Hmmm,
Euer Mäuslein ist ja noch seeeeehr jung... da bin ich nicht sicher, ob die Methoden, die wir so haben nicht vielleicht zu viel sind.
Unser Stinker ist ja bereits 8 Monate alt, aber ich versuch mich mal zu erinnern 
Als wir mit unserer Trainerin anfingen zu arbeiten, war es bei Alvin zwar so, dass er sich beim Spazieren immer wieder nach uns umdrehte, aber das heranrufen nicht so gut klappte und auch die sonstige Aufmerksamkeit uns gegenüber recht gering war.
Alvin war immer sehr aufgeregt und gestresst, wenn wir draußen waren. Im Wald geht es - aber in der Stadt war es nicht so gut mit ihm. Er hatte ganz schön Stress und Angst vor den Autos und dem Lärm etc.
Wir haben dann wirklich solche Dinge gemacht, wie bereits beschrieben. Der Hund sollte lernen (ich schreibe bewusst sollte, weil ich eben nicht sicher bin, ob Eurer dafür nicht zu jung ist???) sich an Euch zu orientieren. Dies könnt ihr mittels folgender Dinge hinbekommen:
- Party wenn er kommt
- nicht betteln, wenn er nicht kommt (hatte ich ja schon beschrieben, dass ihr dann NEIN sagn solltet)
- nicht aufgeben, wenn er nicht hört! Er lernt ja dann nur, dass er nicht wirklich hören muss - konsequent drauf bestehen, das er macht, was ihr von ihm wolltet
- springen, rennen, hüpfen, hinhocken und Arme ausbreiten und dolle freuen wenn er auf Euch zuläuft - hohe Töne sind für viele Hunde interessant (guck nur mal, wie viele Hund bei Kinderstimmen interessiert aufschauen)
- nur heranrufen, wenn ihr seine Aufmerksamkeit habt - es bringt nichts, zu rufen, wenn er grad irgendwo in einem Busch steckt und Euch den Hintern zudreht
- plötzlich stehen bleiben und in die Luft gucken (versuchen mit einem Auge zu erschielen, was er macht - guckt er Euch an, oder ist ihm das Wurscht?)
- plötzliche Richtungswechsel, ohne den Hund dabei zu strangulieren (er ist ja noch sooo klein) - vielleicht habt ihr irgendwo Wäscheleinengerüste (wie heißen denn die Teile) - da könnt ihr schön drumrum laufen im Zickzack - aber nicht länger als 2min am Stück, das ist irre anstrengend
- sucht Euch im Wald Baumgruppen und lauft dann im Slalom drum rum - evtl Leckerli vor die Schnauze und wenn er Euch folgt, dann fettes Lob und Keks rein in den Hund 
- ignoriert ihn, bleibt plötzlich stehen und guckt voller Spannung ins Gebüsch - kommt er zu Euch und guckt, was ihr macht, dann loben und evtl. Keks rein
- unterschiedliches Tempo laufen - evtl. dabei ein Spielzeug oder Leckerli mit der rechten Hand an die Brust drücken - anfangs so, dass er es sieht
- schöööön loben, wenn er Euch anschaut, aber nicht permanent gucken, was der Hund macht!!!! Ist nicht so einfach, weil wie weiß ich das mein Hund mich anguckt, wenn ich ihn nicht angucke? Geht aber!
- nicht ständig stehenbleiben, wenn er irgendwo schnüffeln geht
- nicht er bestimmt wann es losgeht und wohin, sondern ihr!
- wenn er stehenbleibt und schnüffelt (was er ja auch darf), dann solltet ihr aber diejenigen sein, die sagen: Komm (oder eben Euer Kommando für "weiter gehts") und dann lauft ihr weiter
- Wichtige Regel: der Hund REAGIERT und Ihr beide AGIERT!!!
- klein machen (hinhocken) - Welpen können Entfernungen noch nicht gut einschätzen und wenn ihr euch klein macht, dann denkt er mitunter ihr seid kilometer weit weg - er wird angerannt kommen!!!!
- verstecken
Wir haben das Kommando "Hier" eingeführt und folgendermaßen geübt. Schleppleine ran > wenn Hund vorneweg lief ohne zu gucken, dann gibts einen leichten Ruck > ihr lauft rückwärts ganz leicht nach vorn gebeugt und sagt dabei gaaaaanz langezogen (klappt bei uns am Besten) "Hiiiiiieeeeeeer" (ich mach das immer mit so einer recht hohen Stimme (darauf reagiert unserer besser - müsst ihr ausprobieren) > wie gesagt dabei nach hinten laufen und den Hund dabei anschauen > wenn er angerannt kommt, dann Party und Keks und spielen oder oder oder!
Die Schleppi dabei einfach auf dem Boden schleifen lassen. Wenn er nicht kommt, dann wird die Schleppi eingeholt, wie eine Angel und wenn er bei Euch ist, könnt ihr auch ein Sitz verlangen und dann gibts Party und Keks blabla. Wie immer gilt: erst in ruhiger Umgebung üben und dann langsam die Ablenknung steigern. Gebt nicht immer einen Keks - so bleibt es für ihn spannend und lohnenswert zu kommen - könnte ja sein er kriegt jezt dafür einen Keks 
und wenn er dafür mit einem Spiel belohnt wird, freuts ihn auch!
Untersucht mit ihm Dinge - eine Bank, ein Gebüsch, ein Blatt, eine Pfütze -zeigt ihm Dinge, die es so gibt um ihn herum und lasst ihn nicht alles alleine erkunden. So wird er begreifen, dass es mit Euch spannend ist und das er Euch vertrauen kann. Also ich bleibe z.B. inzwischen einfach stehen, wenn Alvin mal vornewegläuft und rieche an einer Rose (Körspannung ist enorm wichtig dabei - ich mach da einen richtigen Krimi draus). Ohne das ich ein Wort sagen muss, merkt Alvin inzwischen, dass ich jetzt etwas völlig anderes tue, als hinter ihm herzulaufen (klar er hört ja meine Schritte nicht mehr - aber genau darum geht es - er dreht sich um, weil er merkt, dass ich ihm nicht folge) und schwups steht er neben mir. Leider sind dem schon einige Rosen zum Opfer gefallen, aber wenn es seinen Zweck erfüllt...
Weiterhin hat unsere Trainerin bei uns die Erziehung mit dem Futterbeutel eingeführt und seitdem ist uns die Aufmerksamkeit unseres Hundes beinahe immer sicher - ich weiß allerdings nicht, ob Eurer noch zu jung ist für sowas? Da kannt Du ja noch einmal schauen, ob Du dazu was im Forum findest.
Ich würde Dir vielleicht raten, die Schleppi nicht loszulassen. Wir haben anfangs auch gesagt bekommen, dass wir ohne Leine laufen sollen, weil er uns in dem Alter sowieso folgt. Am Ende ist mir ein lebender Hund aber lieber als ein toter. Holt lieber ein 5m Leine, da hat er mehr als genug Freiraum und ihr könnt einwirken und ihn so jederzeit korrigieren. Sowas wie Du es geschrieben hast, sollte wirklich nicht passieren können und so viel Vertrauen kannst Du auf Grund seines Alters noch nicht zu Deinem Hund und seinem "Gehorsam" haben.
Was für unseren Alvin gut ist, muss natürlich nicht zwangsläufig auch für Euren Hund gut sein - probiert es aus! Wenn er jetzt 12 Wochen alt ist, könnt ihr ja sicher auch bald zu einer Hundeschule gehen - dort werdet ihr auch noch viele Tipps bekommen - das solltet ihr unbedingt tun!
Ich kann mich einfach nicht kurz fassen - wiedermal großes SORRY!!!!
Freue mich auf Neuigkeiten von Euch!
Gott sei Dank hat unsere Hundetrainerin uns das so gelernt, dass wir immer erst kontrollieren und dann Hundi reinschicken, aber das ging ja bei Euch kaum, wenn die Maus das mehr oder weniger reingeplumpst ist...
