sind.


    Aber bevor du dich bei Züchtern erkundigst, hör dich wenigstens bei den TH um, oder noch besser, wende dich an Claudia Schürmann http://www.bullterrier-in-not.de . Eine sehr kompetente, engagierte Frau, die mit ihren Hunden arbeitet und viel über ihre Charaktere/Eigenschaften/Begabungen sagen kann.

    Was hat dein Freund denn bisher gemacht ? Hat er eine Ausbildung, die in diese Richtung geht ?


    Eine gewisses Know how über die Physiologie, die Psyche, das Verhalten, … des Hundes sollte Voraussetzung sein. Neben geeigneter Fachliteratur gibt’s die Ausbildung bei http://www.canis-kynos.de , die auch mit den Schweizern http://www.atn-ag.ch zusammenarbeiten. Daneben gibt’s noch zig andere unter anderem Clarissa von Reinhardt (Animal Learn), die aber mittlerweile auch jährlich zig Trainer auf den Markt wirft (im Verhältnis zu der Handvoll, die sie selber als Referenz angibt !!).


    Meines Erachtens nach bedarf es einer fundierten Grundausbildung über den Hund allgemein, dem Besuch zahlreicher verschiedener Seminare, umfangreicher Fachlektüre, Erfahrungen mit eigenen Hunden und das Wichtigste:


    Jahrelange Erfahrungen durch Praktika und Mitarbeit bei wirklich guten und möglichst vielen verschiedenen Hundetrainern !


    Ich bin bisher nur einer Handvoll Trainer begegnet, die ich als wirklich kompetent bezeichnen würde, die auf jede Frage eine Antwort haben. Von 100 offiziellen Trainern haben 98 diese Bezeichnung nicht verdient. Der 08/15 selbsternannte Trainer kann zwar einen Junghund halbwegs umwelttauglich ausbilden, aber beim ersten Problem stößt er an seine Grenzen. Jeder glaubt, wenn er seinen eigenen Hund gut hinbekommen hat, kann er das allen anderen beibringen. Wieviel ahnungslose Hundebesitzer wenden sich mit einem Problem an solche Deppen und werden nur tiefer in die Sch… geritten. Endresultat: Hund ist aggressiv, unsozial, unkontrollierbar … sorry, ich schweife vom Thema ab – könnt mich Stunden über diese „Möchtegerns“ aufregen.


    Allein als ich jemand für die Fährtenarbeit suchte, tztztz. Die Antworten reichten von „Fährte ? Wir wollen den Hunden das Jagen abgewöhnen und es nicht noch fördern!“ bis hin zu: „Das habe ich noch nie gemacht, aber interessante Idee !“ (Die Frau hat seit 30 Jahren eine eigene HS !!!)


    Also mein Tipp: Alles anschauen, das heraus suchen was einem am Besten erscheint und die eigene Philosophie widerspiegelt, lesen, lesen, lesen, Seminare buchen und parallel dazu um Praktikumsplätze bewerben, ehrenamtliche Tätigkeiten in TH, etc.


    Je mehr und vielfältiger desto besser. Bevor ich nicht mit 100 Hunden erfolgreich gearbeitet habe würde ich keinen Gedanken an die Selbstständigkeit verschwenden. Manche HS bieten auch Praktika und anschließende Übernahme als Co.-Trainer an.

    Ihr habt euch aus Menschensicht zwar normal verhalten (der arme Hase - böser Killerhund) aber aus Hundesicht vollkommen falsch !


    Hunde sind Raubtiere und was euer Hund gemacht hat, ist das normalste der Welt für einen Hund. Wenn er einen Hasen aufstöbert wird er ihn logischerweise jagen, töten und essen, so ist das nunmal bei Hunden.


    Der Hund hat genau das getan, was Hunde seit jahrmillionen machen. Dafür habt ihr ihn bestraft !? Wie soll der Hund das verstehen ? Für ihn war das hinterherziehen, schimpfen und ignorieren vollkommen unverständlich, er wird keine Ahnung haben warum. Aus seiner Sicht hat er nichts falsch gemacht und wurde ohne ersichtlichen Grund bestraft - mit anderen Worten, in seinen Augen seid ihr sehr tief in seiner Achtung gesunken und euer gegenseitiges Vertrauen nicht gerade verstärkt. Daß er "wie in Trance" hinterhertrottet ist klar, Frauchen ist sauer, warum auch immer, da halt ich lieber Abstand und lauf mit, sonst krieg ich nochmal einen drauf. Alles was danach folgte bringt er eh nicht mit dem Hasen in Zusammenhang (das Abendessen hätte ich allerdings auch gestrichen, satt war er ja :wink: )


    Warum habt ihr ihn mit dem Hasen überhaupt weiterlaufen lassen ?


    Das sinnvollste wäre gewesen (abgesehen davon, daß man den Hund erst gar nicht die Möglichkeit dazu geben sollte), ihm in aller Ruhe den Hasen abzunehmen, diesen wegzulegen, erneutes drangehen mit "Pfui" zu kommentieren und ganz normal weiterzugehen.


    Ich finds immer wieder unverständlich, daß ein Hundehalter vollkommen überrascht ist, daß sein Hund jagd und tötet. Ist denn nicht jedem klar, was er da an der Leine hat ? Das sind keine süßen Schmusetiere, sondern hochentwickelte Raubtiere, die fühlen, denken, jagen, töten, ... Da werdet ihr euch mit anfreunden müssen !


    Meidet in Zukunft solche Gebiete, laß den Hund bei unübersichtlichen Gebieten nur auf dem Weg gehen und nur über gemähte Felder stöbern. Wenn er einen Hasen sieht laß ihn absitzen, so oft und solange, bis er gelernt hat, daß man bei Hasen vorsitzt und nicht hinterherrennt. Wird natürlich nicht leicht nach dem er "auf den Geschmack" gekommen ist.

    Wenn das nach einer Woche so gut läuft brauchst du dir wohl keine Sorgen zu machen, ob die Entscheidung richtig war. Ich finde, das hört sich sehr gut an.


    Dieses "eifersüchtige um Nähe buhlen" ist nicht unüblich, hat teils sogar den enormen Vorteil, daß beide besser hören, weil keiner was verpassen will. Man muß Frauchen halt teilen, da wird jede Aufmerksamkeit gerne angenommen.


    Ich hatte anfangs auch Bedenken, ob ich der verwöhnten Einzelzicke wirklich einen Gefallen mit dem zweiten tue. Aber bei uns ist es ähnlich wie bei dir. Draussen sind die zwei ein eingespieltes Team, schnuffeln zusammen, toben und machen natürlich auf ein wenig Blödsinn zusammen (leider hab ich zwei Jäger :-(). Drinnen gibts ne klare Rangordnung. Chica hat das Sagen und Toby muß in allem zurückstecken. Er darf nicht an ihren Napf, Kauknochen nur für beide - sonst wird verteidigt, ... für alles andere bin ich zuständig. Wenn ich mich mit einem beschäftige, wird der andere weggeschickt, ganz konsequent ! Die normale Rangordnung können sie selber ausmachen, wird es allerdings mal heftig, oder ist Toby in einer ausweglosen Situation ( in der Ecke neben dem Napf, wo er nicht weg kann), gibts von mir die deutliche Ansage wer jetzt was macht ... verständlich ???? Will heißen, es geht bis max. zum Knurren, alles darüber hinaus wird von mir nicht geduldet.


    Nach einer Weile hat sich das eingespielt, jeder kennt seinen Rang und es geht sehr friedlich zu. Futter mit Abstand und wenn einer "verhätschelt" wird, hat der andere zu warten.


    Zusammen kuscheln werden die beiden mit Sicherheit nie, ob Chica drinnen mit Toby glücklicher ist ??? Ich glaube da ist es ihr egal. Aber draussen, unterwegs oder wenn sie alleine bleiben müssen, da bin ich mittlerweile 100% überzeugt, daß die Entscheidung zum Zweithund richtig war.


    Warte ab, in ein paar Monaten kannst du dir ein Leben mit einem Hund nicht mehr vorstellen.