Beiträge von Deliara

    Meine Hündin ist nach Starkwind und Gewitter jedes Mal tagelang im Alarmmodus und extrem ängstlich bei lauten Knallgeräuschen. So richtig auflösen lässt es sich nicht, aber bei uns hilft das Thundershirt sehr, um die Reaktion etwas abzudämpfen.

    Nach langer langer Dogforum Abwesenheit treibts mich auch mal wieder hierher. Leni ist inzwischen 14,5 und klar merken wir Alterserscheinungen (im Wesentlichen Arthrose), sie war aber bisher eigentlich noch recht fit und kriegt nur in Schmerzphasen oder wenn sie steif läuft phasenweise Schmerzmittel. Passt bisher.


    Die letzten Tage liefen allerdings etwas anders und machen mich ein bissi nachdenklich. Sie hechelt bei Anstrengung neuerdings manchmal schnell, wobei "Anstrengung" an schlechten Tagen auch 200 Meter Spazierversuch im Supersuperschneckentempo sind. Manchmal ist der Spuk dann plötzlich von einem auf den anderen Moment vorbei und sie sprintet normal vor und läuft dann auch 30-40 Minuten gut mit, manchmal nicht. In letzterem Fall brechen wir die Runde ab, bringt ja nichts. Zudem hat sie sich in den letzten 5 Tagen 4x auf der Abendrunde übergeben. Appetit ist ungebrochen gut und sie fordert zu Hause auch sofort Futter nach (hat sie dann auch bekommen), also fand ichs erstmal nicht so tragisch und habs auf die Wärme geschoben, die sie noch nie gut vertragen hat. Heute regnet es allerdings und die Temperaturen sind eigentlich ziemlich seniorenhundfreundlich. Sie lief auch gut, hat sich dann allerdings erstmals auch auf der Morgenrunde übergeben (das war dann Nr.6). Hm. Anstrengung? Nachwirkungen der anstrengenden Hitzetage? Neuerdings empfindlicher Magen? "Hat man schonmal"?


    Dazu kommt, dass sie sich seit ca. 2 Wochen bei allen möglichen Dingen wahnsinnig "aufregt" und Empörungswellen ausfunkt. Futter wird nicht schnell genug zubereitet -> Hecheln, hektisches im-Kreis- Rennen, Jallern, Husten. Haustür wird nicht schnell genug aufgeschlossen -> gleiches Verhalten, zusätzlich wird sicherheitshalber noch die Tür bepfötelt 😄 Nachbarskatze im Garten, was jahrelang nicht interessiert hat -> ebenso gleiches Verhalten. Nach dem Hinlegen liegt der Schwanz "falsch" -> s.o.

    Ich fühle mich manchmal sehr rückversetzt in Welpenzeiten, da reagierte Mrs. Keinerleigeduld exakt genauso und diese Schwanz-liegt-falsch Macke hatte sie ebenfalls. Während man so Situation wie beim Füttern damals aber noch trainieren konnte bzw. wir hier jahrelang "vereinbart" hatten, dass es bei so einem Theater nix gibt, bis Ruhe ist, geht das gerade plötzlich nicht mehr. Ich habe den Eindruck, sie hat an manchen Tagen jede Fähigkeit zum Runterfahren und zur Selbstregulierung schlicht verloren und "kann" das einfach nicht mehr. Gestern Abend hat sie einen Kong mit Reis und Hühnchen bekommen und sich dermaßen aufgeregt, dass das alles nicht schnell genug raus ging, dass sie nebenbei gefühlt literweise Luft geschluckt und direkt nochmal erbrochen hat. Habs ihr dann lieber selbst rausgelöffelt, blieb dann langsam gegessen auch im Hund.

    Ist dieser Verlust von Frustrationstoleranz und Geduld ein Indikator für beginnende Demenz? Dazu passen würde evtl. das ruhelose nächtliche Rumlaufen neuerdings. Ich bin etwas unsicher, ob ich sie in manchen Situationen einfach machen lassen soll oder ob wir nochmal wie vor 14 Jahren angemessenes Verhalten und Ruhelernen ausfechten sollten. Oder ob das eh fruchtlos ist. Gibts da Erfahrungswerte von anderen Omi/Opi-Hundehaltern?



    Ich hatte eigentlich heute vor, wegen der Kotzerei doch mal sicherheitshalber zum Tierarzt zu fahren, nun schläft sie aber seit der Morgenrunde fast durchgehend und wirkt müde, aber erstmals seit vielen Tagen dabei ruhig und zufrieden. Vielleicht wars ja doch Hitzestress und der muss heute erstmal weggeschlafen werden 😊 Dennoch: welche Untersuchungen empfehlen sich in dem Alter, um den Hund grundsätzlich mal durchzuchecken? Wir haben letztes Jahr mal ein großes Blutbild gemacht (Werte alle super), das wars aber bisher in Sachen Vorsorge und die TA erzählt mir immer nur, sie sei doch für ihr Alter prima in Schuss und "weiter beobachten". Herzultraschall oder dergleichen fand sie auf Nachfrage vor ein paar Monaten (als sie ne Hustenphase hatte) unnötig, weil sichs beim Abhören wohl gut anhört ("Sportlerherz"). Ich weiß aber nicht so recht, ob mir das nicht alles ein bisschen schnell und oberflächlich abgekanzelt ist und wollte daher mal in die Runde fragen, welche Untersuchungen ihr so durchführen lasst oder sinnvoll findet in dem Alter. Ich denke, ich muss ganz gezielt fragen und einfordern.

    Ich kenne so etwas ähnliches von meiner Hündin. Manchmal jault sie plötzlich auf, dreht sich zum eigenen Pöppes um (so, wie du es auch beschreibst), läuft mit rundem Rücken und eingeklemmten Schwanz hektisch ein paar Schritte und setzt oder legt sich dann ziemlich verkrampft hin und möchte nicht weitergehen.


    Leni ist inzwischen 9 Jahre alt und hatte solche Anfälle schon als ganz junger Hund. Das passiert auch nicht oft, aber regelmäßig mal alle paar Monate. Dazwischen ist alles normal und es konnte auch tierärztlich nie was festgestellt werden. Ich erkläre mir das auch so, dass da wahrschenlich irgendein Nerv hin und wieder eingeklemmt ist oder falsche Signale sendet.


    Was bei uns hilft: ich stelle sie auf die Beine und winkele dann einmal jedes Hinterbein an. Meistens ists danach okay und sie läuft normal weiter.

    Mir erschließt sich gar nicht, wieso die Freundin mit dem Hund überhaupt dort hingegangen ist, wenn sie doch weiß, dass er nicht immer entspannt mit Hundekontakten umgeht und sich schnell bedrängt fühlt usw. Mal ganz abgesehen davon, dass sowas für erwachsene Hunde doch generell eher verzichtbar und stressig ist.
    So wie der Hund beschrieben wird, wären evtl. eher social walks geeignet, wenn sie ihn unbedingt vergesellschaften will.


    In reinen "Spielstunden" halte ich Verträglichkeit für absolute Grundvoraussetzung und finde, die Trainerin hat richtig gehandelt. Die Art und Weise ist dann vielleicht nochmal ein anderes Thema..

    Sprich doch einfach an, dass dir nicht wohl ist bei dem Gedanken, dass sie bekifft mit deinem Hund evtl. draußen unterwegs ist. Das wäre tatsächlich nämlich auch meine größte Sorge, aber das kann man ja sicherlich klären und eine Lösung dafür finden. Auch sollte natürlich sichergestellt sein, dass der Hund nichts davon fressen kann.


    Ansonsten sehe ich persönlich das als nicht so dramatisch an und halte das Risiko für den Hund für überschaubar. Da stört Zigarettenqualm in der Umgebung des Hundes mich deutlich mehr.

    Usambara, Ist ein Auslegeteppich .. also fest verklebt. Wir haben die Waschmittelvariante jetzt mal probiert und ich bete, dass der Fleck im trockenen Zustand nicht mehr zu sehen ist. Hier hängt echt der Haussegen schief - zumal mein Papa explizit kein ausgemachter Tierfreund ist und noch dazu sowieso megapigelig :roll:
    Danke für den Tipp!



    @Themis
    Vielen Dank für den Link, ich hab jetzt einen Zettel mit lauter Alternativen und werde mich da notfalls mal versuchsweise durchprobieren.

    Der Viszla hat ja ein ähnliches Fell wie meine beiden, und die haaren leider das komplette Jahr durch und haben die Art von Haaren, die sich überall schön reinbohrt und hartnäckig mit dem Staubsauger kämpft. Ich denke, damit wird man bei beiden Rassen leben müssen.


    Was das Stinken angeht, so bin ich 100% überzeugt, dass Geruch am Hund in erster Linie mit der Fütterung zusammenhängt. Und zwar rasseunabhängig.




    Zum Viszla kann ich leider nicht viel sagen. Ich kenne nur einige wenige. Aber alle, ausnahmslos alle, haben Probleme mit dem Alleine bleiben.

    Das haben die pointerähnlichen leider oft..

    Es gibt Pointer-Schönheitszuchten? Interessant..


    Ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen Pointer, der - nach sauberem Schleppleinentraining und Kanalisierung der Triebe zur Stöberei - nicht freilauftauglich geworden ist. Nicht unbedingt immer überall, aber grundsätzlich halt schon. Wenn man mit den natürlichen Anlagen zum Vorstehen weiterarbeitet, lässt sich eine gute Balance zwischen "erlaubtem" Zeigen von Jagdverhalten und Abbruch an der Stelle, an der unerwünschtes Verhalten beginnt, finden.. und ja, wie immer -> Ausnahmen bestätigen sicherlich die Regel :smile: