Lässt du den in Ruhe fressen, will niemand was von ihm. Hund lernt, er hat seine Ruhe, muss nix verteidigen.
Ist das nicht unlogisch?
Da die Situation vermieden wird, kann ja gar nichts gelernt werden. Sollte es später zur gleichen Situation kommen, sind die Chancen groß, dass der Hund genauso reagiert wie jetzt als Welpe. Möglicherweise wird das Verhalten sogar ausgeweitet.
Ist dein Rezept tatsächlich lebenslange Vermeidung? Bei einem Rottweiler?
Nein.
Es ist das Aufbauen von Vertrauen.
Bei einem Hund, gerade bei einem, der einem sehr schnell körperlich überlegen ist, macht man keine Machtspielchen.
Der Hund lernt an der einen Stelle, dass man ihm das Futter nicht streitig macht, dass er in Ruhe fressen kann, dass der Futternapf (und auch anderes Futter) kein Kampfplatz ist. Und an anderer Stelle lernt der Hund einfach, Sachen auf Befehl abzugeben.
Diese beiden Baustellen sind zu Beginn erstmal strikt getrennt und wenn die Basis stimmt und der Hund beim Futter das notwendige Vertrauen in einen hat und zuverlässig gelernt hat, Dinge abzugeben, führt man die beiden Lerneffekte zusammen.
Klar kann man versuchen da gleich am Futter zu trainieren, geht aber entweder bei dem Typus Hund mit hoher Ressourcenaffinität dann über enormen Druck und Zwang, den man glaubhaft rüberbringen muss oder es geht halt schief.