Hallo Ihr Lieben,
zunächst einmal ein großes Dankeschön für all die neuen Beiträge hier !!
Erstmal antworte ich auf diese, dann gibt es auch noch ein kleines Update zu vermelden.
madame dalmatiner: Ja, das waren wir
Uns wurde in der Tat Frau Schöning empfohlen. Hatten ursprünglich einen Termin für Donnerstag abgemacht, diesen haben wir jetzt jedoch erstmal wieder abgesagt, da für uns die Quintessenz aus den Postings hier und im PJRT-Forum war, daß organische Ursachen zuerst abgeklärt werden sollten. Daher haben wir jetzt damit auch begonnen und kommen dann auf Fr. Schöning zurück, wenn organisch alles ok sein sollte.
Bentley: Sehe ich genauso, ich empfand das Verhalten des TA dort auch als sehr ehrlich und fair
Im anderen Forum bin ich bereits registriert und dort gibt es inzwischen auch einen Thread hierzu: http://www.parsonrussellterrie…owtopic.php?threadid=9609
onyxvl & emmaly: Danke für den Rat. Genauso machen wir das jetzt auch: Orqanisches abklären lassen, wenn's sein muß inklusive MRT oder CT (auch wenn's noch so teuer ist), danach - wenn alle Befunde okay sind - Verhaltenstherapeut.
@MissEmmy:
Zitat
Weil du nicht davon ausgehen darfst, das Medikamente für Menschen, auch für Caniden geeignet sind.
Wie Du ja sicher weißt, hat ASS eine oft tödliche Wirkung bei Hunden.
Hast Du selbst schon mal Diazepam (Valium) genommen ?
Ich bin mir durchaus der Tatsache bewußt, daß ich mein medizinisches Wissen nicht einfach auf den Hund übertragen kann. Dafür sind trotz aller IMO faszinierenden Gemeinsamkeiten die Unterschiede einfach zu groß. Deshalb - schrieb ich ja auch schon - habe ich mich vorher auch genau darüber informiert, ob es bzgl. der Anwendung von Diazepam Unterschiede zwischen Mensch und Hund gibt (was ja auch durchaus der Fall ist - Hunde brauchen eine *wesentlich höhere* Dosis pro kg KG, als ein Mensch).
Im Übrigen weiß ich nicht, was diese Frage soll, aber JA, ich habe schon selbst Diazepam und auch Midazolam genommen.
Fühl' Dich bitte nicht angepampt, aber ich hatte zu diesem Thema schon eine Menge geschrieben... Im Übrigen muß ich aber der Grundaussage Deines Postings zustimmen:
Bei Medikamenten - egal ob beim Tier oder am Menschen - ist größte Sorgfalt und eine Menge Fachwissen gefordert, denn 'gefährliches Halbwissen' und 'Herumgedoktore' kann schnell gefährlich oder tödlich sein.
(Diese Aussage trete ich als Ausbilder auch immer gegenüber angehenden Rettungssanitätern bzw. Rettungsassistenten breit... und ich hoffe es ist deutlich geworden, daß ich wirklich jemand bin, der verantwortungsvoll mit Medikamenten umgeht und wir das Thema in diesem Thread nicht noch einmal durchgehen müssen.)
Btw: Heute hat man mir in der Tierklinik hier auf der Ecke, wo ich wieder war (im Ursprungsposting "TA2") auch noch einmal den Segen zum Diazepam und meiner Anwendung gegeben, womit das jetzt sogar schon von zwei TAs abgesegnet ist.
andiamo: Danke für den Tipp, ich habe das große Blutbild inklusive Prüfung des kompletten Elektrolytstatus und der Schilddrüsenhormone heute beim TA in Auftrag gegeben - sicherheitshalber noch einmal zusammen mit einer Untersuchung von Kot- und Urinprobe.
susami: Ooops, dann habe ich mich falsch ausgedrückt
Ich sehe einen Flohbefall natürlich auch nicht als normal an... aber im Hochsommer (letztes Jahr war der Sommer ja wieder ganz nett) in Kombination mit den Tatsachen, daß wir auf der einen Seite vom Haus direkt einen Fluß und auf der anderen eine Weidekoppel haben und wir auch noch einen Katzenwurf hatten, ließ sich damals ein Befall mit Katzenflöhen nicht vermeiden. Mit einem Baby-Badeshampoo aus dem Krankenhaus haben wir das gut in Griff bekommen (ist schön milde, riecht gut und - warum auch immer - tötet das die Flöhe besser ab, als alle Antiflohshampoos, die wir je gekauft hatten).
Aber als Lucky bei der TA war und diese Aussage kam, hatte er genau EINEN Floh - einen ganz Kleinen, ein Baby noch sozusagen. Daraufhin natürlich gleich Badewanne zuhause... (das mag Lucky sowieso recht gerne, schön von warmem Wasser geduscht und danach geföhnt werden). Da er ca. alle zwei Wochen (je nach Temperatur wegen Erkältungsgefahr) von mir gewaschen wird, kann sich nur selten mal ein einzelner Katzenfloh auf ihn verirren - außerdem steht er auch fast immer unter dem Schutz von Frontline(r).
Aber die Idee mit der Allergie ist toll, kommt auf meinen "Das-nächste-Mal-beim-TA-fragen"-Zettel.
lotuselise:
Zeckenbefall kann ich ausschließen, gerade bei der Witterung (zumal Borreliose ja zu den typischen "Dart-Scheiben"-artigen Hautrötungen führen würde) - ich habe den Hund von Nase bis Rutenspitze abgesucht, alles in Butter.
Die Idee "das Pferd von hinten aufzuzäumen" ist gut, aber mit dem heutigen Tage hinfällig - Lucky hat von der TÄ heute zur Beruhigung Vetranquil bekommen, Wirkstoff Acepromazin (gibt's in der Humanmedizin nicht, dort aber das sehr ähnliche Atosil(r)). Das ist ein Neuroleptikum, wirkt auch beruhigend, hat aber einen ganz anderen Wirkmechanismus, als das Diazepam, welches ja im GABA-Haushalt angreift - hat Lucky aber genauso gut geholfen, wie vormals das Diazepam. Helfen tut ihm also offenbar die beruhigende Wirkung, unabhängig davon, durch welchen Wirkmechanismus sie hervorgerufen wird. Die Idee, dem Problem durch diesen Denkansatz auf die Spur zu kommen ist aber dennoch genial gewesen, riesengroßes Dankeschön !
@nett-man: Lucky ist in der Form meiner Meinung nach viel zu inaktiv, schon immer gewesen. Das ist ja das Besondere an ihm... wir bekamen ihn ja schon als "Stubenhocker" von der Vorbesitzerin und trotz einiger Besserung seid er bei uns ist, ist er im Grunde bis heute einer geblieben. Er spielt gerne mit seinem Ball (klein) das bekannte "ich hab den Ball nimm' ihn mir weg und dann hast Du ihn und ich muß ihn mir holen und dann wieder ich"-usw.usw.-Spiel oder Schnauzenball mit seinem Basketball, den er nicht beissen, aber rollen kann. Aber er ist halt nicht gerne draußen, je nach Wetterlage (er hasst Kälte und Regen) ist normalerweise spätestens nach einer Stunde der Spaß für ihn dahin und er rennt nur noch zur Haustür und möchte wieder rein. Er spielt halt viel lieber im Haus, was auch okay ist...dort gibt's dann eher Kopfarbeit á la "Herrchen oder Frauchen verpacken mir ein Leckerli in eine Pappschachtel, kleben die gut zu und packen sie in die nächste Pappschachtel und kleben die auch gut zu - und ich muß herauskriegen, wie ich das wieder ausgepackt bekomme" 
Den Tipp mit Herrn Becker werde ich beherzigen, sobald ich die Befunde von Blut-, Kot- und Urinuntersuchung aus der Tierklinik habe.
Steffi E.: Wenn ich ihn anleine, macht er munter weiter - nur halt an der Leine. Es gibt keine Möglichkeit, ihn davon abzuhalten, wenn er wieder "voll auf diesem Trip ist". Wenn ich ihn dann festhalte - z.B. fest in den Arm nehme und ihm gut zurede - wühlt er solange, bis er meinem Griff entkommen ist (was nicht superschwer ist, immerhin wende ich meinem Hund gegenüber selbstverständlich keine Gewalt an !!) und macht wieder weiter.
So, jetzt das Update:
Gestern wieder in die Tierklink, wieder bei TÄ2 gelandet (siehe Post 1). Fehlte nicht viel und ich wäre der Dame bald an die Gurgel gegangen...
Wir haben sie dann dazu aufgefordert, jetzt bitte einmal keine Rate-Diagnose zu stellen, sondern den Hund wirklich einmal körperlich zu untersuchen. Daraufhin konnte sie nichts finden. Dann Blutabnahme für das Labor, Werte kamen nach ca. 15 Minuten und waren okay. Ich habe mir dann die Werte selbst angesehen und nachgefragt, warum denn kein Elektrolytstatus erhoben wurde. Daraufhin hat sie Lucky dann ein zweites Mal Blut abgenommen (Toll, nochmal pieken - hätte man's gleich vernünftig gemacht, hätte der Hund das nur einmal ertragen müssen!) für komplettes Blutbild mit Elektrolyten und Schilddrüsenhormonen. Zusätzlich Stuhlprobe. Urinprobe reiche ich die nächsten Tage nach, aber Blut und Kot gehen schon einmal in das Labor.
Warum ich die Fachkompetenz der Dame immer mehr anzweifle ? Hier die größten "Klopper" von heute, sind zum aus-der-Haut-fahren:
1) Wie bereits erwähnt: Rate-Diagnosen, zur körperlichen Untersuchung (den Hund überhaupt mal auf den Tisch hochzunehmen) musste ich die Dame nötigen.
2) Blutentnahme ohne Handschuhe. Dementsprechend sahen ihre Hände und die der TA-Helferin danach auch aus. Schadet zwar nicht dem Hund, aber ich finde das höchstgradig unprofessionell. Würde ich das im Job machen, würde mich spätestens der Notarzt zur Sau machen - und zwar zu Recht.
3) Als ich das Blutbild sah merkte ich ja auch, daß die E'lyte nicht mitgetestet wurden. Die Dame meinte, da gäbe es ja nicht so viele und Calcium sei ja gemacht worden. Ansonsten wären da ja nur noch Natrium und ähh....ja....hmmm.... *drucks* *überleg* *stotter*
SIE WUSSTE KEINE MEHR !! EINE ÄRZTIN !! Das kann doch nicht wahr sein ! Das ist Basiswissen !
Ich habe sie dann mal freundlich darauf aufmerksam gemacht, daß es auch noch Chlorid gibt - immerhin ist NatriumChlorid auch als Kochsalz bekannt - und Magnesium und auch Kalium noch interessante E'lyte in einem Blutbild darstellen.
4) Warum ich unbedingt den E'lyt-Status haben will. Ich erzählte, daß ich mir eine Mangelerscheinung vorstellen könnte, immerhin lag sowas im Dezember ja offenbar schon einmal vor (s.o., Kurzform: Lucky hat Katzenkot gefressen; Tipp aus dem Internet: Mangelerscheinung, füttere dem Hund Pansen; also Pansen gefüttert --> seitdem keine Katzenkot-Problematik mehr).
Zitat daraufhin von ihr: "Das Internet sollte verboten werden, da steht eh nur Unsinn. JEDES moderne Futter ist so ausgelegt, daß - auch wenn man es alleine füttert - niemals ein Mangel entstehen kann. Sowas gibt es nicht."
Generell möchte sie von den Hinweisen, die wir hier bekommen nichts wissen (man braucht nicht groß nachfragen, z.B. "...dort hat man uns den Tipp gegeben, daß es auch das-und-das sein könnte. Was denken Sie darüber ?" - eben weil im Internet ja eh "nur Unsinn" steht und man es daher am besten "verbieten" sollte (in "" = Originalzitate !!!)).
5) Dann die zweite Blutentnahme - an der gleichen Stelle wie beim ersten Mal (AUA!). Die Kanüle lag dann (wozu fixieren oder festhalten das Teil ?) auch nach dem Loslassen nicht mehr im 30°-Winkel in der Vene, sondern rasch im 90°-Winkel, so daß natürlich kein Blut mehr kam. Also am anderen Vorderlauf nochmal gepiekt (wir sind jetzt bei dreimal Pieken für den Hund...), aber die Kanüle nicht festgehalten - Lucky hat nur leicht gezuckt, nichtmal wegzogen, aber die Kanüle war natürlich wieder draußen, so daß sie direkt den Hund NOCH EINMAL stach (das vierte Mal). Am liebsten hätte ich sie spätestens da gefragt, ob sie aus meinem Hund einen Kaktus machen möchte. Dann hatte sie auch endlich genug Blut. Da man es wieder nicht für nötig hielt, Handschuhe zu tragen, sahen Ihre Hände und die der TA-Helferin danach auch dementsprechend aus...
6) Folgender Dialog zwischen der TÄ und mir:
TÄ: "Ich bleibe bei einer Verhaltensstörung. Dann müssen Sie den Hund halt davon abhalten."
ich: "Okay, und wie soll das bitte gehen ?"
TÄ: "Lassen Sie ihn nicht mehr in das Zimmer, wo er "trampelt". Schließen Sie ab, was auch immer, daß er da nicht mehr reinkommt."
meine Frau: "Bringt Nix - er macht das ja ÜBERALL ! Sogar eben bei Ihnen im Wartezimmer."
TÄ: "Ja, äh, wie gesagt -dann müssen Sie ihn davon abhalten."
ich: "Gut. Okay. Wie Sie meinen. Aber dann sagen Sie mir doch bitte mal WIE ? Es gibt nur eine Chance bisher - ihn festhalten. Soll ich Lucky jetzt den ganzen Tag lang gewaltsam festhalten ? Also - WIE SOLL ICH DAS ANSTELLEN ?"
TÄ: "Woher soll ich das denn wissen ? Ich bin keine Verhaltenstherapeutin. Ich bin Tierärztin und daher nur für das Organische zuständig."
ich (gedacht): :zensur:
7) Ich fragte dann nach einem Beruhigungsmittel für den Hund. Wollte sie mir erst nichts geben, weil - Wozu umstellen ? Immerhin sei der Hund jetzt ja schon "ganz gut auf Diazepam eingestellt". Klasse ! Was glaubt die eigentlich, wie viel Diazepam ich hier bunkere ? Das habe ich sie dann auch direkt gefragt - und normalerweise halte ich mich immer sehr zurück, aber mein Geduldsfaden war schon kurz vor'm Reissen. Ich machte sie dann darauf aufmerksam, daß ich keines mehr habe (woher auch ? Ich bin doch keine Apotheke !! Welche Mengen vermutet die denn bei mir zu Hause ? Die 5 Ampullen, die ich ursprünglich hatte, sind schon bestimmt 5 Ampullen mehr als ihre sonstigen Kunden zu Hause stehen haben).
Ich finde das ist eine Frechheit:
a) Warum soll ich dem Hund noch länger intramuskuläre Injektionen zumuten, wenn sie mir etwas tablettenförmiges mitgeben kann ?
b)Warum soll ich es mir noch länger als unbedingt nötig zumuten, meinem Hund durch die Injektion Schmerzen zuzufügen, wenn sie mir Tabletten mitgeben kann ? Denkt die, ich mache das gerne ? Ich leide verdammt nochmal mit, immerhin kann ich dem Hund nicht wie einem menschlichen Patienten erklären, daß der Schmerz gleich wieder vorbei ist und ich es nicht böse meine und das keine Strafe ist !!
Ich war wirklich sauer, hat sie wohl auch gemerkt, denn wir haben dann zwei Tabletten Vetranquil(r) für Lucky mitbekommen.
Jetzt warten wir also auf das Ergebnis des Blutbildes und der Stuhlprobe (Urinprobe muß ich noch vorbeibringen, vor Ort konnte Lucky nicht, da Blase leer) - und dann mal weiterschauen....
Ich danke Euch allen für Eure Postings, Tipps, Ratschläge und das Daumen- und Pfotendrücken --
Dennis (und Sabrina und natürlich auch Lucky !)
EDIT-P.S.: Was denkt ihr über das Verhalten der TÄ von gestern ? Sehe ich das zu genau bzw. pingelig, oder ist ihr Verhalten wirklich so "suboptimal / diskussionswürdig", wie es mir vorkam ?