Beiträge von adeline

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    ... Im Moment bei Anna ist es meiner Meinung nach ein normales pubertäres Verhalten, dass man mit Konsequenz wieder los wird. Wenn es aber schlimmer wird, sollte man sich wirklich professionelle Hilfe holen. Genauso wie bei einem Kind.


    NEIN! Das ist eine Warnung des Hundes, dass es für ihn nicht stimmt.
    Ich habe schon viele Hunde aufgezogen, das Sozialisieren mit (Klein-)Kindern ist Arbeit, Anstrengung, Freude. Das A und O ist das Beobachten der Stresszeichen des Hundes, und ihn aus der Situation zu nehmen, solange es für ihn noch stimmt. Im besten Falle BEVOR er überhaupt das kleinste Stresszeichen zeigt.

    Noch so ein ergänzender Gedanke, um deinen Kindern das Einhalten der Regeln zu erleichtern:
    Bei den Hundeliegeplätzen ein farbiges Klebeband auf den Boden kleben und mit einem gemalten Stoppzeichen und einem zufriedenen Hundebild ergänzen, so erinnern sich die Kinder daran, dass sie durch ihr Verhalten zur Zufriedenenheit des Hundes beitragen können.
    Das Zeichen soll aber auch bedeuten, dass die Kinder gar keine Interaktionen mit dem Hund starten sollen, wenn er dort liegt, also sich dort nicht hinsetzen, nicht anstarren, ihn nicht zu wecken versuchen, NICHTS!
    Vielleicht findest du noch ein lustiges "NICHTS"-Bild.


    Wenn das deine Kinder strikte einhalten, wird es auch einfacher, Besucherkinder zu diesem Verhalten anzuhalten.


    Für die Erziehung des Hundes hast du ja viele Tipps bekommen und verstanden. Beginnen musst du ja JETZT. Einen guten Trainer zu finden ist schwierig und braucht Zeit und Erfahrung. Im Moment musst du wirklich mit Kind und Hund handeln.

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    ... Ich achte darauf, dass die Kinder den Hund nicht als Spieltier betrachten, aber natürlich wird sie sehr "eingebunden". ...

    Für mich ist das der Schlüsselsatz.
    Dein Hund knurrt die Kinder an. Das ist eine Ausdrucksweise, die die Kinder verstehen. Zuvor kann sich der Hund mit zahlreichen kleinen Stresszeichen zu Wort gemeldet haben, um zu sagen, er wolle seine Ruhe, aber keiner hats verstanden. Erst wenn er knurrt, kriegt er seine Ruhe.


    Meni Tipp: Lerne mit deinen Kindern zusammen, den Hund zu lesen! Es gibt nichts Spannenderes, als die kleinen Anzeichen von Stress/Entspannung/Unsicherheit/... erkennen zu lernen. Ohren, Augen, Lefzen, Rute, Körperspannung und -ausrichtung - der Hund plaudert ständig und gibt uns Infos. Bloss sollten wir ihm halt zu hören beziehungsweise zuschauen, um sein Befinden zu verstehen, in deinem Fall, um in der Frühstphase zu erkennen, dass der Hund genug hat. Wenn der Hund merkt, dass ihr auf kleinste Signale reagiert (Wegdrehen, Lefzen lecken, Gàhnen, Kratzen ... ), dann braucht er nicht mit grobem Geschütz aufzufahren!


    Gib deinem Hund einen Platz zum Zurückziehen; der ist dann für alle Kinder, auch für die KollegInnen der Kinder absolut respektiert werden: Hund wird dort in Ruhe gelassen, nicht angefasst, nicht gerufen, nicht angeschlichen, man legt sich nicht zu ihm.

    Da ist der Reiz für deinen Hund eindeutig viel zu hoch und die Belohnung (der Freilauf) lässt zu lange auf sich warten. Übe in einfacheren Situationen, damit dein Hund Erfolg haben kann. Wenn die Ablenkung kleiner ist, wird es für deinen Hund einfacher, sich dir zuzuwenden.

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    ... CorinnaS Das mit dem Ranrufen klappt bei Hundesichtung aber nur noch bedingt. Obwohl sie sonst, z.B. im Spiel, beim Schnüffeln, etc. mittlerweile sehr gut abrufbar ist. Rufe ich sie aber zu mir, wenn sie den anderen Hund schon sieht, besteht die Gefahr, dass mein Komando im Winde verweht, und das ist ja genau das, was ich nicht möchte, denn damit mache ich mir ja mehr kaputt, als dass ich es verbessere. ...

    Die Situation ist für den Hund auch viiiel schwieriger: Er sichtet einen (schlimmtensfalls fremden) Hund und muss ja zur eigenen Sicherheit dessen Absichten abchecken. Wird er abgerufen und muss daher dem Fremden den Rücken zuwenden, dann verliert er kurz die Möglichkeit, adäquat auf ihn zu reagieren, da er ihn nicht mehr sieht. Deshalb lasse ich Laia nur sitzen und warten. So kann sie die Situation korrekt einschätzen. Sollte es so sein, dass der andere Hund vor mir bei Laia ankommt, mische ich mich nicht ein, denn dann muss sie die Situation mit dem fremden Hund managen.


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    ... Das mach ich im Prinzip mit allen Dingen so. Erst, wenn er sich zusammenreißt, dann stellt sich der Erfolg ein :D


    Das was ich beschreibe ist im Prinzip die Selbstkontrolle, die der Hund über sein Handeln hat, die sich natürlich in der Leinenführigkeit und generell in allen Situationen mit hoher Reizlage widerspiegeln.

    Genau so mache ich das auch: Beim Füttern, bei Katzenbegegnungen, beim Betreten des HuSchu-Geländes ...


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    ... adeline ... Aber wie reagiert Deiner denn, wenn er wartet, Du kommst, greifst an sein Halsband und löst nicht zum Spiel auf!? Leinst Du ihn dann an, oder kommt er einfach ohne "Widerworte" mit? ...

    Sie ist ja erst 1-jährig und ich will nicht zu viel verlangen. Wenn ich sie nicht freigebe, kreigt sie Lob fürs Warten und kommt an die Leine, wir kreuzen den anderen angeleinten Hund und - sobald sie mich nach dem Kreuzen anschaut - kriegt sie Lob und ein Leckerchen; oder Lob und ich lasse sie wieder frei.



    Das A und O ist natürlich, dass ich in der Anfangsphase die entgegenkommenden Hund VOR meiner Hündin sehe.

    Ich will auch, dass meine Hündin nicht unkontrolliert zu andern Hunden rennt. Sie kriegt von mir die Erlaubnis zu gehen, wenn es angebracht ist, ansonsten leine ich sie an.
    Sieht sie einen Hund, geht sie ihm etwas entgegen und setzt sich dann, mittlerweile geschieht das ohne Hörzeichen. Ich gehe zu ihr, fasse kurz und leicht ihr Halsband und gebe ihr das Freizeichen. So habe ich immer die Möglichkeit, meinen Hund anzuleinen. Leckerli gibts keine, die Belohnung ist ja der Freilauf. Verbale Bestätigung beim Anhalten und Sitzen hingegen schon.


    Ist sie angeleint und ein Hund kommt frei entgegen, dann lasse ich sie erst sitzen und gucken, dann erst ist sie frei.


    Treffe ich mich mit einer Hundekollegin, dann kommen wir einander mit angeleinten Hunden entgegen und es gibt erst ein paar Leinenübungen: Laia muss dann bei Fuss gehen bis wir die anderen erreicht haben; sobald sie zieht, gibts eine Kehrtwende und einen neuen Versuch. Wir begrüssen uns - dabei bleiben die Hunde im Sitz. Es folgen ein paar kleine Abrufübungen, erst dann gibts Freilauf.

    Ich selber habe auch ein Klischee im Kopf:
    Border Collies spielen anders beziehungsweise nicht (jedenfalls nicht mit meinen Labradoren).
    Könnt ihr das bestätigen?


    Das war ein Schnäppchen aus dem Rotkreuzladen, "Casual Tex" und "Top Casual Wear" steht drauf. Die Krallenfläche ist zwar nur 2x2 cm gross, sie befindet sich aber an strategisch günstiger Stelle, nämlich im Fersenbereich.
    Wichtig: Abspülen nach Salzkontakt, sonst rostet sie. In der Schweiz habe ich ähnliche Stiefel anfangs Winter auch im Normalverkauf gesehen.