Beiträge von Cassiopeia88

    Wir haben hier ja nen jungen Weißen Zuhause.

    Die Erziehungs- und Haushaltsaufgaben teilen mein Mann und ich uns ziemlich genau 50:50.

    Den Hund wollte ICH. Den Hund habe ICH mir zugetraut.

    Mein Mann hätte keinen Hund gebraucht, aber nicht, weil er Hunde doof findet, Angst hat oder so. Sondern weil wir schon genug zu tun haben mit dem Familienleben und ein Hund bedeutet, dass man ein weiteres Kind hat.

    Auch wenn ICH die Hauptarbeit leiste (Futter, Beschäftigung, alle Besorgungen, Spazierengehen, Training etc. pp.), so muss mein Mann doch mitziehen. Mal ne Löserunde mit dem Hund drehen, weil ich gerade mit Migräne im Bett liege.

    Hund und Kinder so managen, dass niemand in Gefahr gerät und Regeln durchsetzen (Kinderspielzeug gehört den Kindern, im Hundekörbchen liegt nur der Hund). Den Hund unter Kontrolle haben, wenn Paketboten oder Freunde unserer Kinder klingeln.

    Er macht das gern und gut, er kuschelt mit Nouska und hat sie lieb. Aber die ganze Arbeit drum herum, auf die könnte er verzichten.


    Ich nehme das gern in Kauf, weil es mein Traum war. Aber wenn ich mit dem Hund draußen bin, kann ich weder Haushalt noch Kinder betreuen. Das bleibt dann am Mann hängen. Und es wird definitiv nicht so sein, dass DU, liebe TE, nichts mit dem Hund zu tun haben wirst. Denn der klebt nicht am Bein deines Mannes und immer, wenn er schläft oder nicht da ist, hast du die Verantwortung für den Hund.

    Die Frage, die du dir stellen musst ist: Willst du das? Weil, wenn nicht: dann wirst du es auch nicht können.

    Joa, das wäre dann mal die Beschreibung eines typischen Sonntags hier bei uns.

    Rumgammeln, jeder macht mal so sein Ding, es gibt keine Termine, die stressen.


    Sieht aber in der Realität doch allermeist anders aus.

    Kinder müssen in die Schule/Kita. Und ziemlich sicher wieder abgeholt werden. Wo ist da der Hund?

    Man muss auch mal einkaufen gehen. Wo ist der Hund?

    Man macht den Haushalt, kocht, wuselt durch das Haus... wo ist der Hund? Darf der sich rühren? Ziemlich sicher wäre der interessiert an dem, was man so tut, steht oder liegt auch gern mal im Weg rum.


    Reines Spazierengehen macht einen gesunden jungen Hund nicht müde. Klar, man kann auch mal tagelang eine Null an Programm fahren, aber irgendeine Aufgabe will auch ein normaler Begleithund haben. Der will mit einem zusammen leben, ein Familienmitglied sein. Nur still in der Ecke sitzen und darauf warten, dass einer nach der Leine greift macht so gut wie jeden Hund psychisch und physisch kaputt.


    Mir fällt noch so viel ein, aber ich will hier auch keinen Roman schreiben...

    Bitte vergiss nicht, dass deine Hündin noch nicht erwachsen ist. Sie entwickelt sich noch weiter bis sie 3 oder 4 Jahre alt ist. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass da noch Artgenossenunverträglichkeit kommt. Bei uns in der Gegend ist kein einziger Schäferhund verträglich mit fremden Artgenossen, weder die Rüden noch die Hündinnen!

    DAS!!

    Ich hab ja auch eine Schäferhündin und noch immer "Angst" davor, dass sie andere Hunde irgendwann nicht mehr so interessiert-neutral-freundlich betrachtet. Daher habe ich beizeiten angefangen, ihr beizubringen, dass man anderen auch einfach ausweichen und an ihnen vorbei gehen kann.

    So kann ich sie im Moment frei laufen lassen, wo es gestattet ist und verlasse mich darauf, dass sie ihre Kontakte aufnimmt, wenn sie will oder eben nicht. Und sollte der tag kommen, wo sie eher zum Typ "die anderen sollen weggehen" wird, dann gibt es das bereits gut etabliete Verhalten "an der Leine gehen wir vorbei".

    Macht allen Beteiligten das Leben leichter.

    Nimm doch noch mal Kontakt zum "Züchter" auf und gib den Hund zurück.

    BITTE NICHT!


    Wenn man den Hund nicht behalten kann, Tierheim, Dobermann Nothilfe, etc aber bitte nicht zurück zu einem kriminellen Vermehrer, der da nur die nächste Katastrophe anzettelt für den Hund!

    Eine Rückgabe an eine solche Person verbaut die letzte Chance, dass der Hund je ein vernünftiges Leben führen kann.

    ja, stimmt, hast Recht.

    In meiner Blauäugigkeit hatte ich gedacht, dass ein informiertes Vetamt da schnell Tabula rasa macht, aber stimmt schon - bis die da was tun, wenn überhaupt, hat Nala ihre ersten Welpen dort bekommen :frowning_face:

    Ich find das so schlimm. Hund vom Vermehrer, viel zu früh von der Mutter und den Geschwistern weggerissen und dann auch noch in einen Haushalt, in dem der HUnd funktionieren soll statt erstmal Defizite aufholen kann.

    Mir tut vor allem der Hund Leid,liebe TE.

    Du gehst auf dem Zahnfleisch und hast dir das alles ganz anders vorgestellt. Ich glaube nicht, dass du über Nacht deinen inneren Schalter so sehr umkippen kannst, dass ihr noch mal von vorn starten könnt.


    Mein Tipp:

    Nimm doch noch mal Kontakt zum "Züchter" auf und gib den Hund zurück. Und danach zeigst du ihn beim Veterinäramt an (mach vorher Kopien vom Heimtierausweis deines Hundes). Und dann informierst du dich noch mal gründlich über Hundehaltung und ob das in deinem Fall so überhaupt sinnvoll und schaffbar ist. Und zwar gründlich.