Liebe Alle,
nun will/muss ich doch mal eine Frage stellen...
Seit gut 4 Wochen wohnt Nouska bei uns, eine nun 13 Wochen alte Weiße Schweizer Schäferhündin.
Sie hat sich ganz gut bei uns eingewöhnt, macht mir eigentlich keine Sorgen und ist für mich die allermeiste Zeit gut zu lesen bzw. einzuschätzen. Sie orientiert sich gut an mir und zeigt recht deutlich, wenn ihr etwas nicht geheuer ist oder sie etwas unbedingt untersuchen will usw.
Im Alltag mit drei Kindern (9, 7 und fast 3 Jahre) macht sie sich auch sehr gut, sie sucht sich ihre Ruhestellen, wenn es ihr zu viel wird, sucht aber auch die Nähe der Kinder, wenn sie deren Aktivitäten gerade spannend findet. Sie findet selbst auch dann gut Ruhe, wenn hier Trubel ist, aber manches Mal muss sie natürlich auch zur Ruhe überredet werden.
Die Kinder machen nicht viel mit ihr, also weder übermäßiges Gestreichel noch Bespielen oder so. Bedrängt wird sie nur manches Mal vom Kleinsten, wenn ich mal nicht blickig genug bin, aber das löse ich meist relativ schnell dadurch, dass ich dann körperlich präsent bin und schütze oder tatsächlich räumlich trenne.
Sie bekommt Außenreize doch recht dosiert, bis auf einmal Welpenschule die Woche passiert nicht viel außer Umweltgewöhnung und je nachdem, ob bei einem Spaziergang viel los war (das Müllauto kam!), lassen wir es dann am Resttag oder am folgenden Tag ruhig angehen. Am wichtigsten ist gerade, dass sie die Hausregeln gut kennenlernt.
Nun hat sich seit kurzem entwickelt, dass sie sich in den Schwanz beißt bzw. sich mehrfach nach der Rute eindreht, wenn sie ein Abbruchsignal bekommen hat, weil sie in die Hände/Kleidung der Kinder oder von mir beißt. Das ist nicht jedes Mal so, manchmal passiert es gar nicht, manchmal sieht man nur den Ansatz, dass Augen und Kopf sich nach hinten drehen, dann aber wieder was anderes fokussieren und manchmal dreht sie sich ein, fasst ihre Rute mit dem Fang und dreht sich um sich selbst. Dann legt sie sich hin und kaut auf dem Schwanz.
Helfen tut da nur starke Ablenkung durch Spiel (wobei Zergelspiele mit Tau oder Plüschtier nicht immer nachhaltig wirken. Auch das Beißenlassen in das Plüschi, während ich mit ihr kuschle oder sie durchkraule wirken nicht immer lang) oder Trainingsübungen (Sitz, bleib, such das Plüschi oder ein paar Leckerlies; nur einfache Sachen insgesamt). Wenn ich es laufen lasse (ich dachte mir: vielleicht will sie uns mit dem Knabbern auch abwehren und lieber ihre Ruhe), geht sie immer wieder an die Rute und dreht sich oder kaut darauf rum. Egal, ob man in der Nähe bleibt oder einfach weggeht.
Da die Hütehundfraktion und besonders die sensiblen Weißen der Literatur nach ja zu stereotypen Verhalten neigen, bin ich vielleicht ein bisschen übervorsichtig. Ist so ein Verhalten bei so jungen Hunden ggf. auch ganz normal und verwächst sich? Was kann ich am idealsten tun, um ihr den Druck (ich habe schon den Eindruck, dass es sich um eine Übersprungshandlung handelt) zu nehmen? Gibt es sich ggf. von allein, wenn sie gelernt hat: in die Hände/Kinder knabbern ist nicht? Ich gebe zu, wegen des Drehverhaltens habe ich ihr gestattet, zumindest an meinen Händen beim Spielen oder Kuscheln zu knaubeln. Aber vermutlich ist das auch nicht ganz klar für sie, weil ich dann doch manchmal "Au" sage und das Spiel abbreche.
Bestimmt habe ich noch ganz viel nicht gesagt, aber ich will trotzdem erstmal den Beitrag beenden und stehe für Nachfragen zur Verfügung
Ich danke euch schon jetzt für's Lesen und bin froh über Ratschläge, ich möchte wirklich gern, dass es Nouska bei uns gut geht, ich habe sie nämlich schon sehr ins Herz geschlossen.