Beiträge von Lieselotte007

    Also, ehrlich, inzwischen weiß ich schon gar nicht mehr wo dein Problem liegt. Dein Hund ist 6 Monate und noch im Kindergarten - na ja, vielleicht gerade eingeschult worden. Da wirst du noch eine ganze Weile irgendwelche Baustellen haben und es wird noch sehr lange dauern, bis alles perfekt funktioniert - wahrscheinlich wird es das aber auch nie. Es gibt in der Hundeerziehung keinen Königsweg. Es ist für alle Beteiligten mühsam. Du bist sehr ehrgeizig und willst alles perfekt und vor allem schnell erreichen. Wenn etwas länger dauert, denkst du sofort, dass da was nicht stimmen kann. Manche Sachen dauern halt, manche wirst du vielleicht bei deinem Hund nie erreichen.


    Was diese Bürsterei betrifft - meine liebt diese Bürstenarie. Wenn ich den Schrank wo die Bürsten drin sind nur aufmache, hüpft sie vor Freude schon wie ein Flummi durchs Zimmer. Wenn ich sie dann bürste, hält sie aber nicht still, sondern benimmt sich wie deine. Sie windet sich wie ein Aal, beißt in die Bürste, in die Hände, verkriecht sich unter sie Decke und macht mir die Arbeit nicht wirklich leicht. Für sie ist es ein tolles Spiel. Ich gebe ihr dann immer eine andere Bürste, mit der sie rumbolzen kann und versuche während dessen an irgendeine Körperstelle zum Bürsten zu kommen. Das Ergebnis ist zwar nicht ganz perfekt, aber warum soll ich sie quälen und sie zwingen, absolut still zu sitzen? Das wäre eine Tortur für sie. So haben wir eine Menge Spaß, die perfekte Erziehung ist mal wieder im Eimer, aber alle sind glücklich.


    Nach solchen aufregenden Ereignissen hat meine dann auch oft irgendwo eine Pfütze hingelegt. Is' eben auch Stress - wenn auch positiver. Sieh nicht immer Probleme wo keine sind und werde lockerer. Vieles wird sich von alleine erledigen wenn deine Maus älter wird. Die perfekte Erziehung gibt es nicht. Sie will in dem Alter in erster Linie Spaß. Lass öfter mal Fünfe gerade sein.

    Vor einiger Zeit hatte ich mir auch zwei Acme Pfeifen bestellt und wollte das Signal - wie bei Rütter gezeigt - aufbauen. Also, zwei Leute, zwei Pfeifen und immer wenn einer pfeift und die Lütte kommt, bekommt sie ein Superleckerlie. Na ja, nach dem ersten Pfiff hat unsere mich angesehen "Spinnst du?", hat ihr Leckerli geschnappt und weg. Beim dritten Mal ist sie gleich abgehauen. Ihr war der Pfiff nicht geheuer und auch Leckerli konnte sie nicht zum Kommen bewegen. Das kann ja dann auch nicht der Sinn der Sache sein, dass der Hund Angst bekommt. Vielleicht versuche ich es noch einmal mit so einer Entenquäke. Die ist vielleicht für das Hundeohr angenehmer und der Kleinen platzen nicht die Trommelfelle.

    Wir haben unsere Minnie nach der 1. Läufigkeit kastrieren lassen. Ich konnte es nicht mit ansehen, wie ängstlich sie auf die herantrabenden Rüden reagiert hat. Sie war auch ziemlich depressiv in dieser Zeit. Zwei Läufigkeiten im Jahr hört sich erst einmal nicht so viel an, aber 2-3 Wochen vor und 2-3 Wochen nach den Stehtagen sind sie für die Rüden halt lecker und das bedeutet Stress. Man kann sie nicht frei laufen lassen und sollte Hundeansammlungen meiden. Das bedeutet dann im schlimmsten Fall 3 Monate Einschränkungen. Das mag bei einem großen Hund nicht so dramatisch sein wie bei einem kleinen, aber ich fand es bei meiner Püppi total nervig für alle Beteiligten.


    Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und Kreti und Pleti auf der Straße angequatscht. Ich habe sie dann kastrieren lassen und es bis heute nicht bereut. Sie war am Tag nach der OP quietschfidel und endlich wieder fröhlich. Sie ist einfach zauberhaft und weit von zickig entfernt (ihre unkastrierte Foxterrierfreundin ist eine Oberzicke). Sie hält ihre Superfigur im Gegensatz zu ihren unkastrierten Freundinnen (besagter Foxterrier und einer Colliehündin), die jetzt unter einer Diät leiden müssen. Wir füttern allerdings auch überwiegend getreidefrei, weil sie etwas allergisch auf Getreide reagiert. Sie wird alle 14 Tage gewogen, damit wir keine böse Überraschung erleben.


    Einzig ihre Abneigung fremden Rüden gegenüber ist geblieben. Die haben sie während ihrer Läufigkeit wohl nachhaltig beeindruckt. Da kann sie dann schon etwas ruppig werden, wenn die ihr zu sehr auf die Pelle rücken.


    Möglicherweise ist eine Kastration bei großen Hündinnen riskanter und mit mehr Nebenwirkungen verbunden. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

    Ich bin da der gleichen Meinung wie dieschweizer. Wir haben auch so eine kleine Kröte und es hat ewig gedauert, bis sie einigermaßen sauber war. Wir haben genau das selbe Spiel gemacht wie du und wussten einfach nicht, was wir noch tun sollten. Irgendwann habe ich einfach aufgegeben, mir Gedanken zu machen. Sie ist jetzt 1 3/4 Jahre alt und tagsüber sauber. Wenn wir zu spät ins Bett gehen (so gegen 1:00 Uhr oder später), dann wacht sie auf und dann kann es passieren, dass auf dem Weg ins Schlafzimmer die Blase drückt und wir am nächsten Morgen im Wohnzimmer einen kleinen See vorfinden. Wenn wir es schaffen, einmal nicht vor der Glotze einzuschlafen und früher ins Bett kommen, passiert normalerweise gar nichts. Ich mache mich nicht mehr verrückt und ergebe mich in mein Schicksal.


    In eine Box würde sich unsere nicht einsperren lassen. Sie würde vermutlich die ganze Nacht heulen. Ich halte auch nicht so viel davon. Allerdings würde ich grundsätzlich salziges Zeug vermeiden. Von Fleischwurst und Käse halte ich nicht so viel. Es ist fett und salzig. Auch wenn die Leckerli noch so klein sind, bekommen sie davon einfach mehr Durst. Ich dünste Putenschnitzel in der Pfanne (ohne Fett und Salz oder Brühe) nur in etwas Wasser und schneide sie, wenn sie kalt sind, in kleine Würfel. Die gibt es dann nur für Pippi draußen.


    Ich bin auch der Meinung, dass du länger mit ihr Gassi gehen solltest. Man glaubt gar nicht, wieviel Flüssigkeit in so einen kleinen Hund passt. Wenn sie sich dann nur noch ein paar Tropfen abquetscht, weil sie noch ein Leckerli haben will, weißt du, dass sie endlich leer ist.


    Setz dich nicht zu viel unter Druck. Mit sechs Monaten war meine noch weit davon entfernt, stubenrein zu sein. Alle erzählten mir, dass ihre schon nach 14 Tagen stubenrein waren usw., usw... Vergiss es. Sofern ich das beurteilen kann, machst du alles richtig, also habe einfach noch Geduld.


    Viel Erfolg, Brigitte

    Also, von Fleischwurst und Käse halte ich nicht so wahnsinnig viel. Die sind zu salzig und zu fett. Ich habe alles mögliche ausprobiert, aber bin immer wieder zu meinen Putenschnitzeln zurück gekommen und jetzt bleiben wir dabei. Man kann natürlich jedes Geflügelfleisch nehmen, aber Putenschnitzel lassen sich am besten verarbeiten. Einfach in einer großen Pfanne dämpfen und wenn sie kalt sind, in kleine Stücke schneiden. Ich verarbeite immer eine ganze Menge und friere sie dann Portionsweise in Gefrierbeuteln ein. Meine ist immer scharf drauf, weil sie sonst kein schieres Hühnchen bekommt. Es ist schön weich und es muss nicht lange drauf rumgekaut werden. Gerade für kleine Hunde optimal und für unterwegs recht praktisch.

    Jo, wenn meine ganz schrecklich aufgeregt ist, niest sie sich die Eingeweide aus dem Leib. Eigentlich meistens wenn sie was von mir will (Leckerli oder Spielen) und es nicht sofort bekommt. Sicher auch eine Art von Stress.

    Ich bilde mir ein, nicht besonders gefühlsduselig zu sein, aber wenn meine kleine Kröte nur ein Piep in der falschen Tonlage macht, renne ich zum Tierarzt. Ist mir völlig wurscht was es kostet. Lieber würde ich mir das Essen abgewöhnen, als dass sie auch nur ansatzweise leidet. Zu lesen, dass ein Hund "entsorgt" werden soll weil er alt ist und Hilfe braucht, lässt mich erschauern. Was sind das für Menschen, die Tiere offensichtlich als Sache betrachten, die sie jederzeit an- und abschaffen können, wenn es gerade etwas schwierig wird. Tut mir Leid, aber diese "Freundin" wäre die längste Zeit meine Freundin gewesen. Mir dreht sich einfach nur der Magen um wenn ich von solchen Menschen höre.

    So einfach ist es aber vielleicht nicht. Ich denke, dass der Hund sicher nicht geknurrt hätte, wenn er einfach nur so dagelegen hätte und jemand hätte ihn streicheln wollen. Er hat sicher schon befürchtet, dass die Hand verdammt nahe am Knochen ist und hat sicherheitshalber schon mal gegrummelt. In wie weit man das toleriert muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es grenzwertig.


    Aber vielleicht sollte man in dieser Diskussion den Ball mal etwas flacher halten. Warum werden einem eigentlich immer gleich Machgehabe und Demütigungsversuche unterstellt wenn man bestimmte Verhaltensweisen seines Hundes nicht dulden will.


    Zu 99% lässt sich mein Hundi alles aus der Scheune ziehen, aber machmal habe ich einfach den Eindruck, dass sie mal wieder ausprobieren will, wer Chef ist (ja, ja, ich weiß, wieder das böse Wort). Sie ist in der Pubertät und da gehn einfach mal die Pferde mit ihr durch. Dann weiß ich zumindest, dass wir wohl mal wieder ein paar Sachen auffrischen müssen, die schon als gegessen galten.


    Wir können uns auch den ganzen Tag alle Erziehungstheorien und -methoden um die Ohren hauen, genug davon gibt es ja, aber jeder Hund, jeder Mensch und jedes Umfeld ist anders und was heute in der Hundeerziehung der letzte Schrei ist, ist in 10 Jahren vielleicht längst überholt. Letztlich wird jeder, der seinen Hund liebt nicht allzuviel falsch machen wenn er auch noch eine Portion gesunden Menschenverstand hat.