In erster Linie habe ich Hunde, weil ich sonst zu viel Angst hätte. Ich könnte bzw. kann ohne meine Hunde keine Nacht richtig schlafen, zu viele Altlasten.
In zweiter Ebene gehören Hunde für mich einfach zur Familie dazu, da ich es nicht anders kenne. Natürlich gab es eine Zeitspanne ohne Hunde, meine Party-Zeit.
Als mein Mann und ich damals das Haus kauften, war klar, ein Hund muss her. Der Gatte hatte damals noch ein Home-Office, also alles tippitoppi.
Dann drehte sich das Blatt und ich muss sagen, dass ich es ziemlich sch*** finde, meine Hunde von anderen Leuten betreuen zu lassen und heilfroh bin, wenn das ist 2,5 Monaten vorbei ist (Umzug und Jobwechsel zu "Hausfrau". Natürlich geht das, aber ich merke den Unterschied zu früher.
Die Hunde sind viel entspannter, wenn sie den ganzen Tag mit mir zusammen sind, sie fühlen sich so richtig wohl nur zu Hause. Meine Kleine lässt mich kaum aus den Augen, habe ich Urlaub und meine Motte immer am Mann, dann ist sie deutlich lässiger, liegt im Garten rum und erfreut sich des blanken Daseins. Großartig, wenn Herrchen auch noch im Haus ist. Rudel komplett eben.
Und ich bin auch ganz schön am Limit, zwei Hunde, davon einer eher das Modell anspruchsvoll, Vollzeitjob in Leibeigenenposition (Sekretärin), großes Haus, Rentner-Pony und der Kerl vier Tage die Woche mindestens weg.
Mir mit dem Wissen einen Hund zulegen, ich muss ihn täglich ganztags in die HUTA bringen wäre mir im Traum nicht eingefallen, dann wären wir eben in einer Wohnung geblieben und Punkt.
Ich will das nicht verurteilen, aber für mich wäre das nicht in Frage gekommen.
Zum Thema "was haben die Leute früher gemacht". Da gab es nicht so viele Hundehalter, Hunde lebten auf HÖfen oder bei Familien mit Garten und (meistens) Muttern zu Hause bzw. Rentnern, viele Wünsche blieben eben offen.