Beiträge von staffy

    Ich würde mal ALLES, was die Jäger gesagt haben vergessen.


    Dein Ziel ist es doch, den Hund in Wald und Feld ohne Leine laufen zu lassen also sollte jegliches Wild jagen verboten sein. Wenn sie sucht, dann bitte nach Dingen, die du versteckt hast und nix anderes.


    Mein Superjäger war früher kaum von der Leine und schon im Unterholz verschwunden. Und sie hatte wirklich Jagderfolge (Reh, Hasen, ...).
    Wir haben dann sehr konsequent an der Schleppleine trainiert, wobei ein Verlassen des Weges absolut tabu war. Wenn´s in den Wald oder auf die Wiese ging, dann nur mit meiner Aufforderung.


    Zum Glück (oder auch nicht) haben die Rehe bei uns schon Haustierstatus, sie rennen überall herum und haben keine große Scheu. Ich hab mit ihr trainiert beim Anblick von Rehen abzusitzen und das bis zum Abwinken. Mittlerweile können die sie wirklich fast umrennen, es kommt von ihr nur noch ein fragender Blick "soll ich mich trotzdem hinsetzen, oder können wir weiter ?". Und obwohl wir einen Zwischenfall hatten, wo der Rest der Meute lospreschte und sie mit ist (mit Erfolg ;( ), danach war alles wieder beim Alten.


    Wir haben nur noch einen Schwachpunkt: Hasen, die plötzlich vor einem aufspringen, da muß man verdammt schnell sein. Man bekommt den Jagdtrieb unter Kontrolle, wird aber niemals vollkommen entspannt durch die Gegend laufen können, denn wer´s zuerst sieht, der reagiert ...


    Aber unmöglich ist es nicht und die Theorie sich von der alten Hündin was abzuschauen ... wenn das so einfach wäre, bräuchten wir keine Hundetrainer.


    Entsprechend auslasten mußt du sie natürlich trotzdem. Ich lege momentan bevorzugt meine Fährten am späten Abend, wo Rehe stehen und am Besten noch mitten durch die Spuren hindurch. Und Toby, der Stöberprofi sucht vollkommen begeistert ein ins Dickicht geworfenes 10 cm Holzstück, ohne alles andere zu beachten ... es geht, aber man braucht Geduld !

    Ihr habt den Hund erst seit ein paar Tagen und laßt ihn schon lose laufen ??? Würd ich auf keinen Fall machen !


    Der Hund muß doch erstmal eine Bindung zu euch aufbauen, ihr müßt gegenseitiges Vertrauen erarbeiten, einander kennenlernen ...


    Natürlich kann ein Hund in dem ALter noch lernen, eine ganze Menge sogar. Ich hab vor einem 3/4 Jahr einen unverträglichen Problemhund mit Schutztrieb als Zweithund aus dem TH geholt, da war er 5 Jahre alt. Mittlerweile ist er absolut verträglich und ein super Arbeitshund, lernbegierig, eifrig und für alles zu begeistern ... trotz kathastrophaler Vorgeschichte.


    Laß ihn nur an der Schleppleine laufen, damit kann man auch spielen und toben, aber ihr habt ihn unter Kontrolle. Und Hundeschule (wenn möglich) ist immer empfehlenswert. Zumal Hund & Herr lernen nie aus !

    Zitat

    Wer auf Befehl nicht herankommt, wird eingeholt und so lange verprügelt bis er brav bei seinem Sozialverband bleibt. Das ist nicht böse, sondern dient der festen Ordnung die lebenswichtig ist.


    @ Wakan: Oh oh, wo hast du das denn her ? Schau dir mal Dokumentationen über Wolfsforschung an (sehr zu empfehlen: Bloch). Das sieht in einem gewachsenen Rudel vollkommen anders aus, Maßregelungen gibt es in seltenen Ausnahmefällen, Alphatiere werden anerkannt und respektiert, weil sie souverän und erfahren sind, die brauchen niemals "handgreiflich" zu werden. Da wird zu 90 % mit Blick- und Körpersprache agiert. Tztztz, sorry, aber das ist absoluter Blödsinn ...


    Gumminase: Sofern dein Hund nicht zu den aus Unsicherheit nach vorne gehenden Hunden gehört, gibts da nur einen vernünftigen Weg, den du ja selbst beschreibst.
    Klar und deutlich sagen, daß du nix von seinem Verhalten hälst. Schon im Ansatz vom unerwünschten Verhalten (erster Blickkontakt, aufbauende Körperhaltung, Fixieren, etc.) sofort ein ruhiges, aber konsequentes "Lass es". Wenn nötig seinen Kopf in eine andere Richtung drehen, bzw den ganzen Hund wegdrehen. Auf jeden Fall stehst du zwischen deinem Hund und dem "Objekt", denn du klärst die Situation, nicht dein Hund. In der Sekunde in der er aufhört zu knurren, von selber wegschaut, entspannt, ... sofort loben.


    Biete ihm, wenn er ruhig ist ein Alternativkommando, welches er sicher ausführt an. Dafür bekommt er dann Lob und Leckerli - sprich: du verbietest ihm was, gibst ihm aber sofort die Chance mit dir etwas richtiges zu machen.


    Anfangs ist das meist eine kurze Diskussion von Lass es - fein - lass es - fein ... bis er verstanden hat, was du von ihm willst. Ich bin da eher für eine klare Ansage und ein deutliches Zeigen WAS ich von meinem Hund erwarte und nicht von irgendwelchen Ablenkungsmanövern. Schließlich willst du den Hund nicht den Rest eures Lebens mit Leckerlis oder Spielzeug von allem anderen ablenken.


    Nach einigem Training reicht normal ein kurzes (aber immer ruhiges) Lass es, um an allem vorbeizukommen.


    Eskaliert die Situation, weil der andere zu nahe kommt, du nicht ausweichen kannst o.Ä., dann hilft nur die Augen zu und zügig durch Methode, Hund ignorieren und selbstbewußt unbeirrt weitergehen...

    Kennst du den Gnadenhof in Amtzell von Christiane Rohn ?
    Die arbeiten absolut gewaltfrei und über positive Verstärkung. Vor allem gehen sie auf jedes Hund-Mensch-Team individuell ein, kein 08/15 Training.


    Da arbeitet ein Sebastian Schäfer, der trainiert die "einsitzenden" Hunde und gibt dort als Hundetrainer Unterricht. Sein Spezialgebiet ist die Fährtenarbeit !


    Bestell ihm mal schöne Grüße von mir :)


    Viel Spaß, Silja

    Wenn du ein paar Tipps für die ersten Schritte haben möchtest, kann ich dir gerne helfen.


    Nach ner passenden HS hier in der Gegend hab ich bisher vergebens gesucht. Bei einer bekam ich sogar die Antwort: Fährten !!?? Wir wollen den Hunden das Jagen abgewöhnen und nicht antrainieren :?: - tolle HS

    Ich könnte dir einen Fährtenprofi ganz in deiner Nähe empfehlen. Da brauchst du nur ein, zwei Stunden zu nehmen. Der erklärt die Grundlagen der Arbeit und Besonderheiten deines Hundes so gut, danach kommst du alleine klar !


    Ist für den Einstieg eigentlich die beste Möglichkeit...

    Also ich habe 2 Arbeitshunde die, wenn sie nicht beschäftigt werden, sich sofort als Jagdhunde betätigen. Dann braucht nur ein Reh innerhalb eines km zu sein und weg ist der erste ... Aber natürlich gibts auch Tage, wo wir einfach nur wandern.


    Ausser der üblichen Unterordnung, Balancieren, drauf- und drüberspringen, klettern, etc. mach ich mit den Beiden Fährten und Stöbern.


    Nicht regelmäßig, aber sooft ich Zeit und Lust dazu habe. Je mehr du machst, desto einfallsreicher, weil anspruchsvoller mußt du natürlich werden.


    Läßt du deinen Hund Leckerlis am Boden suchen ? Versteck sie mal in einem Holzstapel in 1 m Höhe ! Oder "kleb" eins an einen Baum !


    Bälle werden bei mir grundsätzlich nicht zum hinterherlaufen geworfen, sondern versteckt, oder zufällig beim Gehen fallen gelassen. Dann wird der Hund in die entsprechende Richtung mit Such-Kommando geschickt.


    Oder ich nehm einen kleinen Stock eine Weile in die Hand (wegen dem Geruch) und werf ihn dann in den Wald - Hundi wird dann hinterher geschickt und muß eben diesen rausfinden.


    Man kann zig Sachen ins normale Gassi integrieren und wenn ich mehr Zeit habe schnapp ich mir die Hunde, fahr ins Grüne und leg jedem 1 - 2 Fährten. Danach sind sie sichtlich erschöpft und ausgepowert.


    Kannst das alles als Apportübung anfangen und später ins Verweisen wechseln (Hund solls nur anzeigen und abliegen oder bellen). Wenn man einmal damit anfängt, bekommt man zig neue Ideen ... und der Spaziergang macht viel mehr Spaß :)

    Also mal ganz sachlich: Stellt euch erstmal die Frage, warum der Hund das macht ! Die "Zerstörungswut" ist doch sicherlich nicht euerer einzigstes Problem, sondern nur ein Symptom von Verlassensangst oder Kontrollverlust. Nur, dass dieses Verhalten auffälliger und störender ist, weil teuer !


    Ich denke euer Grundproblem ist ein anderes. Aber dafür müßte man wissen, wie euer Alltag aussieht, wie der Hund beschäftigt wird, was für eine Beziehung ihr habt, und und und ...


    Kannst du sie in der Wohnung irgendwo ablegen und das Zimmer verlassen ? Wenn du sie beim spazieren gehen anbindest (Platz und Bleib) und weggehst, was macht sie dann ? Läuft sie frei, kannst du gesittet mit ihr spielen ? Kennt sie ein "Nein" ? Hat sie Schritt für Schritt gelernt, alleine zu bleiben ?


    Ich vermute mal (reine Spekulation), dein Hund kontrolliert dich den ganzen Tag, hat dich immer im Blick und ist einfach stinksauer, wenn du ihn alleine läßt ! Wie siehts mit dem Grundgehorsam aus ?


    Sorry, aber ohne ein wenig Hintergrundwissen kann man da keine 08/15 Ratschläge geben !

    Hallo !!! Du hast seit einer Woche einen Hund, der in einem sensiblen Alter ist. Mitten in der Prägephase und dann aus dem anonymen TH in deine vollkommen fremde Wohnung. Was erwartest du von ihm ???


    Er kennt dich nicht, deine Familie, das Haus und die Umgebung sind fremd, wer weiß, was er vorher erlebt hat und in dem Alter kann er kein souveräner, ruhiger Hund sein.


    Gib ihm erstmal Zeit, sich alles in Ruhe anzuschauen, den Tagesablauf zu verstehen und die Sicherheit zu bekommen, daß er dort ZUHAUSE ist. Natürlich hat er Verlassensangst, natürlich braucht er die Nähe seiner Bezugsperson, gib mal ein 7 jähriges Kind plötzlich ins Kinderheim ....


    Warum sperrst du ihn nachts in eine Box ? Ich würde einen Korb vors Bett stellen, sodaß sie nicht noch das Gefühl hat, eingesperrt zu sein.


    Das sie dir auf Schritt und Tritt folgt, ist vollkommen normal. Da wirst du eine zeitlang mit leben müßen, auch wenns nervig ist. Gib ihr einen festen Platz im Wohnzimmer und fang langsam in kleinen Schritten an, dass sie dort liegen bleibt - Ruhephasen sind sehr wichtig !


    Der Tipp mit dem kurz das Zimmer verlassen und die Tür schließen ist schon recht gut und sehr hilfreich, allerdings würd ich das Schritt für Schritt langsam aufbauen.


    Gib ihr enorm viel Sicherheit und lobe sie für jede richtige Kleinigkeit, JEDE ! Sie muß lernen, was erwünscht ist. Trabt sie hinterher, laß sie erstmal. Legt sie sich auf ihren Platz - loben ...


    Wenn du raus willst, geh soweit, bis die Leine leicht spannt. Bleib stehen und schau in eine andere Richtung - warte. Sobald sie hinterher kommt (und wenn es nur ein Schritt ist) : Loben ! Bestätige sie für jeden selbsterarbeiteten Meter.
    Oder : Wenn sie schon an der Haustür alle viere in den Boden stemmt, setzt dich 5 m entfernt und spiele allein mit einem tollen Spielzeug, sie wird kommen ! Dann wird kurz gespielt und es geht wieder rein.


    Alles was du mit ihr machst, sollte als selbstverständlich wirken. Bei ängstlichem Verhalten ignorieren und abwarten, sobald die Ohren nach vorne gehen, sie entspannter wird: loben !!


    Geduld und Zeit, das wird schon !