Es gab doch mal eine Studie zum Problemlösen (ich meine, es ging darum, an ein Stück Futter in einer verschlossenen Box zu kommen), bei der Welpen deutlich besser abgeschnitten haben als adulte Hunde, die sich - statt es selbst zu probieren - an den Menschen gewandt haben und "hilf mir" signalisiert haben. Ich kriegs leider nicht mehr ganz exakt zusammen, aber vielleicht hat das ja noch jemand gelesen. Ich denke, diesen Punkt darf man auch nicht außer acht lassen - inwiefern ist ein Hund in eine Art konditionierte Abhängigkeit erzogen worden, in der er gar nicht mehr auf die Idee kommt, selbst Dinge auszuprobieren.
Letztlich finde ich die Frage, ob und wie ein Hund mit mir zusammenarbeitet und wie schnell er begreift, was ich von ihm möchte, gar nicht aussagekräftig, denn die große Unbekannte bleibt für uns, inwiefern beim Hund überhaupt Motivation dazu vorliegt. Ich finde daher interessanter zu beobachten, wie sich ein Hund anstellt, um zu erreichen, was ihn intrinsisch motiviert und wofür er keine Hilfestellung vom Menschen bekommt. Aber auch hier bleibt natürlich zu beachten, dass manche Hunde vielleicht weniger neugierig sind als andere und möglicherweise gar keinen Antrieb haben, überall die Nase reinzustecken und Dinge auszuprobieren. Im Prinzip ist es bei all den unbekannten Variablen daher wahrscheinlich gar nicht möglich, Intelligenz bei Hunden zu erfassen und zu vergleichen.