Beiträge von *Freigeist*

    noch etwas, was mir wichtig ist, weil es mir jedesmal in den Sinn kommt, wenn ich lese "das kann doch jeder"


    man muss die RS seines Hundes nicht kennen, um ihm gerecht zu werden. Es geht auch wunderbar ohne.
    Auf einem Workshop sahen wir einen alten Herrn mit seinem Collie. Die Zwei waren ein dream-team, ein traumhaft harmonisches Bild von wortlosem Verstehen.
    Der Mann war eigentlich nur auf Drängen mitgekommen. Er selbst hatte kein Interesse und auch (tatsächlich) keinerlei Bedarf.
    Er erzählte, dass er in der Welpenspielstunde war und dann merkte, dass es seinem Hund nciht gefällt. Also ging er nicht mehr hin. Er merkte, dass sein Hund gerne einfach nur guckt und Zeit braucht. Also gab es seinem Hund diese Zeit. Er akzeptierte auch, dass der Hund einfach gerne hinter ihm hertrödelte. Kein Problem. Er nahm es einfach so hin. Er hörte auf seine Hund und akzeptierte seine Bedürfnisse. Er kannte keine RS, brauchte keine RS und wollte keine RS.
    Er war einfach nur so still und zufrieden mit seinem Hund und genau das strahlte dieses Team auch aus.


    Warum ich das erwähne? Es ist sooo selten, dass es mir von all den Erlebnissen sehr eindrucksvoll im Gedächtnis geblieben ist. Ich habe so ein harmonisches Bild selten auf Workshops und noch viel seltener im Alltag gesehen.
    Dieses "das kann doch jeder, der seinen Hund anguckt" scheint nicht ganz so einfach zu sein.
    Und wenn RS die Leute in diese Richtung schubst, dann ist schon sehr viel gewonnen.

    Zitat


    Ach und nochmal zu den Theorien: alle anderen (mir bekannten) Theorien, können auch gesehen werden, wenn man nichts von ihnen weiß. Wenn wir bei deinem Beispiel mit den Vögeln im Wald bleiben: Mir muss vielleicht gesagt werden, dass da Vögel zwitschern, damit ich diese bewusst wahrnehme, aber die Frau Meier von neben an, die hört sie auch, ohne das es ihr jemand gesagt hat....genauso wie viele andere Menschen auch.... Führe jemanden mit verbundenen Augen in der Wald, und er wird dir anhand der Gerüche und Geräusche sagen können, dass er wohl in einem Wald ist und das OHNE dass er den Wald gesehen hat...



    LG Anna


    dieses Beispiel diente ausschließlich dazu, dass das Gehirn die Anhänger nicht dahingehend manipuliert, dass sie Dinge sehen, die gar nicht da sind (wie wiederholt behauptet), sondern dass das Gehirn, die Dinge die da sind, bewusst wahrzunehmen statt sie wie vorher auszublenden. Die Dinge waren immer da, wurden aber nicht wahrgenommen.


    Nur darum ging es in diesem Beispiel.

    häääh? Jetzt kann ich nicht mehr folgen.
    Braucht man für die Futterbeschaffung Kooperation, wird man Struktur eher antreffen als bei einem Futterangebot, was keine Kooperation erfordert.
    Und wenn ich das Leben der Straßenhunde richtig sehe, leben sie aus Mülltonnen, oder werden gefüttert oder klauen es sich bei Gelegenheit. Da sind andere eher Konkurrenz als hilfreich.
    Anders ist es dann wieder, wenn es so überreichlich ist, dass Konkurrenz unwichtig ist, weil es stets und immer für alle reicht.
    Ich kann mir also gerade bei Straßenhunden viele Überlebensstrategien vorstellen mit und ohne Struktur.
    Unsere Haushunde können es sich auch nciht aussuchen. Sie werden auf engstem Raum mit anderen Hunden gehalten, denen sie kaum aus dem Weg gehen können,wenn sie sie nicht mögen. Sie müssen sich arrangieren, wo sie sich draußen einfach aus dem Weg gehen würden. Und genau das tun sie notgedrungen. Ist halt ne Zwangsehe.

    Zitat

    :???: viele Studien waren doch (meines Wissens nach) dazu ausgelegt zu schauen, ob es eine gewisse Struktur in Rudeln gibt, also hätten sie eine Struktur gefunden, wenn es denn eine gäbe...


    dann wäre es interessant, tatsächlich die Stellungen zu ermitteln und dann nochmal drauf zu gucken, ob man dann etwas sieht, vorausgesetzt es sind strukturierte Gruppen. Sonst kommt nämlich nichts bei raus.

    Zitat

    Woran erkennt man das der eine Hund "sich aufgegeben hat um Frieden zu halten"? Wenn er sein vorbestimmtes Verhalten doch unterdrückt?


    ja, wenn er nicht arbeitet, keine Ansprüche aus seiner Stellung erhebt, er dem anderen bei den Aufgaben immer den Vortritt lässt. Dieser Hund ist einfach "nur da".
    Bestenfalls übernimmt er andere Aufgaben.


    Interessant war es zu sehen, dass ein Hund, der aus Doppelbesatz weggeben wurde, schon nach wenigen Wochen seinen ehemaligen Besitzer bei einem Wiedersehen angeknurrt hat und deutlich zum Auto des neuen Besitzers gelaufen ist. Und dabei waren sie vorher "ein Herz und eine Seele". Doppelbesatz ist eine riesige Belastung für den Hund. Ist der Hund dem DB erstmal entkommen, will er nicht mehr zurück. Damit muss der Mensch erstmal fertig werden.

    jemand wollte wissen, was dreist bedeutet, finde es nur gerade nicht.
    BE nennt V3 dreist, wenn diese sich an ihren Menschen gebunden haben, keine Kooperation mehr mit MBHs möchten und ihnen den Stinkefinger zeigen.


    ABer eigentlich dreht sich hier vieles doch wieder nur um BE und was sie predigt.