Beiträge von Wonder2009

    Setzt man auf negative Verstärkung bei Sitz und Platz, wird die ganze Übung gefühlsmäßig negativ besetzt. Daran ändert auch eine nachgeschobene Belohnung nichts, weil die eigentliche und wichtigste Belohnung immer noch das Nachlassen des unangenehmen Drucks ist. Davon und nicht vom Leckerli hängt der Lernerfolg ab.

    Gefühlsmäßig bei wem?

    Ich oute mich. Arielle ist über negative Verstärkung aufgebaut im Sitz, Platz, Hier und Apport.

    Keine der Übungen ist in irgendeiner Weise negativ besetzt. Sie führt alles sehr aktiv und freudig aus. Und nun?


    Ich finde:

    Nicht richtig aufgebaut birgt diese Methodik mehr Risiken, etwas falsch zu machen und demnach falsch zu verknüpfen. Deshalb bin ich auch überhaupt nicht gegen den positiven Aufbau der Kommandos.

    Ja, bei dem Runterdrücken.

    Ich meinte vor dieser Übung in der Hundeschule 🤗 mir fällt nichts ein, bei dem ich das freiwillig mal so angewandt habe.

    Da können wir dir auch nicht helfen, weil wir dich und deinen Hund nicht kennen.


    Frust aushalten kann man auch über negative Verstärkung üben.


    Ich hindere den Hund daran etwas zu tun, worauf er richtig Bock hat, weil er vielleicht laut wird. Wenn er sich selbstständig reguliert und runter fährt, darf er genau das tun, was er gerade wollte.


    (Ist aber auch ein schlechtes Beispiel, da Vermischungen stattfinden)



    Negative Verstärkung findet seine Anwendung in Bereichen, wo man den Hund aktivierend über kleine negative Impulse arbeitet. Das ist nicht zu verwechseln mit stark aversiven Zwängen. Richtig gemacht bekommt man keinen gehemmten passiven Hund, wie es gern behauptet wird, sondern einen sehr aktiven Hund.

    Ok am Beispiel Sitz


    Ich zwicke den Hund ganz leicht in den Muskel links und rechts von der Wirbelsäule kurz vor dem Beckenknochen. Wichtig: kein Druck sondern ein leichtes zwicken. Diesem leicht unangenehmen Reiz weicht so gut wie jeder Hund aus und setzt sich hin. Dann hört man natürlich sofort auf zum zwicken. (Negative Verstärkung)

    In dem Moment wo man aufhört zu zwicken, weil der Hund sich hinsetzt, gibt man ihm ein Leckerlie, Ball oder ähnliches (positive Verstärkung)


    Kommando sagt man in dem Moment, wo der Hund sich hinsetzt.


    Und jetzt bitte keine Antworten, ala „Aber das geht auch ganz anders“. Das weiß ich. Es war nur ein Beispiel und niemand von euch muss es so machen.

    Wenn man ersteres mit positiver Verstärkung kombiniert, kommt ein gutes Ergebnis heraus.

    Die positive Verstärkung gab es aber nicht. Nach Druck auf den Po und dem daraus resultierenden Sitz durfte der Hund nicht gelobt werden sondern wurde stumm wieder korrigiert wenn er zb. weg gerutscht ist vom Bein.

    Ja wie gesagt. Das finde ich trainingstechnisch nicht gut.

    Aber grundsätzlich ist negative Verstärkung ein probates Mittel. Am besten kombiniert mit positiver Verstärkung.

    Zwischen leicht unangenehm gestalten und Stachelhalsband und Gerte liegen aber auch Welten in der Hundeausbildung.


    Wenn man ersteres mit positiver Verstärkung kombiniert, kommt ein gutes Ergebnis heraus. Zweiteres ist einfach indiskutabel.

    Ich habe nix von Raketenwissenschaft geschrieben 🤷‍♀️ und auch nicht, dass es nötig ist.

    Kann ja jeder machen wie er mag.

    Aber jedes Kommando kann so aufgebaut werden, wie ich kurz angerissen habe, und die Hunde sind davon nicht traumatisiert. Sind sogar alles immernoch lustige Hunde 🤷‍♀️

    Nix anderes habe ich geschrieben, also verstehe ich deine Frage nicht.


    Der Fall, der hier geschildert wurde, erscheint mir unsinnig. Auch das hab ich geschrieben.

    Allerdings muss man als Trainer eine Übung natürlich so erklären, dass sie verstanden wird. Das war hier scheinbar nicht der Fall.

    So wie ich es verstanden habe ging es darum, den Druck loszuwerden indem man ihm ausweicht (Druck auf die Schulterblätter ab ins Platz) und etwas auszuhalten. Sie meinte am Ende der Stunde noch man solle den Hund auch mal an sich drücken bis er ruhig wird damit man selbst auch bestimmt, wann geschmust wird.

    Ok das klingt eher nach Schwachsinn, als nach Training.

    Mich irritiert die Übung an sich auch. Also dass die Hunde Sitz und Platz schon sicher können und man dann diese Übung macht.


    Der grundsätzliche Gedanke, etwas unangenehmes abzustellen durch richtiges Verhalten, das erschließt sich mir durchaus. Und auch wenn es hier gleich einen Aufschrei gibt 🙈 ja man kann einen Hund so die Kommandos beibringen und nein, da geht nicht die Beziehung zwischen Mensch und Hund kaputt und der Hund ist danach auch nicht schwer traumatisiert.


    Allerdings muss man als Trainer eine Übung natürlich so erklären, dass sie verstanden wird. Das war hier scheinbar nicht der Fall.

    Wonder2009 Woran machst du das fest?


    Hundundmehr bei dir die gleiche Frage :nicken:

    Ist einfach ein Erfahrungswert und Bauchgefühl ohne wissenschaftlichen Hintergrund.


    Hunde sind soziale Tiere und brauchen daher ein für sie geeignetes Umfeld. Bei Menschen aufgewachsene Hunde binden sich eben auch recht stark an diese.

    Sucher gibts Hunde, die das nicht brauchen. Aber die brauchen dann ein anderes soziales Gefüge. Ein Rudel Hunde zum Beispiel.

    Und ein gesundes funktionierendes Rudel wird es dort sicher auch nicht geben.

    Ok, das kann ich gut nachvollziehen.

    Gerade der Frust, dass man keinen Hund bekommt, weil das Grundstück nicht eingezäunt ist, ist einfach unverständlich.

    Warum gehst du nicht an die Hundesuche ran, wie ein absoluter Hundeanfänger? Klingt blöd, Aber das funktioniert wirklich. Wenn man Erfahrung hat und eigentlich mit so ziemlich allem zurecht kommt, dann hat man keine Entscheidungsgrundlage.


    Also mach dir eine Liste was du charakterlich und optisch haben magst. Was du dir wünschst … und dann kannst du damit sicher weiter suchen.