Beiträge von Wonder2009

    Kreativ ist doch auch Auslegungsache. Ich habe bewusst Rassen, die in ihrem Bereich den State-of-the-Art darstellen und in der Regeln wenig dazu neigen, die Dinge zu interpretieren.


    Deshalb sind die Hunde ja aber nicht sinnlos gedeckelt.

    Das hat ja auch keiner gesagt, oder behauptet. Es war die Frage ob sinnloses deckeln die Hunde in ihrer Kreativität einschränkt, oder eben nicht.

    Ich denke das schränkt nicht ein, wenn man nur im Alltag deckelt, während der Arbeit aber „leben lässt“


    Meine Hunde dürfen daheim zum Beispiel nicht auf das Bett, auf die Couch nur wenn ich es erlaube und alle anderen Möbel sind eh tabu.

    Arielle kennt das so und hinterfragt da nicht. Die liegt eigentlich immer brav in ihrem Bett, oder auf dem Balkon. Während der Arbeit beim suchen bewegt sie sich aber völlig ungehemmt über Stühle, Tische und sämtliche anderen Möbel. Da ist sie eher zu körperlich und könnte etwas vorsichtiger sein. Das musste ich ihr auch nicht extra zeigen. Sie weiß einfach, bei der Suche gibt’s da keine weiteren Regeln.

    Ich habe nicht behauptet, dass ich den Hund jegliche Möglichkeit nehme, Entscheidungen zu treffen.

    Aber es gibt Rassen, die kommen mit einem Mehr an eigenen Entscheidungen besser klar und es gibt Rassen, da sollte man trotzdem ein Auge drauf haben.


    Wohin welche Freiheit letztlich führt, sieht man dann, wenn der Hund mal ausprobiert hat. Nein, nicht jeder beißt gleich das Nachbarskind.

    Was in meinem Umfeld bei den Gebrauchshunden noch auffällt: nehmen wir an, ich gebe meinem Hund viele Freiheiten. Irgendwann entwickelt es sich doof, ich will die Freiheit wieder eingrenzen, weils vielleicht doch ungut werden könnte. Ein Hund, dessen Selbstbewusstsein ich gut gefördert habe und der Konflikte gern nach vorn klären will, wird mir da schneller mal seine 42 Argumente zeigen, dass er seine eigenen Entscheidungen treffen will.

    Natürlich ist alles abhängig vom Typ Hund. Es gibt ja auch nicht DEN Gebrauchshund. Die haben ja auch Unterschiede.

    Allerdings haben sie oft auch Gemeinsamkeiten, auf die ja selektiert wird. Und man muss sich immer einen bewusst sein.

    Ja mehr Entscheidungsfreiheit ich meinem Hund lasse, umso größer wird das Risiko, dass der Hund auch mal eine unliebsame Entscheidung trifft.

    Das Ergebnis einer unliebsamen Entscheidung eines Gebrauchshundes kann teils deutlich verheerender sein, als beim Durchschnittsretriever.

    Ich hab noch eine „Nebenschauplatz-Frage“: Wie bzw. In welchem Sport (außer z.B. beim Mantrailing) kann der Hund denn kreativ sein?

    Geht es nicht bei den meisten Sportarten darum, dass der Hund auf ein penibel auftrainiertes Kommando ein/e sehr klar definiertes Verhalten/Position zu zeigen?


    Bin da echt sehr ahnungslos…

    Egal in welchem Sport ich führe, wird vieles bei mir über shapen aufgebaut. Auch wenn es später mal ganz klar in einem Kommando ausgeführt werden soll, will ich im Aufbau einen aktiven Hund, der auch selbst etwas ausprobiert.

    Im Mondioring ist auch auf den Prüfungen Kreativität gefragt, da der Hund teils ohne mich arbeitet und dabei vor für ihn neue Herausforderungen gestellt wird.


    In der Spürhundearbeit brauch ich auch einen Hund, der von sich aus diese Aufgabe erfüllen will. Er darf da garkein bisschen Schiss haben, mal etwas verkehrt zu machen. Sonst bekommt man nen Hund, der Stress bekommt, wenn er mal nix findet. Das wäre sehr sehr schlecht.


    Zughundesport mach ich ja eher nur für mich und weniger für Wettkämpfe. Aber auch da will ich ja nen Hund, der sich voller Euphorie ins Zuggeschirr wirft und sehr gern zieht. Das bring ich dem Hund nicht bei, wenn er sich nicht aktiv traut, nach vorn zu gehen.

    Kann ich bestätigen. Ich sehe dieses Ruhethema auch sehr häufig.

    Oft ist es eine Kombi aus sehr reaktiven, recht aktiven Hunden und Haltern / Trainern, die rein positiv arbeiten und keine Grenzen setzen wollen. Das zieht sich durch alle Rassen, in meinem Umfeld sind’s oft die Hütis und Malis.


    Ruhe halten ist natürlich wichtig. Die Energie rauslassen aber eben auch.

    Bei denen, die „nur so“ gehalten werden, ist in meinem Umfeld auffällig, dass die Leute gefühlt nur noch eins üben: Ruhe. Der Hund darf sich nie hochpushen, jegliche Form von Stress wird vermieden. Der Hund darf nur am Leben teilnehmen, wenn er sich zurück nimmt.

    Sind wir dann aber nich schon fast wieder bei den Hunden die Benhilde beschrieb? Eben diese Hunde die am Besten nie irgendwelche Emotionen zeigen dürfen… das funktioniert ja eben auch nur dann wenn der Besitzer sie eben sehr sehr eng führt und alles moderiert… oder sie nich in solche Situationen bringt wo sie dieses Verhalten zeigen :denker:

    Jain. In MEINEM Umfeld sind das eher sehr sehr positiv arbeitende Leute, die die Hunde nicht hemmen in ihrem Verhalten, sondern mit sehr viel Management versuchen, den Hund von Reizen, die ihn pushen könnten, fern zu halten. Und dann wird versucht sehr sehr kleinschrittig sehr positiv jegliches „nicht aufregen“ positiv zu verstärken.

    Das Training dauert dann ein Hundeleben lang irgendwie.

    Da sollen meine lieber ganz gezielt ihren Dampf auch ablassen dürfen. Dieses Ventil wird den gerade beschriebenen Hunden gern verwehrt

    Im Moment läuft es echt wie am Schnürchen. Freie Raumsuchen sind wir im Plan fast durch.

    Gestern gabs nen Double Blind. Das bedeutet ich weiß nicht, wo das Stück Kong ist. Die Person, die es weiß, ist bei der Suche nicht dabei.


    Es ist echt schwer, wenn der Hund einen Raum absucht zu entscheiden, wann man den Hund rausruft, weil der vielleicht leer ist.


    Jetzt geht’s an die Fahrzeugsuche. Haben wir gestern angefangen 💪 erstmal außen. Jetzt muss ich anfangen zu lernen, Arielle zu führen. Bisher durfte sie ja immer nur frei suchen.


    F 02
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