@ chrissyundscotti
Das Problem liegt schon in der Ansicht von Erziehung im Allgemeinen. Und außerdem: Du widersprichst dir selbst... Beim Kuscheln etc. "greifst" du gern mal sein Nackenfell. Toll, super, hat er kein Problem mit. Dann soll dieses ins Nackenfell greifen auch als Strafe dienen. Nur, weil du mit der Hand nicht direkt von oben kommst, ist das in dieser gespannten Situation weniger bedrohlich???? Wodurch unterscheidet sich das "Greifen des Nackenfells" in der Kuschel-Situation von der in der "Straf-Situation"?
Eigentlich egal, denn Fakt ist - und ich wiederhole mich gerne: Der NAckengriff IST eine Bedrohung und wenn eine gespannte Situation auftritt - und nachdem dein Kleiner deiner Meinung nach schon den ganzen Tag "ausgetestet" hat, hat sich bei dir da sicher auch die eine oder andere grummelige Stimmung aufgestaut - dann reagiert der Hund entsprechend. Auch wenn du dein Training ansonsten zum größten Teil mit Belohnung aufbaust - völliges Vertrauen kann der Hund zu dir nicht haben! Du greifst ihn an - und er hat dich nicht gebissen, sondern dir mit seinen Möglichkeiten zu verstehen gegeben, dass er das als Angriff empfindet. Hätte er übrigens geknurrt - wie hättest du dann reagiert? Das darf er doch sicher auch nicht, oder? Im übrigen hat er möglicherweise bereits in Spanien gelernt, dass ihm Knurren nichts bringt. Also folgt der nächste Schritt auf der Eskalationsleiter. Er versucht dich mit den Zähnen von deinem Tun abzuhalten.
Schön, dass sich dein Hund auf Kommando auf die Seite legt und dir den Bauch hinstreckt - und dabei noch wedelt. Im übrigen kann ich dir mitteilen, dass wedeln nicht gleich wedeln ist. Vielleicht hast du selbst schon einmal beobachtet, dass dein Hund mal wie verrückt mit der Rute "rudert", wenn er sich tierisch freut, ein andermal, wenn er auf einen fremden Hund trifft, die Rute eher rasch und mit geringen Seitwärtstendenzen hin und er schwenkt. Jetzt ist er zíemlich angespannt und das "Wedeln" hat mit Freude nicht im Geringsten etwas zu tun. Dazwischen gibt es viele Abstufungen. Achte mal darauf.
Letztlich, neben vielen anderen Dingen: Man sollte sich selbst ab und an mal die Frage stellen, ob ein Kommando jetzt und in diesem Augenblick wirklich Sinn macht. Wenn ich von vorneherein weiß, dass mein Hund heute nicht sonderlich gut drauf ist - wie du sagst, mich austesten will (das lass ich einfach mal so stehen) - dann nehm ich ihn an die Leine und es wird eben nicht Unterordnung bis zum Erbrechen geübt. Das gibt auf beiden Seiten nur schlechte Stimmung. Es geht - verfl :zensur: nochmal auch anders. Aber dazu gehört, den Hund als Wesen mit eigenen Absichten und Vorstellungen zu sehen, die zwar nicht immer in unser Raster passen, die man aber auch nicht mit dem Vorschlaghammer unterdrücken muss. Es gibt nun wirklich andere Methoden.
@ darkshadow
Wenn ich das Eingangsposting richtig gelesen habe, war das ABSCNAPPEN eine Folge des Nackengriffs, darauf erfolgte der "Nasenklatscher". Falls ich mich doch so geirrt haben sollte, macht mich darauf aufmerksam.
Somit ist dein Posting nicht wirklich zu verstehen. Außer, dass du es grundsätzlich nicht durchgehen lässt, wenn dein Hund dir zeigen möchte, dass ihm etwas missfällt. Womit wir wieder bei den Themen "HH könnte mal über seinen eigenen Anteil nachdenken" und "Erziehung, was ist das?" wären.
Es macht mich immer wieder fertig, wie völlig selbstverständlich es für HH ist, dass der Hund zu funktionieren hat - egal wie, egal wann und egal unter welchen Umständen.
cazcarra
PS: Wer einen Rechschreibfehler findet, darf ihn behalten. Aufgrund der späten Stunde und meiner nicht gerade guten Stimmung sind mir wahrscheinlich die Tasten durchgegangen.