Beiträge von Trace

    Ich würde dir auch empfehlen, einfach mal ein paar Pudel kennen zu lernen. Man muss mit dieser Art können und sie mögen. Aber wenn das passt, sind sie einfach nur tolle Hunde. :herzen1:


    Meine zwei (Zwergpudel und Kleinpudel) wären bei dir auf jeden Fall sehr glücklich. Im Übrigen fand ich Pudel optisch auch nicht besonders ansprechend und mochte gerade die Locken nicht. Mittlerweile mag ich das Äußere sehr und ohne Locken fehlt einem Hund fast etwas. :lol: So kann sich das also auch wandeln.

    Weißt du, ich war auch nicht arg gut informiert, bevor ich mir einen Hund angeschafft habe. Ich musste einsehen, dass mein Hund (Zwergpudel) auch so einige Defizite hat, die durch die Verzwergung nun einmal entstehen können. Als ich das herausgefunden habe, war ich auch nicht besonders erfreut.


    Das hilft aber alles nichts: Je früher man einsieht, dass es eben so ist, desto schneller kann man darüber nachdenken, wie man dem Hund das Leben trotzdem so lebenswert wie möglich machen kann.

    Sei ruhig erstmal verletzt oder auch beleidigt, das ist okay. Aber dann würde ich persönlich dir empfehlen, dich möglichst unvoreingenommen mit dem Thema zu beschäftigen, sodass du deinem Hund so schnell und gut es eben möglich ist helfen kannst.


    Die User, die hier von Qualzucht schreiben, machen das ganz sicher nicht, um dich zu ärgern. Auch sie investieren hier Zeit und Nerven und geben sich Mühe. Dass die franz. Bulldogge nun mal zur Qualzucht zählt ist ein Fakt, um den man einfach nicht herum kommt. Und wir sind auf das Thema gekommen, weil dein Hund schon einmal gezeigt hat, dass er gesundheitlich nicht besonders toll da steht, denn ein Hund, der umkippt, ist definitiv NICHT normal! In meinen immerhin 7 Jahren Hundehaltung ist mir noch NIE ein Hund begegnet, der umgekippt wäre, wie groß auch immer die Belastung war.

    aber er scheint gesund zu sein

    Ist er zu einer 99.9%igen Wahrscheinlichkeit rassebedingt nicht. Aber das ist ein ganz anderes Thema und das würde ich mir an deiner Stelle aufsparen für eine Zeit, in der es mit deinem Hund allgemein besser läuft und mich dann intensiv (!) und ehrlich (!) damit auseinandersetzen.

    ich sein Programm komplett runterfahre und gar nicht mehr mit ihm spielen scheint mir auch etwas hart zu sein

    Das sollst du auch gar nicht. Was machst du denn sonst mit ihm außer auf der Hundewiese zu sein?
    Mal als Beispiel: meine zwei Pudel gehen jeden Morgen 20-30min spazieren, hauptsächlich zum Lösen, bevor ich zur Arbeit fahre. Nachmittags gehen wir dann nochmal 1-2 Stunden, je nachdem, wie viel Zeit ich habe. Abgesehen davon beschäftige ich mich so 3-5mal die Woche mit ihnen, aber auf ganz unterschiedliche Weise. Momentan longieren wir vor allem, sie dürfen ein paar Dummys suchen, wir üben Tricks, machen Physio-Übungen, usw. Das kann zwischen einer Stunde und 5min variieren und trotzdem tut ihnen alles davon insofern gut, dass sie danach zufrieden und am Ende des Tages müde sind. Wenn meine Hunde mal drüber sind, versuche ich erstmal zu schauen, ob sie vllt zu VIEL Programm hatten, das das begünstigen könnte.

    Kann man das Bällchen und Stöckchen werfen nicht irgendwie in gesunde Bahnen lenken?

    Nein. Wie hier schon geschrieben wurde: er ist süchtig. Auch mit ein bisschen Alkohol jeden Tag ist ein Alkoholiker immer noch ein Alkoholiker. So eine Sucht macht auf Dauer krank.

    Meine Hunde kennen Bälle übrigens nicht und ich würde behaupten, sie haben trotzdem ein schönes Hundeleben.

    Und ihm Hundekontakte komplett wegnehmen? Das erscheint mir grausam.

    Sollst du auch gar nicht bzw. musst du nicht. Es wäre nur gut, sinnvolle (!) Hundekontakte zu ermöglichen. Zu erwachsenen, klar kommunizierenden Hunden, die deinem Hund auch mal fair Grenzen setzen können und denen er nicht auf den Geist gehen kann.

    Denkt ihr es hilft, wenn ich die Hundewiesenzeit von 2-3 Stunden auf 1 Stunde reduziere und dann auch wirklich nur dort mit ihm spiele und ihn zuhause dann in Ruhe lasse?

    Nope. An deiner Stelle würde ich schauen, dass ich zwei- bis dreimal am Tag ruhige Spaziergänge machen (am Anfang vllt auch immer dieselbe Strecke), auf denen er in Ruhe Zeitung lesen kann und ihr vllt noch die Grundkommandos üben könnt. Das erstmal so zwei bis drei Wochen und dann schauen, wie es ihm damit geht. Später kannst du anfangen, ihn z.B. mit Suchspielen oder Tricks oder was auch immer dir und ihm Spaß macht zu beschäftigen.

    Kimi wurde mit 4 Jahren und 5 Monaten kastriert.


    Bei ihr habe ich es sehr, sehr lange überlegt und abgewägt, ob ich sie wirklich kastrieren lasse oder nicht. Das Problem war, dass sie vor und während der Läufigkeit komplett durch den Wind war, in alte Verhaltensmuster zurückgefallen ist, sie war sehr gereizt anderen Hunden gegenüber und war regelrecht depressiv und wollte nichts mehr unternehmen. Während der Scheinschwangerschaft das gleiche Thema. Das große Problem dabei war, dass sie durch eine Pankreatitis mit knapp 3 Jahren dann regelmäßig gesundheitlich abgerutscht ist. Sie war ständig irgendwie krank und immer viel zu dünn (in den schlechtesten Zeiten hatte sie 3,7kg, das war echt nicht schön anzusehen).

    Während der Kastration stellte sich dann heraus, dass ihre Gebärmutter schon zystisch verändert war. Also war es genau richtig zu kastrieren.


    Sie ist immer noch oft krank, aber diese wahnsinnige Unruhe ist weg. Sie ist deutlich ausgeglichener im Vergleich zu vorher. Mittlerweile wiegt sie 4,5kg, was gern so bleiben kann.


    Ihr Fell hat sich schon verändert, es ist weniger pflegeleicht geworden. Ich muss sie alle zwei bis drei Wochen baden (mein Rüde wird "nur" alle 4 bis 6 Wochen gebadet), weil das Fell sonst irgendwie schmierig und wattig wird und dann auch für sie weniger angenehm ist. Ansonsten habe ich aber keine Veränderungen bemerkt.