Meiner ganz eigenen, "selbst gemachten" Erfahrung nach sind leider wirklich viele Tierärzte alles andere als impfkritisch oder auch nur ansatzweise interessiert daran, die "Kehrseite der Medaille" kennenzulernen. Warum auch? Impfungen füllen die Tierärztekasse auf unfassbar effiziente Weise. Kaum Einkaufskosten, kaum Zeitaufwand aber maximaler Gewinn - ein Bombengeschäft. Und wenn das Tier von der Impfung krank wird hat man gleich einen Patienten mehr in der Praxis. --> Und nein! Ich unterstelle Tierärzten hier jetzt NICHT, dass sie Tiere "aktiv krankmachen" wollten, ich denke auch nicht, dass sie in böser Absicht zu jährlichen 5- oder 6-fach Impfungen raten. Aber die wenigsten raten auch davon ab.
Im Gegenteil, möchte man bei vielen TÄ 3 Jahre für die TW-Impfe eingetragen bekommen, spult plötzlich ein Band vom Feinsten ab: der 3-Jahres-Impfstoff sei so riskant, würde schlechter vertragen werden (Ah ja? Meines Wissens nach wurde in vielen Fällen nur der Beipackzettel, nicht aber der Impfstoff verändert. Schon seltsam.), TW sei in Deutschland noch immer ein Problem (Ah ja? Da sagen aber offizielle Stellen etwas anderes, FledermausTW, ja, die ist aktuell. Aber gegen die wird doch ein Hund gar nicht geimpft?!), man wolle hier nur Geld sparen auf Kosten des Hundes (nein, das Gegenteil ist der Fall!), usw usf.
Aber es gibt vereinzelt auch wirklich gute TÄ, die pfeifen lieber auf die Gewinne und handeln wirklich im Sinne der Gesundheit der Tiere. Schlechte Geschäftsleute - gute Menschen.
Aber das ist ein Thema für sich. An der "Impfung pro/kontra Diskussion" möchte ich mich an diesen Stellen beteiligen:
Zitat
Ich habe in meinem Leben nicht 1 Fall von Impfschaden gesehen.
Ich war auf der Beerdigung eines 6 Wochen alten Babys, während die Mutter im Krankenhaus noch mit dem Tode rang. Und nur weil jemand nicht geimpftes die Krankheit eingeschleppt hatte.
Es freut mich für dich, dass du noch nie einen Impfschaden gesehen hast. Wenn du großes Glück hast, oder einfach nur aktiv genug die Augen davor verschließt, wirst du auch nie einen sehen. Es gibt sie aber. Leider.
Was die Mutter im Krankenhaus angeht - das ist eine wirklich traurige Geschichte. Nur frage ich mich, warum die Mutter nicht vor der Schwangerschaft gegen Röteln/Masern geimpft wurde? Ich z.B. bin dagegen geimpft, von Kindesbeinen an. Aber selbst wenn sie aus irgendeinem seltsamen Grund nie geimpft werden konnte, wäre sie trotzdem nicht vor einer Ansteckung sicher gewesen, selbst wenn man nur Menschen mit gültiger Rötelnimpfung in das besagte Krankenhaus gelassen hätte!
Denn das wird so gerne bei dieser ganzen "ihr bösen, bösen Nichtimpfer, ihr Gefahr für die Welt und alles was auf ihr lebt-Leute"-Geschichte vergessen: Auch geimpfte Lebewesen können immer noch Krankheitserreger ÜBERTRAGEN! Sie erkranken nur selbst nicht daran. Was will uns das nun sagen?
--> wer nicht impft ist selbst schuld. Das klingt hart, aber es ist einfach so.
Wenn ich mit meinem geimpften Hund auf den Hundeplatz gehe, und er dort den Parvoviroseerreger einschleppt, 1 anderer Hund nicht dagegen geimpft wurde und erkrankt, dann ist das eine traurige Begebenheit, und alle zeigen mit dem Finger auf den bösen Besitzer, der sein Tier nicht hat impfen lassen. Gehe ich aber mit meinem ungeimpften Hund auf den Hundeplatz, er schleppt dort Parvo ein und eben genau dieser andere ungeimpfte Hund erkrankt daran, dann zeigen alle mit dem Finger auf mich. Böser böser Hundehalter hat nicht impfen lassen, gefährdet hier alle anderen. Pfui, rücksichtslos ist das, ein Schmarotzer allerfeinster Art, der sich auf dem Impfschutz der breiten Masse ausruht, hat den armen anderen Hund angesteckt. Jaa, der hätte auch geimpft sein sollen, aber wäre der andere nicht ungeimpft gewesen, wäre Hund 2 noch gesund." Brabrabra. Liest man den genervten Unterton raus? Falls nicht, betone ich ihn hier nochmals. Warum?
Ich selbst bin absoluter Impfbefürworter - für die *sinnvollen* Impfungen, und auch diese nur in Maßen, nicht in Massen. Damit gehe ich hier mit einigen anderen Teilnehmern der Diskussion konform. Aber sogar ich, die ihre Hunde hat gegen die "entscheidenden Krankheiten" [SHP] hat grundimmunisieren lassen, durfte sich von anderen Halbinformierten, oder auch nur Halbdenkenden - mir egal - Hundehaltern immer wieder genau diese Leier à la "du gefährdest damit die anderen", "du ruhst dich auf der breiten Masse aus",... etc. anhören dürfen. Und ich kann es nicht mehr hören.
Geimpft bedeutet nicht "ungefährlich für alle anderen". Ein Hund kann Parvoviren ausscheiden, an diesen selbst aufgrund der Impfe nicht erkranken, aber immer noch andere ungeschütze Hunde anstecken.
Ich will den Effekt der "breiten Masse" nicht wegreden, nicht ganz ohne Grund sind Pocken hierzulande ein Laborbewohner, nicht aber mehr Schrecken der Allgemeinbevölkerung. Aber mich z.B. hat niemand mehr gegen Pocken geimpft, was nicht daran liegt, dass meine Mutter die Impfung für mich damals abgelehnt hätte. Es wird einfach nicht mehr standardmäßig dagegen geimpft. Was wird dann aus der "breiten Masse"?
Anderer Punkt:
Zitat
Egal, um welche Krankheit es geht, es gibt immer massenhaft Hunde, die das auch haben:
dauernder Juckreiz bis hin zum Haarausfall
ständig wiederkehrende Magen- Darmprobleme
Allergien gegen Hausstaub, Futter oder.....
Schilddrüsenfehlfunktionen
Blaseninfektionen
Follikel auf der Bindehaut
Nierenprobleme - schon bei Junghunden
Epilepsie oder ungeklärte Anfälle
usw......
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So ganz verkehrt finde ich Hinweise darauf nicht. Aber ich denke, hier wird der eigene Standpunkt auch erst durch eigene Erfahrungen verändert. Texte in Foren, so engagiert sie auch formuliert sein mögen, werden die lange eingetrichterten Haltungen und Ansichten in unseren Köpfen kaum verändern können.
Ich selbst wusste damals bei meinem ersten Hund auch ganz genau: Impfungen sind richtig und wichtig.
Mein Welpe war schon krank als er zu mir kam - schlechtes Fell, Juckreiz, Schleim im Kot. Er war natürlich auch schon gemimpft worden, macht man ja so.
Er hatte *keine* Parasiten, die das hätten auslösen können, denn gegen die wurde er selbstverständlich bei diesen Symptomen behandelt. Es wurde aber nicht besser, im Gegenteil. Es ging ihm nie richtig gut, aber so richtig schlecht ging es ihm dann nach der ersten Impfauffrischung mit einem Jahr. Infolgedessen entwickelte er eine Schilddrüsenunterfunktion und die Liste seiner Allergien wurde lang und länger.
Heute ist er 8 Jahre alt, autoimmunerkrankt und mit einer Masse an Allergien und Unverträglichkeiten "gesegnet" die auf keine Kuhhaut gehen. Durch Vermeidung von Medikamenten wo möglich, Chemie - und dazu gehören auch Impfungen - sowie einer sehr lange durchgeführten homöopatischen Behandlung ist er einigermaßen stabil. Er wird auch nie wieder geimpft werden. Für mich ist klar, dass mein Hund ein "Impfschaden" ist. Ich würde dennoch jeden Welpen gegen SHP grundimmunsieren lassen, und sogar so großzügig sein, mit einem Jahr noch eine SHP "zur Sicherheit" geben zu lassen. Aber damit muss es auch gut sein.
Wenn eine Hundeschule meinen Hund ohne TW-Impfe nicht auf den Platz lässt - Pech, dann ist das so. Auf Ausstellungen will ich mit Hund nicht und ins Ausland reise ich mit meinen Hunden bisher auch nicht.
Zwingerhusten? Lepto? Am besten noch Borreliose? Auf derartige Impfungen verzichte ich dankend, sie gleichen mit ihrem Nutzen die Risiken der Impfung meiner Meinung nach nicht aus.
Ach - ich selbst bin übrigens auch autoimmunerkrankt. Angefangen hat die ganze Geschichte am Ende meiner Schulzeit, wo ich mir zum ersten und letzten Mal eine Grippeschutzimpfung auf Anraten meiner Ärztin geben ließ (zum Abi will man sich ja keine Grippe einfangen...). Nicht lange danach wurde bei mir Pfeiffersches Drüsenfieber festgestellt. Und damit begann der richtige Spaß, der bis heute, über 10 Jahre danach, noch anhält und mich wohl auch für den Rest meiner Tage begleiten wird. War es das wert? In meinen Augen - klares Nein. Darum würde ich immer sehr genau abwägen was wirklich notwendig ist, und auch hier die geringste Belastung anstreben. Bei Hunden: SHP im Welpenalter, ggf. noch einmal danach, dann nie wieder. Bei mir selbst: Tetanus wird aktuell gehalten, mehr nicht. Und sollten die Pocken wieder aufflammen, würde ich mich aber wohl wahrscheinlich gegen sie impfen lassen.
Aber einen Arzt finden, der Impfschäden anerkennt?
Ich kenne genau einen Arzt der das tut! Und warum? Dieser Arzt leidet selbst unter einem massiven Impfschaden!