Beiträge von Lilith1986

    Ich kann dich total gut verstehen. Mir fiel es auch echt schwer zu merken, dass mit der Zeit die Abknutscherei bei mir immer weniger wurde und nur noch Menschen die er seltener sieht als mich in den vollen Genuß seines Waschlappens kommen. So blöd das klingt.


    Aber dann setze ich mich mal hin und kucke zu. Sehe wie er den anderen den Weg abschneidet oder sich auf ihren Fuß setzt, wie er manchmal trotz Freudengeknuddelt die Ohren leicht anlegt.
    Und dann freue ich mich wieder darüber, dass er mir gegenüber mehr Respekt zeigt, auch wenn er seine ganzen kleinen Kämpfe mit mir austrägt.... oder grade deshalb.


    Und wenn sich die Lage wieder etwas beruhigt hat rufe ich ihn zu mir und knuddel ihn ganz fest durch, knautsch ihm die Ohren und küss ihn mal ganz sanft auf den Kopf- und weiß ganz genau, so entspannt lässt er sich das nur bei mir über sich ergehen ;)
    Und plötzlich ist die Welt wieder in Ordnung. :D

    Ich wollte jetzt eigentlich keine Diskussion lostreten, wie das mit meinem Hund ist- obwohl ich ihn natürlich als Beispiel hergenommen habe- sondern einfach sagen, dass manche Lauer/Schläfer/Blender/- HH, vielleicht gar nicht so rücksichtslos sind, auch wenn sie auf den ersten Blick so wirken.
    Und das ein "Opfer- Täter Schema" auch in solchen Situation nicht so ohne weiteres anzuwenden ist.


    Nochmal "for the record": wir arbeiten dran. Mit Trainer. =)

    Zitat

    Wenn einer meiner Hunde so wäre, würde ich eine empfindliche Stelle suchen und die, mit der Fußspitze antippen (nicht treten) oder ich würde mir ein Hilfsmittel bauen (Stock mit Spitze dran) um diese Stellen anzutippen.


    Gehört doch auch zur Unterordnung einen Hund aus dem "Platz" ins "Sitz" zurück zu befördern, also üben üben...


    Anstupsen jeglicher Art ist meinem da herzlich egal. Der hat nämlich selber Schiss und und will einfach nicht frontal auf den anderen zuzugehen. Deshalb wartet er bis der andere neben ihm ist oder eben nen Bogen läuft bis er aufsteht... weil dann merkt er ja, dass der ihm gar nix will.


    Das hat dann auch mit einem normalen Platz nix mehr zu tun.....


    Und üben tun wir natürlich ;) Mir gefällt ja auch nicht, was er da macht...

    Sorry, ich hab mich einfach unglücklich ausgedrückt.


    Mein Hund macht das auch dann, wenn er angeleint ist. Ich merke in der Regel, dass er grade dabei ist sich hinzulegen und arbeite dann dagegen. Merke ich das mal nicht bzw. er läuft frei und macht es, leine ich ihn natürlich an. Alles was ich aussagen wollte war: wenn er erst mal liegt liegt er und lässt sich durch nichts zum aufstehen bewegen- ich müsste ihn am Geschirr hinter mir herzerren um weiterzugehen. Deswegen lasse ich ihn dann ja noch lange nicht einfach zu dem anderen Hund.

    Zitat

    Aber solche Aussagen: "Aber in dem Moment, wenn mein Hund sich schon hingelegt hat, kann ich bei meinem nichts mehr tun. Dann ist es einfach rum." Sind natürlich schon der Hammer Gehört unbedingt in eine Sprüchesammlung der besonderen Art.


    Manchmal wäre es angebrachter zu fragen, was mit so einer Aussage gemeint ist, bevor man jemanden verurteilt :( :


    Find ich nicht sonderlich nett :/

    Ich, als Halterin eines solchen Schläferhundes, würde dir raten vor allem versuchen mit dem entsprechenden, nichts tuenden Halter zu kommunizieren. (Ich weiß, leichter gesagt als getan :p )


    Meiner gehört zu Kategorie 3, was andere HH wirklich- und das weiß ich- sehr erschrecken kann. Aber in dem Moment, wenn mein Hund sich schon hingelegt hat, kann ich bei meinem nichts mehr tun. Dann ist es einfach rum. Dann steh ich auch nur daneben und halte ihn möglicherweise noch fest, wenn ich sehe der andere HH leint seine Hunde an oder reagiert ängstlich o.ä.. Aber ich denke, mein Verhalten wird da von vielen auch nur als blöd rumstehen empfunden... Naja.


    Anderweitig entschärfen ist wahrscheinlich schwierig. Ich wüsste jedenfalls nicht wie. Bei manchen Hunden triggert nämlich grade die Vorsicht des anderen HH unschönes Verhalten.....


    edit:

    Zitat

    deine Hunde auf der dem anderen Hund abgewandten Seite.


    Das wäre bei meinem jedenfalls der Schlüssel, dass es tatsächlich klappen könnte, aber soweit denken viele nach meiner Erfahrung nicht....

    Da bei uns nächste Woche mal wieder eine Einzelstunde bei unserer Trainerin ansteht kam mir grade so die Frage in den Sinn: Was besprecht ihr so mit eurem Trainer?



    Aus welchen Gründen sprecht ihr ihn überhaupt an? Nur wenn ihr schon alles andere probiert habt und keinen Rat mehr wisst? Immer schon mal prophylaktisch wenn sich neue Probleme andeuten? Oder auch bei ganz anderen Sachen wie einer möglichen Futterumstellung...? Lasst ihr euch beraten, wie ihr euren Hund beschäftigen könnt?
    In welchen Fällen macht ihr wirklich Termine und wann ruft ihr einfach an bzw. sprecht ihn auf dem Platz an...?


    Und last but not least: Ist euer Trainer für euch so eine Art Seelsorger in Hundefragen? D.h.: Wenn ihr dann einen Termin ausgemacht habt, ladet ihr erstmal auch ab, was euch schon die ganze Zeit im Magen lag?


    Müsst ja nicht zu konkret werden, wenn ihr nicht wollt. Es interessiert mich einfach mal, wie andere HH und andere Trainer das handhaben....


    Ach ja: und wie reagieren eure Trainer darauf wenn ihr sie auf diese Dinge ansprecht?


    Freu mich auf eure Berichte!


    Grüße! Lilith mit dem schwarzen Monster.

    Zitat

    Ich habe gelernt damit klar zu kommen, würde mich aber nächstes Mal anders entscheiden


    Warum? Weil ich keine Ahnung hatte, wie schwer es werden würde.
    Wir sind noch ziemlich am Anfang unseres Weges und ich hoffe, dass mein Gefühl bleibt, dass ich ihn trotz allem nicht mehr hergeben würde.
    Was im Tierheim nicht abzusehen war: dieser Hund ist absolut kein Anfängerhund. Daheim hat sich das dann ziemlich schnell rausgestellt.
    Mein Verlobter hat sich diesen Hund ausgesucht. Er war sofort in ihn verliebt. Und dieser Hund hat sich auch zu einem großen Teil uns ausgesucht.
    Ich hingegen fand ihn zwar bei den ersten beiden Besuch auch wahnsinnig toll, war aber ziemlich schnell skeptisch.... aber im Laufe der 7 Monate, die er jetzt bei uns ist, habe ich ihn lieben gelernt.
    Trotzdem würde ich mich, wäre ich als relativer Hundeanfänger noch einmal in der gleichen Situation und wüsste von seinen Problemen, anders entscheiden.


    Vielleicht ist es aber auch einfach gut, dass man die Zeit nicht zurückdrehen kann.... =)