Beiträge von staffy

    @ Fisch


    Na geht doch :D dann sind wir ja im Endeffekt doch einer Meinung. Daß wir ihnen nicht alle unangenehmen Erfahrungen ersparen können, keine Frage.


    Zitat

    Wir können versuchen das im Vorfeld zu verhindern, wo uns das möglich ist.


    Ist doch nix anderes als ich gesagt habe, nur nehme ich meine Verantwortung in der Beziehung vielleicht etwas ernster und warte erst garnicht auf :


    Zitat

    Wenn Hunde sich falsch verhalten, dürfen sie ruhig auch die unangenehmen Konsequenzen spüren.


    Wobei sich meine nicht falsch verhalten, wenn ich sie an der Leine hab und der andere kommt angeschossen.


    Ich kann dir die Seminare oder (wenn´s geht) einen längeren Aufenthalt bei Christiane Rohn sehr empfehlen. Danach wirst du das Lebewesen Hund mit ganz anderen Augen sehen !


    @ Maggie


    Soweit es möglich ist würde ich versuchen den anderen Hund in die Flucht zu schlagen. Meist reicht ein Schritt drauf zu und ein scharfes „Hau ab“, ansonsten Leine, Stock, etc – ist beim unbekannten Rotti natürlich nicht ganz ungefährlich. Ich würd auf jeden Fall mit den Besitzern reden und falls die nicht einsichtig sind, den Weg zum Ordnungsamt gehen. Das Leben meines Hundes und auch mein eigenes gehen da vor.

    Eigentlich doch ganz einfach und logisch in 2 Sätzen zu beantworten:


    Mute euch immer nur soviel zu, daß ihr beide ruhig und der Hund kontrollierbar bleibt. Halte genug Abstand ein und bleib in eurem „Wohlfühlbereich“. Wenn du nervös wirst kannst du nicht mehr gelassen reagieren. Und leg diesen mir-ist-das-peinlich-Gedanken ab, es zählen nur du und dein Hund, alles andere interessiert in dem Moment nicht.


    Wie bei allem was man trainiert hat der Hund (und wir auch) irgendwo eine Grenze, an der er überfordert ist, in Stress gerät. Bei der Fährtenarbeit z.B. heißt das der Hund steht hilflos herum, wird unsicher und macht gar nix mehr. Im Falle der Hundebegegnung kann er nicht weg, geht also nach vorne, schaltet auf Verteidigung um und ist je nachdem nicht mehr ansprechbar. In allen Fällen gilt: Einen Schritt zurück, immer im grünen bis orangen Bereich arbeiten und langsam vortasten.


    Aus jeder Begegung das Beste machen. Wenn du einen ruhigen souveränen Hund triffst, geh doch einfach mal unauffällig mit etwas Abstand hinterher, bei anderen läßt du ihn sitzen bis der Hund vorbei ist, beim nächsten biegst du kurz vorher ab, beim 10ten gibt’s ne Übung die er ausführen muß ... immer wieder etwas anderes, was, das machst du vom Verhalten deines Hundes und deinem Befinden abhängig.


    Wenns dennoch eskaliert lieber nichts sagen und machen, sondern einfach aus der Situation raus gehen, der nächste Hund kommt bestimmt !

    @ Fisch


    Ich weiß nicht, was du bisher für Erfahrungen mit Hunden hast, bei welchen Trainern du warst und wieviel Seminare, Fachvorträge, etc. du besucht hast, aber dein Kommentar läßt mich doch sehr nachdenklich werden !


    Unsere Hunde leben in einer Welt, die nicht für sie geschaffen wurde. Keiner kann sein normales Hundeverhalten an den Tag legen. Es gibt kein Rudelleben (ich rede von einem gewachsenen Rudel, nicht von einem zwanghaft zusammengewürfelten), kein Territorium, nichts, was das Leben als freier, selbstständiger Hund ausmacht.


    Hunde brauchen eins, nämlich Führung, Sicherheit und Vertrauen, das wird dir jeder richtige Fachmann bestätigen. Das ist die Basis und das, woran jeder Hundebesitzer ständig arbeiten sollte.
    Ich bin sehr viel mit meinen Hunden unterwegs und hab so einiges erlebt. Wenn einer diese Hunde kennt, dann jawohl ich und ich weiß, wie sie wann reagieren. Wenn du einen Hund hast, der bei einem fremden Hund vertrauensvoll hinter dir steht, Schutz bei dir sucht und dich bittet die Sache zu klären, dann läßt du die Leine fallen und gehst weg ????????????????? Etwas schlimmeres kannst du deinem Hund nicht antuen !


    Wie oft habe ich den Spruch „Der tut nix“ und 2 sek später „Das hat er ja noch nie gemacht“ gehört, während der andere sich auf meinen gestürzt hat. Niemand und ich meine niemand fügt meinen Hunden irgendeinen Schaden zu. Würdest du dein Kind einsam zurück lassen, wenn ein fremdes auf es zurennt ? Nee danke, sollen andere Deppen ihren Hund von der „Die regeln das schon selber Fraktion“ ihrem Schicksal überlassen.


    Ich habe zwei Hunde zu mir genommen für die ich die Verantwortung trage. Ich erwarte, daß sie mich respektieren und sich an meine Regeln halten. Im Gegenzug dazu können sie mir zu 100% vertrauen, daß ich sie NIEMALS in eine Situation bringe, die für sie unangenehm ist.


    Meine Hunde haben sehr viel Sozialkontakte, aber mit Hunden, die wir kennen. Hattest du schonmal einen Hund nach einer OP an der Leine ? Der darf definitiv nicht spielen, soll möglichst ruhig gehalten werden. Und dann hüpft so eine kläffende Toele um deinen herum und der Besitzer spielt das Ganze herunter bzw versucht verzweifelt seinen einzufangen.

    Sozialkontakte verhindern hälst du für typisch menschlich ? Quatscht du jeden an der dir entgegenkommt, oder suchst du dir deine Gesprächspartner selber aus ? Hast du in deinen vielen Hundeerfahrungen jemals erlebt, daß ein Hund einem anderen ausweicht wenn er kann ? Oder rennen die alle freudestrahlend aufeinander zu ?


    Mein Gott ein Hund kämpft doch nicht, weil es dir wichtig sein könnte !!!!!! Sollten wir uns jemals begegnen, wirst du 2 Hunde erleben, die vollkommen entspannt neben mir her traben, auf Ruf kommen, Raufereien aus dem Weg gehen und sich im Zweifelsfall auf mich verlassen – eben weil sie darauf vertrauen, daß ich für sie die richtige Entscheidung treffe.


    Und mal ehrlich: 90% der Leute die rufen „Der will nur spielen“ überspielen damit, daß sie nicht in der Lage sind, ihren Hund zurückzurufen !


    Soll doch einfach jeder seinen Hund (BEVOR er ihn frei laufen läßt) so gut erziehen, daß er auf Kommando zurückkommt. Dann wären wir alle glücklich, bräuchten diese Diskussion nicht, jeder könnte selber entscheiden was er zuläßt und was nicht und es gäb keine Beissereien !

    Erstmal Ruhe bewahren, egal was passiert ! :sleeping:


    Wo hat der Hund seinen Platz ? Es ist enorm wichtig, daß sie ein Körbchen/Decke als Rückzugsmöglichkeit hat. Dies muß in einer ruhigen Ecke stehen, die möglichst hinter dir ist, sodaß du zwischen ihr und allem anderen bist. Keinesfalls ein strategisch wichtiger Platz ! Den Platz muß sie lieben und zu schätzen wissen, aber auch ohne Probleme dahin geschickt werden können und da bleiben.


    Üb das ganz konsequent, Hund auf seinen Platz schicken und Leckerli geben. Wenn du weißt es kommt Besuch gib ihr ruhig etwas, was länger dauert (Schweineohr). Sie muß verstehen, daß sie in keinster Weise befugt ist, die Türe zu kontrollieren. Das ist dein Job, den du vollkommen gelassen erledigst. Wichtig ist absolut entspannt zu bleiben, kein wettrennen zur Tür und kein hektisches "Aus". Und IMMER konsequent auf ihren Platz schicken. Vielleicht hast du die Möglichkeit, ein paar geduldige Trainingsopfer zu finden, die vor der Tür warten bis du drinnen alles im Griff hast.


    Ich hatte auch mal so einen Bürodrachen, seit ihr Körbchen umgezogen ist und ich sie immer wieder dorthin geschickt habe, reicht ein „Lass man, das ist für mich !“ wenns klingelt. Je nach Person grummelt sie ein bisschen, aber das finde ich vollkommen ok solange sie liegen bleibt.

    @ Felis Frauchen


    Erstmal habe ich nicht unterstellt, daß der Hund nicht ausgelastet ist. In der Frage steht allerdings nur „ich halte sie an der langen Feldleine“ und Unterbeschäftigung ist das Hauptproblem bei den meisten unserer Hunde. Zumal mein Vorschlag heißt: Beschäftige sie erst ausreichend und geh dann gezielt zum Joggertraining über !
    Und, daß es nicht ungewöhnlich ist, daß Hunde in diesem Alter alles ausprobieren ...


    Ich würde auch nicht „gegen dieses Problem arbeiten“, sondern an der allgemeinen Verständigung, Erziehung des Hundes. Hunde brauchen eine klare Aussage was sie dürfen, sollen und zu unterlassen haben. Der Hund soll meine Kommandos respektieren und gerne ausführen, jederzeit vertrauensvoll und wissend, daß Frauchen weiß, was sie tut. Aber dennoch Hund sein dürfen.


    Ich würde den Hund bewußt den Jogger anschauen lassen, er soll sehen, daß der nur vorbei läuft und akzeptieren ist, daß es eben normal ist !
    Warum soll ich ihn ablenken ? Ich will meinen Hund doch nicht von allem fernhalten ! Gerade ein Junghund muß die Möglichkeit haben sich die Welt anzuschauen und nicht beim kleinsten Reiz auf das Spielzeug starren.


    Nicht das Umlenken des Jagdtriebes auf eine Alternative in dieser Minute ist die Lösung, sondern ein arbeitsreiches, sinnvolles Leben, bei dem die Sinne des Hundes gefordert und gefördert werden, er so ausgeglichen ist, daß ihn ein Radfahrer vollkommen kalt läßt ist das, was wir erreichen wollen.


    Abgesehen davon, ist deine Methode mit dem Spielzeug nichts anderes als eine alternative Beschäftigung – also genau das was ich sage und du mir vorwirfst !!

    Trauriger Weise wird das einer derer sein, der dafür sorgt, daß die LHV bestehen bleibt :saddev:


    Natürlich kann man einem Hund das beibringen, nur wer aus diesem Grund auf solche Ideen kommt ... sehr bedauerlich ...

    Ich gehe mal davon aus, daß er liebevoll an deinem Arm "kaut" !


    Dann würde ich mich sehr darüber freuen, daß der Kleine deine Nähe sucht, sich von dir beschützt fühlt und dir vollkommen vertraut.


    Hätte er seine Hundefamilie noch, würde er mit denen Kontaktliegen und gegenseitig "Fellpflege" betreiben.

    Soweit sind wir uns einig, aber .....


    Zitat

    doll erschrecken kann ich ihn auch nicht, weil er ein sehr ängstlicher und schreckhafter Hund ist.


    Warum um alles in der Welt willst du bei deinem Hund genau da drauf hauen, wo er das größte Problem mit hat ? Wie soll er Vertrauen zu dir haben, wenn du ihm noch mehr Angst einjagst ? Vielleicht geht er aus Unsicherheit/Angst auf Verteidigung und du gibst ihm nicht Sicherheit, sondern treibst ihn dadurch von dir weg ?


    Ich habe damals selber den Fehler gemacht meinen Hund zusammenzuscheissen, weil es MIR unangenehm war - damit wurds nur schlimmer, denn eigentlich hatte sie nur Angst. Heute lehnt sie sich bei mir an wenn ihr etwas unheimlich ist, vor allem bei großen fremden Hunden.


    Probier mal das Gegenteil aus, ruf ihn leise (aber bestimmt), zupf an der Leine, fordere ihn auf zu dir zu kommen und gib ihm Nähe, belohne ihn mit streicheln und Körperkontakt. Wenn er ängstlich ist wird er wahrscheinlich eher froh sein, wenn du ihn aus einer Situation "rettest", in der er glaubt verteidigen zu müssen ...

    Das war kein persönlicher Angriff und sollte auch keine Unterstellung für mangelnde "Kommandoerklärung" sein !


    Zu deinem ruhigen "Nein" gehört auch eine entsprechende Körperhaltung und deine souveräne Ausstrahlung, was ja meistens unser Problem ist - wir bleiben dann einfach nicht ruhig.


    Mit welchem Abstand gehst du an dem Hund vorbei ? Hast du mit einer großen Entfernung angefangen ? Für viele Hunde ist die Individualdistanz sehr groß und sie fühlen sich schon bei 20 m Entfernung bedroht, da muß man sich langsam vorarbeiten. Ansetzen mußt du da, wo der Hund erste Anzeichen zeigt, also lange bevor er knurrt oder bellt. Wenn du in die direkte Konfrontation gehst, fängst du an die Symptome zu bekämpfen, nicht aber die Ursache ... oder glaubst du, daß dein Hund zur asozialen Raufergemeinde gehört ?


    Wenn nicht nimmst du ihm nicht die ANgst und Unsicherheit, sondern bestrafst ihn für das "Verzweiflungsbellen" - eher kontraproduktiv ! Wenn er sonst auf das Nein reagiert, warum macht er das in dem Moment nicht ???


    Ich möchte dir damit lediglich sagen, dir erst über das Warum Gedanken zu machen, bevor du nur gegen das angehst, was DIR unangenehm ist !


    Gibt es dir nicht selber zu denken, wenn du ein Hilfsmittel (welcher Art auch immer) benötigst, um deinem Hund etwas zu erklären/beizubringen ? Der Hund hat auch nur sich !!!!!

    Welches Problem soll sich mit zunehmendem Alter von selbst erledigen ?


    Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, warum dein Hund hinter Joggern und Radfahrern her will ?


    Wie beschäftigst du deinen Hund, wie gehst du mit ihr spazieren ? Hast du sie nur AN der Schleppleine, oder geht ihr gemeinsam ?


    Beschäftige dich mal richtig mit ihr (will dir hier nix unterstellen), spiel mit ihr, fordere sie - nicht nur konditionsmäßig. Wenn sie dann ausgepowert ist (nicht übertreiben) setzt euch an den Rande des Weges und schaut vollkommen entspannt den Sportlern zu. Will sie hinterher ein ruhiges "Nein, bleib hier" und einfach sitzen bleiben. Ich würd sie sich draussen erstmal ohne Ablenkung ein bisschen austoben lassen und auf dem Rückweg gezielt solche belebten Wege aufsuchen, dann ist die Verlockung nicht mehr so groß.


    Wichtig halt, der Hund muß ausgelastet genug sein, um sich nicht selbst solche Ersatzhandlungen zu suchen, also nicht nur durch die Gegend laufen. Aber natürlich ist es nicht ungewöhnlich, daß ein Hund in dem Alter neugierig hinter allem was sich bewegt her will - er sollte nur niemals Gefallen daran finden :wink: