@IlonaundCo Zu schreiben, Täter suchten Opfer und keine Gegner, geht schon stark in die Richtung, dass der, der kein Gegner sein kann, dann eben Opfer sein muss.
Ich kann wirklich nicht verstehen, warum man ernsthaft solche Aussagen treffen muss oder überhaupt erwähnen muss, dass man mit Verhalten XY kein Opfer sei - das ist einfach falsch und vermittelt eine gefährliche Aussage. Opfer wird nicht, wer sich wie ein Opfer benimmt, es gibt kein typisches Opferbenehmen; aber es gibt ein Täterbenehmen, nämlich das begehen einer Tat.
Du liegst falsch. Das Verhältnis ist sehr ausgewogen. Viele Täter, gerade die, die keine Ersttäter sind, suchen keine "leichten Opfer", sondern Herausforderungen. Die Empfehlungen der Polizei gehen immer häufig in die Richtung, sich unauffällig, deeskalierend und defensiv zu verhalten - die Standardempfehlung bei einer Vergewaltigung ist nicht, den Täter zu provozieren oder sich zu wehren, sondern paradox zu handeln: ekelhaftes Verhalten, anbiedernd, verrückt - das schreckt offenbar viele Täter ab.