Ich war früher auch sehr skeptisch. Was man nicht selber verstehen und nachvollziehen kann, mag man kaum glauben. Bis ich einen Fall selbst erlebt habe, der mich überzeugt hat. Seit dem habe ich öfters mit ehrenamtlich arbeitenden TK´s zu tun gehabt und bin felsenfest davon überzeugt, daß es möglich ist.
Damals war ein spanischer Hund bei der Übergabe zur Pflegestelle ausgerissen und stromerte an der NL Grenze herum. Es war ein großer Windhundtyp, der sich selbst versorgen konnt. Man hat ihn oft gesichtet, niemand konnte ihn einfangen und irgendwann find er an Schafe zu reißen. Der Verein hatte aufgegeben und den Hund zum Abschuß freigegeben. Einige meiner Freunde wollten sich damit nicht abfinden und suchten auf eigene Faust nach dem Hund. Nur wo !?
Uns kam eine TK zu Hilfe, die anhand eines Fotos und ein paar Infos Kontakt zu dem Hund aufnahm. Beim ersten Gespräch gab er zu verstehen (man kommuniziert über Bilder), daß er frei bleiben wollte, zu schlecht waren seine Erfahrungen mit Menschen. Die TK kam nicht an ihn heran.
2 Tage später nahm sie wieder Kontakt zu ihm auf und schlug sofort Alarm bei uns. Der Hund machte einen sehr schwachen Eindruck, hatte Schmerzen, brauchte Hilfe ... er übermittelte ihr das, was er sah: ein Bauernhof, Schafe, eine lange Hofeinfahrt, eine seltsam geformte Birke, usw.
Morgens um 6 Uhr fuhr der Suchtrupp los, anhand letzter Sichtungen wußte man ungefähr, wo man suchen mußte. Mittags war der Hof gefunden, ebenso die Birke - vom Hund keine Spur.
Die Bäuerin erinnerte sich an den Streuner, hatte versucht ihn zu füttern. Am Vorabend als er wieder in der Nähe des Hofes war, hatte der Jäger ihn erschossen !
Die TK kannte den Hund nicht, niemand wußte zu dem Zeitpunkt, was passiert war. Der Jäger hat erst am nächsten Morgen den Abschuß gemeldet. Ich habe dieses Erlebnis hautnah miterlebt und seitdem glaube ich daran, daß es Menschen gibt, die noch Fähigkeiten nutzen können, die unsereins schon lange verloren gegangen sind ....