Hallo !!!
Du hast einen halben Welpen, einen Hund der dabei ist, das Leben zu begreifen und zu verstehen. Das wichtigste was er braucht sind Sicherheit, Vertrauen und eine klare Führung. Was möchtest du von deinem Hund ? Soll er dir bedingungslos Vertrauen, glücklich mit dir durch die Wälder streifen, erwartungsvoll zu dir kommen und begeistert mit dir Arbeiten, oder möchtest du einen Hund, der aus "Respekt" (Angst) alles befolgt, hört, weil er abhängig ist und bei einem ernsten Wort unterwürfig zusammenbricht !?
Hundeerziehung ist ein Geben und Nehmen, beiderseitiges Vertrauen und gegenseitiger Respekt - kein unterwürfiges Abhängigkeitsverhältnis !
Bevor ich jetzt 25 Seiten zu den Kommentaren meiner Vorredner schreibe und mich damit vollkommen unbeliebt mache :wink: schlage ich mal eine ganz andere Richtung ein:
WIE beschäftigst du deinen Hund ? Was spielt ihr ? Wie förderst du seine Selbstständigkeit und Selbstsicherheit ?
Sein Problem etwas herzugeben scheint ja nicht auf die Resource "Futter" beschränkt zu sein, sondern auf alles, was er findet. Nimmst du ihm gewaltsam etwas weg, läßt du dich auf einen Zweikampf ein, bei dem du nur verlieren kannst -> der Hund ist frustriert, verliert jegliches Vertrauen und du hast ein schlechtes Gefühl dabei.
Spiel mit ihm und zwar mit zwei Spielzeugen. Gib ihm eins und beginn ein Tauschgeschäft. Mach das zweite so interessant, daß er es haben will. Läßt er vom ersten ab wirfst du ihm das zweite, ... Er soll lernen, daß ihm nicht jeder tolle Fund, jedes Spielzeug abgenommen wird und er frustriert zurückbleibt, sondern daß die Herausgabe pos. ist und etwas anderes folgt. Wenn er sein Schweineohr verteidigt, setzt dich mit einer super riechenden Wurst daneben und bestaune diese. Für die Heraussgabe des Schweineohres bekommt er die Wurst. In dem Moment wo er etwas "ausspuckt" kannst du gleich das "Aus-Kommando" einführen und loben. Wenn du nicht weiterkommst, sei einfallsreich, denkt dir etwas aus, womit du seine Neugierde weckst und er so von dem Objekt seiner Begierde abläßt, aber laß dich niemals auf eine handgreifliche Lösung ein.
Schließlich möchtest du doch einen Hund, der auf ein "Was hast du denn tolles gefunden, zeig mal her" freudig und stolz mit seiner Beute zu dir kommt und sie bereitwillig abgibt (und dann wiederbekommt) und keinen, der mit eingezogenem Schwanz aus Schreck vor Strafe alles sofort fallen läßt.
Wenn du in deinem Leben noch 20 Hunde haben wirst, wirst du bei jedem etwas entdecken, was du noch nicht kennst. Jeder einzelne ist anders, eine neue Herausforderung und man lernt jedesmal dazu - nur Mut !