Allergien und Hautprobleme können durchaus für eine Schilddrüsenunterfunktion sprechen. Es muss natürlich keine sein, aber die Werte sind, meiner Meinung nach, für einen jüngeren Hund nicht normal. Es kann aber auch sein, dass die Werte aufgrund einer anderen Krankheit so niedrig sind, und es darum ein sogenanntes Euthyroid Sick Syndrome vorliegt.
Wenn Allergien vorliegen (und die atopische Dermatitis, sofern es denn eine ist) und diese mit Atopica behandelt werden, halte ich es für fragwürdig, ob da wirklich parallel das Immunsystem aufgebaut werden sollte. Denn so ganz grundsätzlich ist eine Allergie ja erstmal eine Überreaktion des Immunsystems, und Atopica SOLL immunsuppressiv wirken.
Zu deiner Aussage, dass es definitiv keine Futtermittelallergie sein kann: Nur weil du Kartoffeln und anderes Getreide weg lässt, heißt das noch lange nicht, dass dadurch eine Futtermittelallergie ausgeschlossen werden kann. Dein Hund kann auf alle möglichen Bestandteile allergisch reagieren - chemische Bestandteile wie Farb-, Konservierungs - und Aromastoffe, Gemüse, Obst, Fleisch,...
Um dir das anhand eines Beispiels zu verdeutlichen:
Meinem Rüden (heute 6,5 Jahre alt) ging es noch nie richtig gut. Da war immer Juckreiz, häufig Schleim im Kot, Probleme mit den Augen,... und je älter er wurde, umso schlechter ging es ihm. Mit etwa 2 Jahren war es dann soweit, dass ich ohne Magentabletten in der Tasche mit ihm nicht aus dem Haus gegangen bin, jede Nacht gegen 12-1 Uhr mindestens 1 Stunde mit ihm draußen rum lief weil er sich vor Krämpfen schreiend (!) auf dem Boden wand, und das Fell als einzige Katastrophe in alle Richtungen weg stand. Eine lange, konsequent durchgeführte und sehr kleinschrittige Ausschlussdiät (begonnen mit Pferd mit Reis, dann Reis gegen Kartoffeln getauscht) hatte absolut keine Ergebnisse gebracht. Ergo hatte man mir gesagt (und so schien es ja auch), dass es keine Futtermittelallergie sein wird.
Ich habe überall nach Hilfe für ihn gesucht, und fand sie schlussendlich im Internet. Über ein Forum für gesunde Hunde (.com) fand ich eine Userin, die mir eine Tierärztin empfahl, die mit Bioresonanz arbeitet. Ich ließ Blut abnehmen und schickte es zu dieser Ärztin. Das Ergebnis war heftig - er konnte praktisch nichts fressen, war auf so gut wie alle Gräser und Pollen allergisch, hat eine Hausstauballergie, reagiert auf Schimmelpilze,... daraufhin wurde er - basierend auf den Ergebnissen der Bioresonanz - auf Pferdefleisch und Zucchini gesetzt. Nach 1 Woche waren die Krämpfe vorbei. Nach mehreren Monaten war auch der heftige Entgiftungsprozess überstanden, der in dieser Zeit einsetzte.
Ich habe seitdem immer mal wieder vorsichtig verschiedene Nahrungsmittel ausprobiert - er verträgt wirklich nichts, außer Zucchini und Apfel (erstaunlicher Weise). Pferd wurde leider vor ca. 1 Jahr auch verboten, und es bleibt akutell nur Hirschfleisch. Kein Reh, kein Hase, nur Hirsch.
Die Schilddrüsenwerte wurden bei ihm übrigens auch lange nicht ernst genommen - sie waren ungefähr so wie die deines Hundes. Heute ist angenommen, dass bei ihm die wahre Ursache für die Schilddrüsenwerte vermutlich der systemische Lupus e. ist, behandelt werden müssen die Werte aber dennoch. Er wurde mit 3 Jahren plötzlich stark verhaltensauffällig, das hat sich erst nach der Behandlung mit Schilddrüsentabletten wieder gebessert.
Warum schreibe ich dir das alles.... man wollte meinen Hund damals auch mit immunsuppresiven Medikamenten behandeln, Allergien waren ausgeschlossen worden. Ich habe nicht aufgegeben, und auch wenn es ein langer Weg (und ein sehr teurer) war, hat es sich für meinen Hund gelohnt.
Was aber bei einem Hund wie deinem auf keinen Fall mehr ohne wirklich sehr sehr sehr guten Grund gegeben werden sollte:
Wurmkuren
Spot Ons
Impfungen (!!!)