habe passend dazu heute was gutes gefunden
"wenn die spinne als fallenstellerin ihre unsichtbaren netze in übergangsbereichen wie fenster- und türrahmen verankert, wo es ihre opfer nicht vermuten, ist das sehr geschickt und erfolgversprechend. und wenn sie jeden offenen kampf vermeidet und versteckt im hinterhalt lauert, bis sich ihre beute in den klebrigen fäden ihres netzes ausgetobt hat, ist das kräftesparend und empfehlenswert. auch das opfer anschließend lebendig und folglich schön frisch in einen kokon einzuspinnn und die im schatten gelegene speisekammer zu hängen, um es bei bedarf und lebendigem leibe auszusaugen, hat sich bestimmt bewährt.
all dies geht vor allem vielen frauen in dieser deutlichkeit viel zu weit. jedenfalls all denen, die angst vor spinnen haben, weil sie in ihrem wesen zu ähnlichen eigenschaften partout nicht stehen können. wer sich also mit spinnen und den von ihnen verkörperten aspekten aussöhnen will, müsste auf die suche nach seiner tendenz zum fallenstellen gehen, zur planung von hinterhalten, könnte seine feigen, aber erfolgreichen strategien durchleuchten, feinde kaltzustellen bzw. hängenzulassen, leute einzuwickeln und in netze zu verwickeln, andere auszusaugen. mit all dem ausgesöhnt, kann es kein problem mehr sein, harmlose spinnen im haus aufzugreifen nd sie draußen sanft zu deponieren."
aus "die lebensprinzipien" von margit und rüdiger dahlke