Nachdem ich ja mit meiner Hündin einige Probleme habe, die ich leider viiiieeel zu lange einfach akzeptiert habe, habe ich jetzt endlich den Kampfgeist und möchte das ändern.
Natürlich wird es lange dauern, bis wir das hinbekommen, aber ich gebe nicht auf.
Nun üben wir seit 5 Tagen an der Leinenführigkeit, denn meine Maus hat gezogen wie ein Ochse und ich konnte sie fast nicht halten. Im Wald hatte ich sie immer schnell abgeleint, damit sich mein abgedrücktes Handgelenk wieder mit Blut füllen konnte. Wobei sie im Wald nur zu 70% hört, denn sah sie einen Hund oder Mensch rannte sie hin. Sonst kam sie beim rufen her.
Aber das habe ich nun alles verändert und es zeigten sich heute schon die ersten kleinen Erfolge. *freu*
Ich wende bei der Leinenführigkeit das einfach stehen bleiben und warten bis die Leine wieder locker ist. Das hatte ich bei Youtube in einem Trainervideo gesehen und fand das ganz gut und habe es nun umgesetzt. Zudem muss sie den ganzen Waldweg an der Leine bleiben. Sie bekommt jetzt erstmal keinen Freigang mehr bis sie richtig hört und das tranieren wir schön zuhause, bis sie perfekt auf das "Komm her" hört und dann wird es langsam draußen wieder mit Freilauf versucht, aber nur noch in abgelegenen Teilen, wo keine Hunde oder Wanderer sind. Aber erstmal wird das Rufen und Gehorchen zuhause gefestigt.Bis dahin bekommt sie eine 4Meter Leine angezogen, damit sie wenigstens ein wenig Freiraum hat, aber eben unter Kontrolle *gg*
Bei der Leinenführigkeit bin ich nun in den ersten 3 Tagen gut jeden 3 Schritt stehen geblieben und rief sie wieder zu mir her und dann lief ich weiter. Sie zog wieder die Leine heftig durch und ich blieb wieder stehen usw usw usw.
Ich war dann bei der eigentlich 30minuten Runde über 1 Stunde unterwegs, weil ich ständig stehen bleiben musste und sie gefühlte 1000x herrufen musste, damit die Leine wieder locker hing. Aber ich zog es durch
Gestern dann zeigte sie schon ein verbessertes Leinenverhalten, denn sie zog nicht mehr wie ein Ochse sofort komplett durch, sondern zog nur noch halb so fest und ich konnte die Leine dennoch mit 2 Fingern halten, aber ich blieb natürlich bei jedem Ziehen brav stehen und sie kam bei 1x herrufen immer gleich her und wir konnten dann schon gut 10-20 Schritte gehen ohne Probleme.
Heute dann war es nochmal einen Tick besser, sodaß ich in der 1 Stunde Runde ganze 5 Minuten am Stück einen perfekten Leinen-Hund hatte. Sie lief mit durchhängender Leine und wenn sie etwas zu schnell war und merkte, dass die Leine straff wurde machte sie selbstständig einen Schritt zurück oder blieb stehen und wartete und der Rest zog sie etwas an der Leine und wenn ich stehen geblieben bin lief sie ohne das ich was sagen musste von alleine Rückwärts bis auf meine Höhe und lief dann wieder mit mir los. Zwar kam es immer wieder zu einem Zieher, aber sie schnallte schnell, dass ich dann nicht weiter laufen werde.
Ich sags euch, ich war soooo stolz auf meine Maus
Und ich habe ein so gutes Gefühl, dass wenn ich das jetzt npch lange Zeit tapfer durchziehe, dass sie es irgendwann richtig machen wird und dann nicht 5 Minuten sondern bestimmt den ganzen Weg. Ich versuche schön optimistisch zu sein, denn wenn ich bedenke, dass sie 6 Jahre ziehen durfte und in nur 5 tagen plötzlich viel besser an der Leine läuft, dann überrascht mich das sehr. Ich dachte am Anfang, dass sie das nieeeeemals lernen wird
Bloß bei der Begnung anderer Hunde ist sie natürlich nach wie vor komplett unansprechbar und ich versuche auch so zu laufen, dass ich eigentlich keinem Hund begegne, aber leider gibt es hier zuviele Hunde. Das ärgert mich ein wenig, dass ich diese blöden Sitationen nicht zu 100% entfliehen kann, denn ich wollte erstmal die Leinenführigkeit festigen und dann erst das Thema Leinenaggression starten. So sollte es auch eigentlich gemacht werden.
Naja ich werde halt weiterhin die "Hauptgassie-Zeiten" der anderen Hundebesitzer meiden und ungewöhnliche Zeiten wählen, da treffe ich wenigstens statt 5-10 Hunde nur noch 1-2 Hunde. Immerhin besser!
Und wenn die Leinenführigkeit sitzt werde ich das andere in Angriff nehmen. Jetzt muss ich halt komplett ignorieren wenn sie tobt. Alles andere hat erstmal keinen sinn, denn sie reagiert noch nicht genug auf mich, sodaß ich es mir auch sparen kann, bevor ich es bloß dadurch wieder verschlimmere.
Aber ich bin schonmal sooooo happy, dass sie das mit der Leine langsam versteht. Selbst wenn sie jetzt anfängt zu ziehen ist es bei weitem nicht mehr so stark wie sonst immer und das ist schonmal soooviel besser.
Auch in der Wohnung habe ich schon einiges verändert, was ich leider die ganzen Jahre falsch gehandhabt hatte, was mir gar nicht bewußt war *schäm*
Jetzt gibt es Morgens immer erst nach MEINEM Frühstück Ihr Frühstück.
Bislang hatte ich direkt nach dem Gassi gehen gleich in der Küche den Napf gefüllt und hatte dann meinen Frühstückstisch gedeckt und gegessen.
Dann gehe immer ICH als erstes die Haustür rein oder raus.
Zudem habe ich ihre vielen Spielsachen wegräumt und nur 1 Stofftier im Korb gelassen. Der Rest ist in einer Truhe und wird rausgenommen, wenn ICH spielen möchte.
Ich reagiere auch nicht mehr darauf, wenn SIE herkommt und kuscheln mag. Ich bestimme nun, wann ich Lust habe zum streicheln
Das sind alles Sachen, wo ich vorher nicht wußte, dass sie falsch sind und erst durch meine Hundebücher wurde mir das klar.
Aber ich werde das nun alles richtig machen und mich bessern und hoffentlich wird sich unser Zusammenleben bald verbessern.
Ich hoffe ihr drückt mir die Daumen