Beiträge von JerryLee

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    Woher weiß der Mantrailhund, was er genau sucht?


    In dem er an einem persönlichen Gegenstand des zu suchenden anriecht und das Geruchsmuster nachsucht. Der Geruchsspurenvergleich der Polizei funktioniert ähnlich nur halt räumlich begrenzt.


    Das der Hund Spuren verfolgen kann, wird in keinster Form bezweifelt. Hier geht es um die Unterscheidung der vorliegenden Gerüche und das spreche ich einem Fährtenhund auf Asphalt ab. Selbst wenn der HF den Abgangsort kennt.


    Angebot steht. Ich lege die Spur und der Fährtenhund arbeitet sie ab, quer durch die Stadt und selbstverständlich unbekannt für den HF.


    Deine Zusammenfassung ist logisch betrachtet nicht richtig. Wenn es so einfach wäre, dann wird es Zeit, dass die Fährtenhunde sich outen, da sie anscheinend die bessere Qualifikation haben.

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    Der Hund hat seine Suchtaktik und er selber entscheidet, welche Gerüche er verfolgt. Da kann der Mensch noch so wissenschaftlich versuchen alles zu erklären.


    Der Hund zeigt im Jagdverhalten natürliche Bewegungsmuster mit denen er eine für ihn interessante Spur verfolgt.


    Deine Art der Diskussion sagt mir wenig zu. Wenn Dein Hund als Fährtenhund so eine Spur ohne Geruchsartikel laufen kann lege ich sie Dir gerne unbekannt. Wenn Du von A nach B kommst, sprich quer durch eine Fussgängerzone, ist es doch gut. Ich habe meine Zweifel und die werde ich haben dürfen, da ich so einige Fährtenhunde für den Einsatzbereich gesehen habe.


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    wissenschaftliche Thesen aufgesetellt


    Widerspreche ich Dir, Erfahrungswerte werden dargestellt. Wenn ich einen Fährtenhund dienstlich geführt habe, dann kannst Du gerne Deine Erfahrungen beisteuern. Bei uns hat es trotz eines recht aufwendigen Trainings auf Asphalt schlecht funktioniert. Wenn Du es besser weißt, führ es vor. Gebe Dir die Eckdaten, lege die Spur für Dich und Du arbeitest ab. Ganz einfach.

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    1. brauchst Du nicht, wenn ich den Abgang der Person weiß (ja, wir haben auch schon ohne Geruchsprobe getrailt.


    Was denn nu Trailen oder Fährten????


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    5. Erkläre mir inwieweit das Training für dich unterschiedlich ist, außer dass ich bei der einen Variante nicht auf fremde Personen angewießen bin?


    Ist schon, interessiert Dich nicht.


    Mir zu viele Widersprüche drum bin ich raus, wenn Du den Vergleich möchtest, meld Dich.

    Vielleicht solltest Du mal die beiden Ausführungen über die Konditionierung durchlesen.


    Eine Mischung aus Fährtenarbeit und Man-Trailing ist aufgrund der beiden unterschiedlichen Konditionierungen der Grundlagen nicht zweckmäßig.


    Das Dein Hund gerade mal das Fährten erlernen soll, steht jetzt erst in einem Beitrag von Dir. Die Erklärung für das Funktionieren Deiner These habe ich Dir gegeben, was noch lange nicht heißt, dass der Hund dem MT zuzuordnen ist.


    Schau Dir die unterschiedlichen Konditionierungen an, dann wird vielleicht klar was ich versuche zu erklären. Den Hund mit Futter an eine Spur binden und das auf der anderen Seite mit der selbstbelohnende Arbeit über die Beutemotivation gleichzusetzen, hat nichts miteinander zu tun.

    Um etwa 1911 wurden in Deutschland durch einen Dr. Friedo Schmidt Aufzeichnungen niedergeschrieben über das Verfolgen einer Individualspur und den Geruchsspurenvergleich. Stephanitz hat Aufzeichnungen in seinem Buch Der deutsche Schäferhund in Wort und Bild ähnliche Ausbildungen und den Einsatz als Polizeidiensthund. Erste Erfolge gab es schon aus diesem Bereich im Jahre 1903. Und von einer Untergruppe des Fährtens zu sprechen halte ich schlicht weg für anzweifelbar, da wie oben beschrieben die Konditionierungen recht unterschiedlich sind.


    Drum ist es auch recht weit hergeholt von einer Modeerscheinung zu sprechen. Das sich im Rahmen der Polizeiarbeit alles auf die Fährtenarbeit konzentriert hat, ist ein ganz anderer Punkt. Trotzdem gab es bei der Kripo anfänglich Hunde die Individualgeruchspuren ausgearbeitet haben.


    Auch das Prinzip Splitting/ Missing Member wird in einigen frühen Ausführungen beschrieben.


    Wie Du die Aufnahme von dem Geruch deines Mannes beschreibst, hat das was mit Erfahrungswerten zu tun. Der Hund kennt diesen Geruch aus recht vielen anderen heraus und wird ihm auch in einem belebten Stadtbereich folgen können. Das zeigen recht viele andere nach der Modeerscheinung des MT ausgebildeten Hunde ebenfalls auf. Hier geht es um den Bereich des Meuteverhaltens.


    Bekommen die Hunde dann einen ihnen nicht bekannten Geruch oder möglicherweise einen Geruch der nicht an der Örtlichkeit zu finden ist, können sie diesen nicht verfolgen. ManTrailing ist ein wenig mehr als eine Untergruppe oder Spezialisierung des Fährtens.


    Über Haberhauffe hab ich schon geschrieben. Er beschreibt die Ausbildung der Diensthunde in seinem gleichnamigen Buch. Die Ausarbeitung auf ungewachsenen Böden bezeichnet Haberhauffe als ungünstig. Sehr interessant ist die Beschreibung der Mehrschichtigkeit der Motivation. Damit beschreibt er, dass bei der Fährtenarbeit durch den Hund zu unterschiedlichen Zeitpunkten auch unterschiedliche Leitgerüche zur Ausarbeitung der Fährte genutzt werden können.


    Wobei bei einer Beutemotivation der Hund sich mit dem für ihn zielführenden Geruch zum Beuteobjekt begibt. Die Konditionierungen sind zu dem Duftstoffkomponenten der Bodenverletzung separierter zu sehen und müssen daher auch in einer anderen Form konditioniert werden.


    Im ManTrailing interessiert es nun die instinktiven Bewegungsmuster des selbstständig suchenden Hundes bei seiner Suche für eine Interpretation eines Spurverlaufes auszunutzen. Je nach gewähltem Ausbildungsweg suchen sich die Hunde das stärkste Geruchsfeld des durch bakterielle Zersetzung herrührende Individualgeruch. Dieses wird dem Hund in vielen kleinen Übungseinheiten mit einem Geruchsartikel verdeutlicht.


    Das spricht gegen die Arbeit in der Fährtenarbeit, wo man eine Spurtreue wünscht. Hier werden bei der Konditionierung Tempo, Körperbewegungen, Ausarbeitung durch die Bestätigungsform mit Futter auf der Spur selbst beeinflusst um eine möglichst nahe Ausarbeitung in den getretenen Bodenverletzungen zu erlangen.


    Ein über die Beutemotivation, sprich weglaufenden Runner, aufgebauter Fährtenhund ist dem MT zuzurechnen, da er die Konditionierung nicht mit den Bodenverletzungen in Einklang bringt, sondern sich an den abgestossenen Geruchspartikeln des zu suchenden Menschen orientiert.

    Die Verleitspuren sind älter.


    Warum ich einen Fährtenhund nicht gleich setze mit einem trailenden Hund ist aufgrund der Liegezeiten.


    Oder gibt es hier jemanden, der über den Bereich 24 Stunden fährtet?

    Ich für meinen Teil würde aufgrund der Konditionierung Fährten und Man-Trailing nicht mischen. Es bringt dem Hund keinen Vorteil.


    Wer der Meinung ist solls machen.


    Das es eine Modeerscheinung geworden ist und aus diesem Grunde die unmöglichsten Thesen, der Hund durch die Körperbewegungen des HF über die Spur gesteuert wird, Uralttrails gelaufen werden, jeder sich mit Leine und Geschirr ausstattet und sich anbietet für Nachsuchen macht es denjenigen schwer, die sich ernsthaft damit auseinandersetzen.

    Ich habe nun fast 20 Jahre dienstlich Fährtenhunde geführt und Deine Einwände bezüglich des nicht gesehen habens, fallen aufgrund der umfangreichen Kenntnisse über die Konditionierung für eine Einsatzfähigkeit raus.


    Da ich das Fährtenhundprojekt der LPS NW von vor einigen Jahren kenne, weiß ich das eine Fährte auf Asphalt für den Hund ein unlösbares Problem darstellte. Auch die Konditionierung sind unterschiedlich.

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    Nur weil du es noch nicht gesehen hast?


    Wenn Erfahrungen aus dem "Profibereich" keine Wertschätzung bei Dir haben, dann kann ich es nicht ändern.


    Wenn Du so einen Hund hast, dann schau ich gerne.


    Hier Beitrag aus der Hundezeitung überManTrailing


    Das Suchen für den Hund ist selbstbelohnend. Heiß, dass er auf einen situativen Reiz, hier Weglaufen des Runners, seine Spur ablaufen kann. Es werden keine Konditionierungen durch Auslegen von Belohnungen auf der Spur vorgenommen.


    Und hier Ausführungen ebenfalls aus der Hundezeitung Fährtenhund


    Auch Most hat so einiges zur Bodenfährte niedergeschrieben oder Manfred Müller. Nur die Ausarbeitungen auf nicht gewachsenen Böden finde ich bei keinem der Autoren.


    Hinweise zu den Böden findet man hier für alles zusammen über Fährte die Übersicht


    Ich für meinen Teil empfehle zu den obigen Fährtenausführungen den Syrotuck: Hund-Geruch und Fährte. Oder die Ausführungen von Menzel: Die Verwertung der Riechfähigkeit des Hundes im Dienste der Menschheit.


    Gibt es leider keine weiteren Ausführungen für den Bereich MT in deutsch.

    Wenn Du einen solchen Hund hast führ es vor.


    Ich kann Dir aus einem langjährigen Erfahrungswert dazu sagen, dass ein guter und selbst besonders guter Fährtenhund auf Asphalt nicht in der Lage ist eine gelaufenen Spur in der Fußgängerzone nachverfolgen zu können. Und da meine ich die Spur eines bestimmten zu suchenden Menschen.


    Habberhauffe schreibt zwar über Geruchdifferenzierungen im Bereich der Fährtenarbeit. Über Suchen der Fährtenhunde auf Asphalt hat es in England recht interessante Ausführungen gegeben.


    Das Hunde Spuren verfolgen stelle ich nicht in Abrede. Das was ein fachlich ausgebildeter MT leistet, hab ich bei einem Fährtenhund bis heute nicht sehen können.

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    Eins find ich immer wieder erstaunlich: die Aussage: beim Fährtenhund sucht der Hund nach Bodenverletzungen und beim Trailen nach dem Individualgeruch


    Hast du schon mal einen Hund in diesem Bereich Trailen gearbeitet?


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    Ich behaupte sogar, dass manch gut ausgebildeter Fährtenhund besser ist, als ein normal ausgebildeter Mantrailer.


    Ich kann Dir aus einem langjährigen Erfahrungswert dazu sagen, dass ein guter und selbst besonders guter Fährtenhund auf Asphalt nicht in der Lage ist eine gelaufenen Spur in der Fußgängerzone nachverfolgen zu können.


    Die Konditionierung sind recht unterschiedlich, drum finde ich diese Aussagen von Dir nicht glücklich gewählt.


    Wenn du solch einen Hund haben solltes, sprich Fährtenhund, dann komme ich gerne vorbei und schau es mir an.


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    normal ausgebildeter Mantrailer

    ist in der Lage dazu.

    Der Hund wird sich aus diesem Mischgeruch eine zu dem Geruchsartikel passende wieder findbare Geruchskomponente. Wenn man sich die Arbeit des Hundes anschaut, dann interessiert ihn der Geruch über die Bodenverletzung wenig. Interessant dazu als Bsp. der Geruchsspurenvergleich der Polizei.


    Individualgeruch ergibt sich nicht aus der Zusammensetzung der benannten Geruchskomponenten. Er setzt sich aus der unterschiedlichen Bakterienflora auf der menschlichen Haut zusammen.


    Die angeführten Nebengerüche, wie Bodenverletzung und der Gärungsprozess sind zweitrangig zu sehen.


    Das sieht man an der Ausarbeitung eines Negativs. Frische Bodenverletzungen mit vielen unterschiedlichen Spurlagen lassen den Hund nach präsentieren des Geruchsartikel in seiner Entschlossenheit nicht starten.


    Mal die Ausführung von Frau Dr. Zähner: Man-Trailing


    Noch ein kleiner Auszug aus dem Wikipedia: Man-Trailing


    Der Hund soll dem menschlichen Geruch folgen und nicht den möglichen Mischgerüchen, die entstehen können. Da der Hund Gerüche sehr gut in einzeln Komponenten zerlegen kann, ist dieser Gedankengang wie in den beiden Beispielen der zielführende. Es gibt noch weitere Ausführungen im amerikanischen, die das gleiche Aussagen.


    Da wir uns recht lange schon mit dem MT befassen, zeigt es sich, dass die Hunde sich um starke Nebengerüche nicht kümmern.


    Wie sich der Scent nun verteilt steht an einer ganz anderen Stelle und da sind die Meinungen in gleicher Form unterschiedlich wie in der Zusammensetzung des Geruchsbildes. Drum ist es aufgrund der Vertragungen durch Wind, Wetter, Regen, große Gewässer, Thermik, Kälte, etc. für die Wahrnehmung des Hundes eher möglich eine frühzeitige Witterung zu bekommen.