Beiträge von cazcarra

    Das Problem ist ganz sicher nicht der Sessel....


    Die Frage lautet: Muss ich einen Junghund, der das "Bleib" noch nicht beherrscht: 1. Anbinden und die Tochter rast durch die Wohnung und 2. das auch noch über 10 Minuten lang?


    Der Hund ist damit überfordert. Das "Bleib" lernt er erst einmal OHNE Ablenkung (und ganz sicher nicht mit Anbinden!) und dann in langsam gesteigerten Schritten MIT ZUNEHMENDER Ablenkung, aber sicher nicht, wenn seine Spielgefährtin rumrennen darf.


    Das Wilma gefletscht hat - trotz "Spielhaltung" - zeigt schon, dass sie das durchaus nicht witzig fand. Sie würde gerne "mitspielen", wird aber von dir festgehalten - über längere Zeit an einem Ort fixiert.


    Ich würde dir zu einem kompetenten Trainer raten. Wo (aktive) kleine Kinder im Haus sind, ist das auf jeden Fall der beste Weg, um zukünftige Schwierigkeiten und Probleme zu vermeiden.


    Viel Glück
    cazcarra

    Hi!


    Deine ursprüngliche - und wichtige - Frage lautete: Wie finde ich eine gute Hundeschule...


    Hier ein paar Antworten darauf:



    "Wie erkennt man einen

    guten Hundetrainer???



    Diese Frage ist uns schon oft gestellt worden, denn das Angebot ist unüberschaubar groß geworden und staatlich geregelte Ausbildungskriterien gibt es - leider- nach wie vor nicht. Gern empfehlen wir Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet, die wir persönlich kennen und deren Arbeitsweise uns überzeugt hat. Einige sind unter der Rubrik "links" aufgeführt, andere können Sie direkt bei uns per email erfragen.


    Wenn Sie sich selbst auf die Suche machen oder ein konkretes Angebot von einer Hundeschule in Ihrer Nähe bekommen haben, kann Ihnen diese kleine Checkliste bei der Auswahl eines geeigneten Trainers für Sie und Ihren Hund helfen.


    Der Trainer/ die Trainerin....



    ... sollte über eine fundierte Ausbildung im Umgang mit Hunden und Menschen verfügen und jederzeit in der Lage sein, diese auch nachzuweisen. Schwammige Versicherungen wie "...ich hab' da mal einen Kurs gemacht..." oder "...ich weiß schon Bescheid..." reichen nicht aus!


    ... sollte selbstverständlich ein breit gefächertes (!!!) Fachwissen über Hunde haben und in der Lage sein, mit den unterschiedlichsten Rassen, Charakteren und Problemstellungen umzugehen.


    ... sollte offen sagen, wenn er/ sie noch Berufsanfänger/ in ist und Ihnen einen versierten Kollegen empfehlen, wenn er/ sie sich mit einem Training überfordert fühlt. Im Gegenzug wäre es schön, wenn Sie diese Ehrlichkeit anerkennen und nicht als Schwäche auslegen... jeder hat mal in seinem Beruf angefangen!


    ... muß in der Lage sein zu erkennen, wann Hund und/ oder Mensch eine Pause brauchen. Sehr häufig werden beide hoffnungslos überfordert und gehen anschließend verunsichert und frustriert nach Hause.


    ... sollte eine stationäre Ausbildung ohne Hundebesitzer ablehnen. Die angeblich sorgfältige Einweisung von 1-5 Tagen nach dem Training kann dem Hundebesitzer niemals vermitteln, in welchen Einzelschritten der Hund die Trainingsziele erlernt hat und Sie als Hundebesitzer haben keinerlei Kontrolle darüber, WIE Ihr Hund erzogen wurde. Hinzu kommt als großer Nachteil für Sie: Ihr Hund lernt, die Übungen mit seinem Trainer auszuführen, statt mit Ihnen.


    ... sollte immer auskunftsfreudig sein und sich bemühen, seinem Kunden so viel Fachwissen wie nur möglich zu vermitteln. Übungen müssen im Aufbau genau erklärt, Ihre Fragen müssen beantwortet werden.


    ... sollte in der Lage sein, sich ganz individuell mit den einzelnen Hundebesitzern auseinandersetzen zu können und auch zu wollen! Leider vermissen viele Hundebesitzer im Training Geduld und Verständnis für ihre ganz persönlichen Probleme. Manchmal werden sie sogar unverschämter weise als "unfähig, einen Hund zu führen" oder sogar als "zu doof" bezeichnet.


    ... sollte selbstverständlich nach neuesten verhaltenskundlichen Erkenntnissen und ohne Einsatz von tierschutzrelevantem Zubehör wie Reizstromgeräten, Anti-Kläff-Halsbändern usw. arbeiten. Alle Methoden, die dem Hund erhebliche Angst oder Schmerzen zufügen, seine Persönlichkeit zerstören oder ihn in seiner Würde verletzen sind indiskutabel. Der auch heute noch viel geforderte "Kadavergehorsam" sagt viel über die Psyche des Trainers und nichts über die des Hundes aus.


    ... sollte frei von Profilneurosen sein und nicht ständig damit prahlen, wie gut er/ sie ist und wie schlecht all die anderen sind. Kollegialität und Fairness sagen viel über die Charaktereigenschaften eines Menschen aus!


    Ständige Fortbildung und das regelmäßige Überprüfen der eigenen Trainingsmethoden sollten eine Selbstverständlichkeit sein.


    Beobachten Sie Ihren Hund: Ihr Hund sollte nicht nur gern, sondern möglichst mit Begeisterung in "seine" Schule gehen! Eine Hundeschule, die der Hund auch nach einigen Trainingsstunden nur unsicher und/ oder widerstrebend besucht, sollten Sie verlassen. Die Hunde selbst sind oft das sicherste und auch verräterischste Barometer für die Qualifikation des Trainers und die Qualität der Schule!"


    Entnommen: http://www.animal-learn.de


    Du kannst dich gerne auch an Ilse Zopf in Berlin wenden, steht im Telefonbuch...


    Alles Gute


    LG
    cazcarra

    Ursache: vermutlich Stress.


    Möglickeiten: Sich mal durch den Kopf gehen lassen, was in der Welpenschule so verlangt wird. Wie viele Welpen sind dabei? Gibt es genügend RUHEPAUSEN, wo sich die Welpen ungestört bei ihren Besitzern zurückziehen können? Was wird "geübt"?


    Grundsätzlich gilt: Eine Welpenspielgruppe ist im Prinzip in Ordnung, wenn es sich um maximal 6 Welpen handelt, wenn die Welpis im Spiel den Sozialkontakt üben können, sowohl mit anderen Hunden als auch mit Menschen. Man kann auch 1-2 Neureize pro Stunde einbauen (andere Untergründe, neue Geräusche etc). Was in eine Welpenspielgruppe NICHT gehört, sind Kommandos. Hunde - Welpen wie Erwachsene, die noch keinen Grundgehorsam haben - müssen die Kommandos lernen, allerdings zuerst einmal OHNE Ablenkung. Wir gehen ja auch nicht gleich aufs Gymnasium, sondern erst einmal in die Grundschule. D.h. Grundgehorsam - Einzeltraining. Welpengruppe - spielerisches Erlernen der Umgangsformen untereinander etc.


    In vielen Fällen sind Welpengruppen zu groß, zu unterschiedlich besetzt (große Rassen und kleine Rassen, die sich schon allein durch den Entwicklungsstand und durch Köperkraft etc. unterscheiden). Das führt bei vielen Welpen zu immensem Stress. Stress wiederum ist alles andere als gesund. Abgesehen davon, dass ein Welpe, der mit anderen Hunden "schlechte" Erfahrungen macht, später oft auffällig wird - z.B. in Hinsicht auf angstaggressives Verhalten.


    Ich würde lieber auf die Welpengruppe verzichten und darauf achten, dass mein Hund anderweitig regelmäßig Sozialkontakte hat (auch natürlich zu erwachsenen, souveränen Hunden) und Neureize peu a peu kennenlernt. Dafür würde ich lieber Geld in ein adäquates Einzeltraining investieren, um den Grundgehorsam ordentlich aufzubauen.


    Viel Erfolg
    cazcarra


    PS; Futterzusätze mögen ja symptomatisch helfen, bringen aber den Stresspegel nicht runter. Psychisch bleibt es bei Stress, der erst einmal "verdaut" werden will....

    @ Kathrina


    Hier hat dich keiner verflucht - selbst ich nicht. Und dass mir mal wieder der Gaul durchgegangen ist: Dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen. Dich hat es halt - obwohl neu hier, was ich noch nicht mal bemerkt hatte - getroffen.


    Ich glaube dir gerne, dass du deinen Hund von Herzen liebst. Doch die sog. Dominanz- oder Rangordnungs-Theorie, die du in deinem Posting vertreten hast, ist nun wirklich deutlich überholt. Sie stammt aus der Ethologie von Hühnern. Von dort aus wurde auf alle anderen Tiere geschlossen, die im Rudel/Scharm/Herde leben. Bewiesenermaßen völliger Unsinn. Deshalb auch der Buchtipp, den ich dir wirklich ans Herz lege.


    LG
    cazcarra

    @ Kathrina


    Ich heiße zwar nicht Kitara, aber ich kann dir auch sagen, dass das, was du gelesen hast, sich auf HUNDE bezieht!
    Glaube mir, ein Hund weiß, das WIR keine Hunde sind!


    Und "frech sein" ist eine menschliche Eigenschaft, die einen gewissen Vorsatz innehat. Hunde sind uns sicherlich in einigen Dingen ähnlich - vor allem in Sachen Gefühlsleben - jedoch nicht in Sachen Berechnung, Vorsatz etc.


    Deshalb die große Bitte, bevor einem Hilfesuchenden haarsträubende Mittel zur "Erzhiehung" geraten werden, lies ein gutes Buch (siehe mein posting von vorhin).


    cazcarra

    NiaPuppy!


    Ja, genau! Probier das ruhig aus!!! Rangordnung, Dominanz und das ganze Gedöns! Super Idee! :kopfwand: Und dann noch von einem 5 Monate alten Jungtier..... Wenn das Kerlchen dann mal erwachsen ist, bekommt ihr Menschen keinen Fuß mehr auf den Boden!


    OHHH Mann!!!! VERGISS ES!


    Hier also nochmal ein wirklich lohnender Buchtipp - auch für die, die immer noch dieser uralten Schrott-Theorie von den Hühnern (nicht Hunden!!!) anhängen:


    Anders Hallgren "Das Alpha-Syndrom" Über Führung und Rangordnung bei Hunden - was das ist und was nicht


    Bitte, bitte lies das, bevor du bei deinem Hund einen Schnauzgriff anwendest, den du sowieso nicht beherrscht, einfach weil du kein Hund bist, und damit noch den Rest versaust. Sorry, aber mir ist mal wieder der Kragen geplatzt.


    Ganz wichtig: Such dir GUTE PROFESSIONELLE HILFE vor Ort und schau, dass dein Hund Regeln hat UND einen regelmäßigen, verlässlichen Tagesablauf etc. - siehe mein früheres Posting und andere.


    LG
    cazcarra

    Sorry, ich steh gerade auf dem Schlauch...


    Welche Rüden nehmen sie nur, wenn sie älter als ein Jahr sind????


    An sich sehe ich kein Problem, Benni mit dem Auto mitzunehmen, wenn er nicht gerade ein Problem mit dem Autofahren hat. Ihr müsst ihn ja vor Ort nicht unbedingt allein lassen, sondern könnt mit ihm etwas unternehmen. Sicher gibt es auch ne Kneipe, wo er mit rein darf, wenn ihr abends mal weggehen wollt. Muss ja nicht endlos sein, aber er ist wenigstens bei dir.


    Mach halt alle 1 1/2 Stunden mal ne kurze Pause mit ihm, lass ihn pinkeln, was trinken, sich die Füße vertreten.


    Sehe ich allemal besser, als von heute auf morgen eine neue Hundepension.


    Viel Spaß in München!


    LG
    cazcarra