Beiträge von LiliaRose

    Als Unterwürfigkeit würde ich das auch nicht sehen, wenn sie danach sofort aufspringt und dem "Gegner" signalisiert, dass er sich zurückhalten soll. Das wäre doch eher paradox.
    Ich würde es viel mehr als eine Art Übersprungshandlung interpretieren. Sie ist gerade im Pflegelalter und sich nicht ganz Sicher, wie sie sich einem fremden Hund gegenüber verhalten soll. Evtl hat sie mit dem ein oder anderen mal eine schlechte Erfahrung gemacht, weshalb sie jetzt erstmal signalisiert, dass sie völlig harmlos ist. Gleichzeitig will sie aber nicht, dass der andere Hund ihr zu Nahe kommt, weswegen sie beim Beschnüffeln dann aufspringt und ihn anknurrt. (Letzteres solltest du auf keinen Fall unterbinden, da die nächstmögliche Reaktion das Schnappen wäre und du ihr somit die Warnug quasi abtrainierst).


    Ich würde in solchen Situationen, also wenn ein fremder Hund entgegen kommt, sie an die Leine nehmen und erst einmal einen Bogen um den Hund machen. Wenn sie nicht frontal auf ihn zuläuft, dann ist sie nicht so unsicher. Wenn du merkst, dass beide Hunde sich beschnuppern wollen, dann gehst du ganz langsam mit ihr auf den fremden Hund zu, wieder nicht frontal, sondern leicht abgewandt. Versucht sie sich dann auf den Rücken zu werfen, brichst du ab und gehst in eine andere Richtung. Du musst ihr zeigen, dass du sie ernst nimmst und es nicht soweit kommen lassen möchtest, dass sie sich unwohl oder bedrängt fühlst.

    Dass du loyal deinem Hundetrainer gegenüber bist, ist ja eigentlich eine gute Sache. Aber du solltest doch mal kritisch hinterfragen, ob diese Methode die richtige für deinen Hund ist. Ein Hund der solche Anfälle hat und sich in andere verbeißt, dass diese bluten, hat absolut nichts auf einem Platz zu suchen, auf dem sich auch andere Hunde befinden. Was soll dein Hund davon denn lernen? Das Verhalten das er zeigt wird sich nur weiterhin bestätigen, je mehr Chance er dazu bekommt andere anzugreifen.


    Such dir lieber einen Trainer, der nur mit deinem Hund trainiert, nicht im Beisein von anderen Hunden! Dein Hund muss vor allen Dingen erst einmal Vertrauen zu dir aufbauen und lernen, dass er sich auf dich verlassen kann, egal in welcher Situation! Dein Hund greift andere Hunde an, weil sie für ihn eine potenzielle Bedrohung darstellen.
    Wichtig wäre, dass der Hund eine Stresstoleranz aufbaut und das kann er nur, wenn der Stress ganz langsam immer weiter aufgebaut wird. Indem man ihn in eine stressige Situation (mit den vielen Hunden) hineinwirft, erhält man genau das Gegenteil - Stress verfestigt sich und das Verhalten wirst du nicht mehr aus ihm raus bekommen.

    Ich würd das nicht als Rangproblem sehen, sondern eher als Unsicherheit ihrerseits. Vielleicht erkennt sie einfach nicht, dass DU dich schon darum kümmerst, wenn etwas nicht okay ist. Evtl hat sie auch irgend eine negative Erfahrung gemacht - das kann ne winzige Kleinigkeit sein. Z.B. dass Besuch sie mal ausversehen über den Haufen gerannt hat, weil sie halt grad im Weg war oder ähnliches. Das reicht schon aus um sie zu verunsichern und jeden Besuch als potenziell gefährlich abzustempeln.


    Lein sie an ihrem Platz an, sobald es klingelt. Aber alles mit der Ruhe - nicht sofort aufspringen, sondern schön Zeit lassen und Hundi ganz ruhig zum Platz führen und mit Leckerchen belohnen.

    Hi,


    ich habe meinem beigebracht auf Kommando weiter zu gehen, wenn andere Hunde uns entgegeben kommen. Fussl ist sehr sozial und will mit allen spielen... leider sind Rüden ihm gegenüber oft sehr aggressiv. Daher habe ich "weiter" konditioniert, indem ich zügig mit ihm gehe und bei jedem Versuch von ihm irgenwo hin zu schnüffeln oder stehen zu bleiben, das Wort "weiter" gesagt habe und ihm keine Chance ließ stehen zu bleiben.
    Wenn uns ein Hund entgegen kommt den ich kenne, dann lasse ich ihn hin. Wenn es ein Fremder oder ein nicht so friedlich gesinnter Hund ist, dann gehe ich zügig vorbei und sage "weiter", dann guckt er zwar, aber er folgt mir ohne Beschwerde.


    Ist natürlich schön, wenn man seinen Hund dazu konditionieren kann, dass er nur aufs Frauchen achtet, aber ich finde, dass man dann irgendwann einen Hund hat, der nur noch um einen herumschwanzelt. Ich möchte gerne, dass Fussl mit anderen Hunden spielt und auch im Alleingang mal etwas erforschen kann, daher finde ich diese Methode für uns am passendsten.

    Ich würde den Hund in so einer Angstsituation auf keinen Fall ansprechen oder gar anfassen. Dem Hund Aufmerksamkeit zu geben ist zwar etwas positives für ihn, heißt aber auch, dass er sich in seinem Verhalten bestätigt fühlt und somit konditioniert man nur, dass der Hund sich richtig verhält und ja nicht damit aufhören soll. Ich würde eher folgedes machen:


    Wenn der Hund nachts wegen Geräuschen heult, gehst du ans Fenster, machst das Rollo oder das Fenster auf und schaust hinaus. Das machst du eine Weile völlig kommentarlos. Dann machst du alles wieder zu und gehst ins Bett, als wäre überhaupt nichts gewesen und schickst den Hund auf seinen Platz. Wenn der Hund wieder fiept oder bellt, machst du das noch einmal. Der Hund soll daraus erfahren, dass du dich zwar darum kümmerst, was ihn beschäftigt, es aber in deiner Verantwortung liegt zu entscheiden ob etwas gefährlich ist oder nicht.
    Der Hund darf laut geben, soll aber nicht denken, dass er derjenige ist, der zu handeln hat. Verstehst du?
    Das wird vielleicht ein bisschen anstrengend über Nacht, aber es wird bald besser werden!


    Gruß!

    Hi,


    bevor man da irgendwie versucht rumzudokter würde ich erst einmal schauen, ob mit dem Hund auch alles körperlich in Ordnung ist. Wenn ein Hund z.B. Würmer, Viren oder ähnliches hat, dann kratzt und kitzelt es überall. Vorallem Virem im Kopf können wahnsinnig jucken und machen den Hund geradezu verrückt. Wenn der Hund aus dem Ausland kommt, ist es noch wahrscheinlicher, dass er irgend ein körperliches Problem hat. Erst einmal abchecken und dann nach anderen Möglichkeiten suchen.

    Ehrlich gesagt finde ich das mit den Leckerlies auch ein bisschen seltsam. Natürlich kann man seinen Hund loben wenn er sich gut verhält, aber während er kläfft gebe ich ihm doch nicht auch noch Bestätigung für sein Verhalten :???:


    Ich würde eher so handeln:
    Wenn Besucht kommt, das heißt, wenn die Klingel geht, dann bleibe ich erst einmal ganz entpsannt. Ich springe nicht sofort auf und renne zur Tür (wie wir uns das selbst angewöhnt haben), sondern bleibe noch einen Moment dort wo ich gerade war. Dann gehe ich erst einmal zu meinem Hund und schicke ihn auf seinen Platz. Wenn er das getan hat, dann gibts ein Leckerchen. Bleibt er nicht, dann wird er angebunden.
    Der Besuch kommt rein und es wird erst einmal begrüßt. Danach wird gleich der Hund vom Besuch begrüßt, mit Leckerchen, schnuppern lassen und streicheln. Wenn Hundi das fein gemacht hat, darf er sich auch wieder frei bewegen. Wenn nicht, dann bleibt er wo er ist und man setzt sich mit dem Besuch an den Tisch.
    Ist der Hund irgendwann ruhig, wird er sofort mit Leckerchen belohnt und frei gelassen.
    Wenn jetzt der Besuch aufsteht und Hundi bellt wieder, wird er sofort wieder auf seinen Platz geschickt. Geht er dort hin, gibt es ein Leckerchen.
    Geht der Besuch ins Badezimmer, muss der Hund auf seinem Platz bleiben. Wieder mit Leckerchen belohnen.


    Warum das so wichtig ist, dass der Hund auf seinem Platz bleibt? Weil du ihm zeigen musst, dass es nicht seine Aufgabe ist jemanden der Wohnung zu verweisen. DU entscheidest wer sie betreten darf und wer nicht!


    Wünsch dir viel Erfolg!

    Hi,


    das hört sich für mich schon sehr nach terretorialem Verhalten an. Dein Hund will die Umgebung und euch vor dem anderen Hund "schützen" oder ihm klar und deutlich zeigen, dass das ihr Revier ist und der andere Hund sich ihr anzupassen hat.
    Am einfachsten löst du das Problem, indem du deinem Hund ganz deutlich zeigst, wer hier der Boss ist und wer zu bestimmen hat, wer sich wo aufhalten darf. Und das bist du!
    Wenn dein Hund solche Anwandlungen hat, dann schicke ihn auf einen für ihn hergerichteten Platz. Es ist nicht die Aufgabe deines Hundes irgendjemanden zu maßregeln oder zu bestimmen wer das Grundstück oder Zimmer betreten darf. Das ist deine Aufgabe und das musst du deinem Hund klar und deutlich machen.
    Wenn der Hund nicht auf seinen Platz gehen sollte oder sogleich wieder aufsteht, dann binde ihn an. Nach einer Weile kannst du es dann wieder probieren.


    Gruß,


    Nadine.

    Hi,


    find ich super, dass du dir darüber so viele Gedanken machst :gut:


    Ganz wichtig finde ich, dass Hundi bei Kindergeschrei souverän reagiert. Daher würd ich öfter mal mit ihm an einen gut gefüllten Spielplatz gehen und ihn dort einfach mal nur sitzen und zugucken lassen. Solltest natürlich drauf achten, dass die Kinder den Kleinen dann nich umherziehen ^^ so nem Welpi kann ja keiner widerstehen :p


    Gruß,


    Lil.

    Hi,


    dir ist schon klar, dass ein Hund nicht auf die Welt kommt und "Nein" und "Aus" beherrscht oder? :p
    Das muss man ihm antrainieren... bzw. konditionieren. Wie du das machst, findest du in der Knowledge-Base.


    Wenn ihr mit ihm trainiert und bei euren Überzeugungen bleibt, ohne dabei nachlässig zu werden, dann sehe ich da kein Problem :)