Beiträge von frauknuth

    Ich habe meinen Rüden vor 1 Monat den Chip setzen lassen.


    Da ich ihn nicht kastrieren lassen wollte, ohne zu wissen, ob sich sein (schlechtes) Verhalten gegenüber anderen Rüden überhaupt (positiv) verändert (Frage hier ist es hormonell bedingt oder bereits manifestiert/hat andere Ursachen), habe ich mich nun für diese "Testphase" entschieden. Ich habe sowohl mit Hundetrainerin, als auch mit dem Arzt darüber gesprochen.


    Im Gegensatz zu den monatlichen Spritzen, hat der Chip keine Nebenwirkungen (ich habe bisher auch keine feststellen können) .


    Merlins Hoden sind schon etwas kleiner geworden, sprich es wirkt schon. Eine Verhaltensänderung habe ich noch nicht feststellen können, aber dafür ist es noch zu früh.


    Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit! ich warte nun mal ab und entscheide in 6 Monaten, wie ich weiter verfahren werde. Sprich Kastration, noch mal Chip oder nix mehr.


    Ich habe 80 Euro bezahlt...


    LG
    Ulla

    Hallo Marco,


    ich habe einen 6 Jahre alten Labrador. Ja es sind hervorragende Familienhunde. Meiner hat noch niemals Aggressionen gegen Menschen gezeigt und er liebt Kinder! Selbst die, die ihn (bedingt durch die Grobmotorik in den ersten Lebensjahren. ;-)) schon mal "quälen". Je mehr Kinder um ihn herum sind, desto besser. Egal ob sie schreien, quietschen, rum springen oder ihm versuchen "Befehle" zu erteilen. Er bewahrt immer die Ruhe und ist extrem gelassen. Also empfehlenswert.


    Aber, ja er braucht eine Aufgabe und Bewegung, sonst macht er Unsinn an anderer Stelle. (z.B. Jagen wie ein Irrer, Rumrüpeln mit anderen Hunden, was auch immer) und ist "unglücklich". Von Natur her ist er ein super ausgeglichendes und sensibles Tier, aber sein Kopf muss arbeiten! Er ist der Apportierhund vor dem Herrn. Das macht Spaß und er lernt sehr schnell. Und das kann man immer und überall machen. Er soll ja kein Spezialist auf 4 Pfoten sein!


    Also, ich gehe mit meinem Hund 1,5 - 2 Stunden am Tag raus. Morgens ca. 30-45 Minuten, abends 1-1,5 Stunden. Ich denke 1,5 / Tag ist Minimum. Garten reicht nicht, den kennt der Hund nach 3 Tagen und dann hat er keinen neuen Input mehr.


    Ich nehme meinen Hund mit ins Büro. Dort mache ich zwischendurch Such- und Apportierspiele mit ihm. Ca. 15 Min am Stück, dann ist er müde. Ein Labbi schläft sehr gerne, sehr viel :) Wenn er ausgelastet ist! Abends kann er problemlos stundenlang alleine sein.


    Keinem Hund -egal welche Rasse oder Größe- reichen 2 x halbe Stunde am Tag Auslauf. Das kann mal sein, aber nicht die Regel. Das sollte man bedenken! Erziehung und Kopfspiele kommen noch dazu..


    Also, ich befürchte Eure Zeitkapazitäten sind für ein zusätzliches Familienmitglied etwas eng...


    Aber, wenn Ihr ausreichend Zeit finden solltet, dann kann ich schon zu einem Labrador als Familienhund raten! Sollte es Euer Ersthund sein, kann ich nur empfehlen zu einem Hundetrainer zu gehen, der Euch Tipps zu Umgang, Erziehung, Kommunikation etc. geben kann. Die Kommunikation und das Verhalten Hund und Mensch unterscheiden sich so extrem, dass man es ohne Anleitung nicht verstehen kann!


    Und nun noch ein Zitat von Martin Rütter:


    "Einen Labbi kann nur wenig erschüttern, selbst bei einem Erdbeben hätte der Hund nur Angst, dass sein Futter in eine Erdspalte fällt! ;)



    Grüße
    Ulla

    Hallo Shaggy,


    Dein Beitrag ist schon recht alt, aber ich bin im Internet bei Recherchen drauf gestoßen.


    Ich weiß nicht wie weit Du inzwischen mit der Erziehung Deines Hundes voran geschritten bist, aber ich kann Dir auch eigener Erfahrung sagen, dass man da Abhilfe schaffen kann. Ich hatte ähnliche Probleme und arbeite an ihnen inzwischen wieder mit einer Hundetrainerin.


    Also, Hunde und vor allem Labradore haben keinen Dickkopf. Sie machen einem auch nicht mit Absicht das Leben schwer oder strafen einen mit Ignoranz, auch wenn das so beim Menschen ankommt. Hunde haben ganz anderere Urscahen und Beweggründe für ihr Verhalten.


    Es liegt sicherlich an der fehlenden Akzeptanz des "Chefs/Rudelführers" und an für den Hund nicht verständlichen Befehlen/Kommunikation. Das ist meine Erkenntnis. Ich bin inzwischen für den Hund sehr deutlich in der Kommunikation und meinem Verhalten und halt ein kompetenter Chef. Und siehe da, in leisen freundlichen Tönen (als erstes musste ich mir meinen "Befehlston" abgewöhnen) tut dieser Hund nun alles für mich. Auch dass er nicht mehr im Mittelpunkt steht (negativ oder positiv), sprich nicht permanent meine Aufmerksamkeit erhält, hat ihm sehr gut getan. Er kennt nun seine Position im Rudel, die nicht mehr Chef ist. Das tut ihm gut, denn Hunde entscheiden generell ungern selbst, sie bekommen lieber eindeutig gesagt, was sie tun sollen.


    Zum Anderen habe ich ihn vom "arbeitslosen Spezialisten" zum begeisterten Such-Fährten und Appotierhund gemacht. Labradore sind dafür geschaffen und es macht ihm so viel Spaß und er ist richtig gut. Das hätte ich nicht erwartet, denn früherer Versuche ihn an diese Dinge zu führen sind kläglich gescheitert. Man muss es halt richtig machen. Ich habe es mit dem Futterbeutel trainiert. Inzwischen apportiert er auch sein Stofftier. (Sprich Gegenleistung Spielen, nicht Futter).


    Er ist deutlich ausgeglichener und ruhiger geworden und ich finde auch sehr viel zufriedener.


    Ich bin mir sicher, dass auch Dein Hund mit diesen Hilfsmitteln schnell lernen wird. Labradore haben den "will to please", es macht sie nichts glücklicher, als zu gefallen und Lob zu erhalten. Und darüber "kriegt" man sie auch. Man muss es nur richtig anstellen. Aggressionen jeglicher Art (auch verbal) verunsichern einen Labrador enorm. Er ist ein sehr harmoniebedüftiges und sensibles Tier (auch wenn man das bei manchen Verhaltensweisen nicht glauben mag... )


    Wie gesagt, ich brauchte da noch mal einen Hundetrainer. Manchmal muss ein Außenstehener mit Hundeahnung einfach das Team Mensch und Hund und deren Umgang und Kommunikation miteinander anschauen. Ich bin sehr froh, mir professionelle Hilfe gholt zu haben. Ich habe in 4 Wochen mehr erreicht als in 3 Jahren... Und das beste daran ist, dass es Spaß macht und Merlin und ich nun ein deutlich besseres Team sind als je zuvor. Ich verstehe ihn und er mich :smile:


    Und glaube mit, wir haben noch Problemverhalten im Angebot, die nicht so leicht zu beheben sind, wie Schnauze vom Tisch etc. Was ich sagen möchte, diese Dinge habe ich bei Merlin innerhalb von 2 Wochen in den Griff bekommen. Konsequenz und gute Kommunikation und gewusst wie ist hier die "Zauberregel"


    An unserem Langfristziel, der Vertäglichkeit mit anderen Rüden (vor allem an der Leine) haben wir im Auge, wissen aber auch, dass wir dafür noch etwas Geduld aufbringen müssen. Denn hier geht es um Angst, Verteidigung und schlechte Erfahrungen gemischt mit einer nicht bekannten Herkunft bzw. 1,5 Lebensjahre (Prägephase), die wir nicht zusammen verbracht haben. Und ich somit seine Erfahrungen in dieser Zeit nicht kenne.


    Also, ich bin sicher, dass Dein Hund begeistert sein wird, wenn er nicht mehr Chef sein muss und eine Aufgabe hat. Meine Empfehlung: Nimm Dir 1-2 Stunden einen guten Trainer, das Geld ist es wert!


    Schöne Grüße
    frauknuth


    Hallo,


    Merlins "Hundefreundin" kommt aus schlechter Haltung und hatte vor allem und jedem Angst. Dies ging so weit, dass sie nach Menschen schnappte.


    Die Besitzer haben sehr lange und intesiv daran gerabeitet, dass sie nach und nach Zutrauen gewann und sich sicher fühlte. Das dauert und man muss da sehr sensibel sein.


    Dass der Hund in der Situation keine Leckerlies nimmt, ist ganz natürlich. Wenn Hunde Gefahr wittern oder Angst haben, können sie gar nicht fressen! Sie fressen nur wenn sie sich sicher fühlen.


    Meine Bekannten haben das gut in den Griff bekommen, aber nun für den letzten Schliff eine Hundetrainerin zu Rate gezogen. Das war auch gut so, denn ihr Verhalten hat sich nochmals deutlich gebessert. Sie haben noch viel gelernt, obwohl sie schon viele Hunde hatten. Aber nie eine Hündin mit diesen Problemen...


    Ich bin kein Profi, aber weiß, dass Hunde in den Situationen, in denen sie Angst haben, eine Sicherheit bei dem Halter spüren müssen, denn nach ihm richten sie sich ja. Sprich ich würde diesen Situation nicht aus dem Weg gehen, aber sie behutsam angehen und Ihr dann zu spüren geben, dass alles ganz normal ist. Sprich keine zu große Aufmerksamkeit darauf verwenden.


    Meine Mutter hatte mal eine CD, auf denen viele Geräuche waren, die Hunde ängstigen können. (Bahn, Silvester-Kracher usw.). Diese sollte sie zuhause auflegen, erst leise und nach und nach lauter abspielen. Sie sollte dann ganz normal Ihrer Tätigkeit nachkommen und so tun, als sei nix. Vor allem sollte sie dem Hund und seinem ägstlichen Verhalten keinerlei Aufmerksamkeit zukommen lassen. Der Hund beobachtet Frauchen, diese signalisiert, ist doch nix (sie darf natürlich bei den Geräuchen nicht zusammen zucken oder Huch rufen etc.) und das überträgt sich auf den Hund.


    Ich denke, das gilt auch für Deinen Hund. Die Angst sollte nicht verstärkt werden.


    Ich glaube ab und zu alleine mit ihr raus gehen, wäre nicht schlecht. Dann kannst Du sie genauer beobachten, mehr auf die Situation eingehen und sie kann sich nicht "verstecken". Denn was ist denn, wenn sie sich nicht daran gewöhnt allein mit Dir unterwegs zu sein?


    Sollte es sich nicht bessern, würde ich einen Trainer befragen. Die kennen sich gerade damit gut aus und können schon durch Beobachten und einige Tipps sehr viele Ursachen und auch Lösungen anbieten!


    LG
    frauknuth

    Ich finde sie hat was von nem Labrador im Gesicht..


    Wenn du es genau wissen willst, ich bzw. meine Hundetrainerin macht gerade einen Gentest von meinem. Sprich Speichel ins Wattestäbchen einschicken und dann können sie sehr genau sagen, was drin steckt. Kann ja mal berichten, was das Ergebnis ist (dauert ein bisschen). Ich bin gespannt, was das Ergebnis sein wird...


    Grüße
    frauknuth

    Hallo,


    egal, ob Rüde oder Hündin, es ist ein absolute Unsitte, dass Hundebesitzer ihre Hunde nicht anleinen, wenn andere mit einem angeleinten Hund unterwegs sind. Denn es wird ja schon seinen Grund haben, dass der eigenen Hund angeleint ist. Und man sollte schon wissen, dass angeleinte Hunde erst mal nicht zusammen kommen sollten, da dies ins Auge gehen kann (auch und insbesondere dann, wenn einer angeleint, ein anderer frei ist!).


    Dies zu Regel 1, ich leine meinen Hund immer an, wenn ich einen angeleinten Hund sehe. Ich sollte meinen Hund auch immer zurück rufen können und dies auch tun!



    Regel 2: wenn ich schon Regel 1 missachte, dann sollte ich zumindest auf Zeichen oder Aufforderung des anderen Besitzers den eigenen an die Leine nehmen. Denn dann besteht wohl eine dringende Notwendigkeit (Läufigkeit, Unverträglichkeit usw.)


    Ich selbst habe einen Rüden. Ich führe ihn oft -und momentan im Training- ausschließlich an der Leine. Und wenn er an der Leine ist, sollte auch kein anderer Rüde an ihn ran kommen, denn da wird er schon komisch.


    Auch ich habe diese Situationen mit diesen ignoranten Hundebesitzern, die wirklich keine Ahnung haben, so oft und das ärgert mich maßlos!


    Die letzte Situation war -während unserer Übung, wir weichen Hunden aus, andere Hunde sind nicht so doof, Du musst keine Angst vor ihnen haben, ich bin doch bei Dir, Du kannst ganz ruhig bleiben etc.) Mein Hund an Leine und Halti, den anderen Hund gesehen (der war frei) und schon mal verspannt, ich mit ihm nen Richtungswechsel/ Ausweichbogen gemacht, den anderen Besitzer aufgefordert seinen Hund an die Leine zu machen (was er immer noch nicht von selbst getan hatte!!!!!). Aber was soll ich sagen, er nimmt ihn nicht an die Leine und dieser stürzt sich von hinten auf meinen Hund. Ich Leine fallen lassen und gehofft, dass es glimpflich ausgehen würde.. Es ging ganz schön zur Sache (zwei große Rüden). Als sie kurz Abstand voneinander hielten, habe ich den anderen Besitzer aufgefordert seinen Hund zurück zu nehmen und habe das gleiche mit meinem gemacht. Richtiges Timing... Der Idiot hat MICH dann noch beschimpft. Ich bin echt ausgetickt, so was darf es doch nicht geben. Nein sein Hund habe das noch nie gemacht, ich habe meinen ja auch von der Leine genommen (ja das einzig richtige) usw.


    Das Schlimme daran ist -mein Hund hatte nur einen kleinen Kratzer- ist, dass es uns im Training echt zurück geworfen hat :( : Also noch mal von vorne und nicht weil wir das falsch gemacht haben, sondern weil dieser Idiot durch absolute Unwissenheit und Ignoranz alles kaputt gemacht hat!


    Um die Geschichte zu Ende zu bringen: 10 Minuten später traf ich eine Frau mit einem Rüden. Mein Mann ist mit unserem ausgewichen, da dieser (und ich!) noch viel zu aufgeregt waren und sie erzählte mir, dass sie sehr froh darüber sei, denn gerade habe sie einen Mann getroffen mit einem Husky-Schäferhund-Mix, der angeblich nix tue, der sich dann aber doch über ihren Hund her gemacht hat. Ja, richtig, dies ist der Mann, der mir 10 Min später erzählte, sein Hund tue nix und es nicht für nötig hielt ihn an die Leine zu nehmen.


    Noch Fragen? Mein Hund ist sicherlich auch nicht so einfach (in Bezug auf seine männlichen Artgenossen), aber ich stelle sicher, dass er nichts anstellen kann!!! Und nicht mit Hunden zusammen kommt, die angeleint sind oder die wir nicht kennen. Nicht die Hunde machen uns das Leben schwer, sondern deren Besitzer. Ich kann nur meinen Hund erziehen und kontrollieren, nicht aber die anderen Hundebesitzer und deren Hunde. Das macht es so schwer... :( :


    LG
    frauknuth


    Hallo,


    ich hatte (oder teilweise habe) das Problem mit meinem Labrador Rüden auch. Er zieht an der Leine, sobald etwas interessanter ist als ich. Das ist -vor allem bei Rüden- sehr häufig der Fall.


    Ich bin momentan im Hundetraining in Bonn mit ihm (wegen schlechten Verhaltens an der Leine gegenüber den männlichen Artgenossen). Dazu gehört auch die Leinenführigkeit. Ich trainiere dies nun seit 4 Wochen und es ist erheblich besser geworden! :smile: Ich paktiziere es ähnlich wie in dem genannten Video gezeigt. Wenn er zieht (er trägt ein Brustgeschirr), dann bleibe ich stehen, er kommt keinen mm weiter. Er schaut, merkt es passiert nix und löst dann irgendwann selbst die Spannung in der Leine. Nur dann geht es weiter. Anfangs hat es was gedauert (sprich wir standen dann schon mal ne Weile), aber inzwischen ist es schon fast ein Automatismus. Es geht nicht weiter, ich bewege mich in Richtung Frauchen. Ohne Befehl, ohne Worte! Wenn er die Spannung selbst löst (ich ziehe nie an der Leine und versuche ihn dadurch zu mir zurück zu führen!) und auf mich zukommt, gibt es mächtig viel Lob, manchmal ein Leckerchen, meist aber nur die Belohnung "es geht weiter"/Du darfst dort hin, wo Du hin wolltest. Das ist für ihn meist sehr viel reizvoller als die Leckerlies!!!


    Es erfordert die erste Zeit eine absolute Konsequenz (er darf niemals durch Ziehen an der Leine seinen Willen bekommen/sein Ziel erreichen!) und hohes Maß an Konzentration! Es gibt keine Ausnahmen. Ob normale Leine oder Schleppleine, ob Stadt oder Wald. Merlin hat es begriffen, nur zum Anfang des Spaziergangs tut er sich etwas schwer, da er so aufgeregt ist. Er darf dann erst mal Schnuppern und "pullern", dann wird er ruhiger. Aber auch hier, nie wenn die Leine auf Spannung ist, zur Not muss ich mich anfangs dann erst mal etwas nach ihm richten, sprich mit lockerer Leine hinterher. Somit hat er nicht direkt am Anfang des Spaziergangs, wo er sich noch schwer konzentrieren kann, zu wenig Erfolgserlebnisse.


    Zum anderne benutze ich das "Zauberwort" "hier weiter". Das ist super. Kurz bevor die Leine droht zu spannen (und das ist wichtig, sie darf noch nicht auf Spannung sein!), rufe ich "hier weiter" so freudig wie möglich und ändere die Richtung. Wenn er Hund mir folgt, wird er gelobt, es wird getobt und rumgelaufen. Wenn nicht, setzt er selbst die Leine auf Spannung und kommt nicht weiter. Inzwischen rufe ich diesen Befehl immer mal wieder und er schaut sofort wo ich hin gehen und folgt. Ob mit oder ohne Leine :gut:


    Diese Übungen sollte man unbedingt immer und überall machen. Am besten dort üben, wo die die anderen Reize nicht so groß sind (andere HUnde etc.) und der Hund ne Chance auf Erfolg hat. Ich habe das mit der Schleppleipe und normaler Leine gleichermaßen geübt, sodass er sich an unterschiedliche "Abstände" gewöhnen kann.


    Zu dem Thema "Theater an der Leine", wenn andere Hunde kommen. Das kenne ich nur zu gut und ich kann schon nachvollziehen, dass dieses Verhalten anders ist als im Freigang. Bei mir ist es. Mein Hund wiegt 30 Kilo und wenn er einen anderen Hund sieht (Rüden) werden aus den 30 Kilo schon mal gefühlte 100 kg. Ich habe gewichtsmäßig nicht allzu viel dagegen zu setzen, das bedeutet für mich wirklich Stress... Schon dann, wenn ich einen anderen Hund nur sehe, den ich nicht kenne. Denn zu vermeiden gilt es, dass die Hunde an der Leine in Kontakt kommen. Diesen Stress übertrage ich 1 zu 1 auf meinen Hund. Die Leine wird straffer, die Körperhaltung verkampft usw. Manchmal hat Merlin den Hund noch nicht gesehen, aber spürt an mir, dass da einer sein muss und siehe da, da wird er dann aufmerksam...


    Das trainiere ich momentan mit der Hundetrainerin. Bis zum Erreichen des Ziels, dass Merlin ruhig bleibt, werden wir noch viel arbeiten müssen. Ich kann Dir dafür ein Halti sehr ans Herz legen, insbesondere bei einem solch großen und schweren Tier. Das Halti ist eine Führungshilfe und schadet dem Hund nicht (es muss aber richtig auftrainiert und eingesetzt werden!!!). Ich dagegen, habe meinen Hund sicher im Griff, durch das Wissen werde ich sicherer und ruhiger und der Hund auch. Zum anderen kann ich seinen Kopf führen, sprich vermeiden, dass er einen anderen fixiert oder ein andere ihn (über die Augen). Das nimmt auch schon sehr viel Spannung raus.


    Was machen wir also im Moment? Nebst vielen Dingen, die Merlin ausgeglichener und entspanner machen sollen (Kopfspiele etc.), trainieren wir es mit einem für Merlin akzeptablen Abstand. Denn richtig Theater macht er erst, wenn seine persönliche "Sicherheitsdistanz" unterschritten ist (und diese unterscheidet sich an der Leine und im Freilauf). Mit dieser Distanz haben wir die Möglichkeit seine Aufmerksamkeit noch zu erlangen (ist es zu nah, meldet sich der Hund ab!) und durch positive Verstärkung sein gutes Verhalten zu belohnen. Bzw. andere Hunde mit etwas Positivem zu verbinden! Sprich Spiele, Leckerlies und wenn ganz doll sogar die Leberwurstpaste, die er nur in dieser Übung erhält! Wenn wir also Hunde sehen, gehen wir entweder den "Beschwichtigungsbogen", der von Hunden so praktiziert wird (du tust mir nix, ich tue Dir nix), wenn der Platz nicht da ist, versuchen wir durch Umkehren etc. auszuweichen. Das ist ganz wichtig, denn nur hier kann man zur Zeit Erfolge erzielen und dem Hund zeigen, was gutes Verhalten ist. Und ihm die Angst und Aversion gegen andere Hunde zu nehmen. Ohne panisch an ihm zu zerren und somit zwar die Situation zu bannen, aber leider auch für die nächste Begegnung zu verschlimmern...


    Nach und nach wird die Distanz dann verringert und irgendwann sollte es dann klappen. Ich bin da sehr orpimistisch, da wir schon schöne kleine Teilerfolge erzielt haben. Ich bin weniger gestresst und der Hund auch :smile:


    So geht es bei uns. Ich muss aber zugeben, dass ich es alleine nicht hinbekommen habe, ich musste nen Profi zur Hilfe nehmen, was die beste Entscheidung war, die ich treffen konnte!


    So, ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen. Ich kenne das Problem und weiß, wie es sich "anfühlt"...


    LG
    frauknuth