ZitatDie Hundesteuer ist ja eine sogenannte "Lenkungssteuer". Es geht also per definitionem nicht darum, dass man für die Kohle irgendwas bekommt, sondern darum, dass die Bürger von der Anschaffung oder dem Konsum absehen oder sich zumindest "mäßigen". Der Gesetzgeber will so das Verhalten der Bürger lenken (und natürlich Geld einnehmen).
Nein, in erster Linie ist die Hundesteuer eine örtliche Aufwandsteuer. Sie unterstellt denjenigen, die den "Aufwand" der Hundehaltung betreiben, eine erhöhte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Sie wird erst dann zur Lenkungssteuer, wenn für bestimmte Rassen, deren Haltung eingedämmt werden soll, erhöhte Steuern fällig sind (wie z.B. bei der KFZ-Steuer, wo Dreckschleudern höher besteuert werden als umweltschonendere Vehikel).
Die Hundesteuer an sich ist ein Anachronismus, denn sie stammt aus Zeiten, als das Halten von Hunden zum Freizeitvergnügen tatsächlich vorwiegend wohlhabenden Leuten vorbehalten war. Das gemeine Volk hielt i.d.R. Gebrauchshunde. Die Zeiten haben sich geändert, die Steuer nicht. Heutzutage sind einerseits die wenigsten Hunde noch Gebrauchshunde und andererseits Hundehaltung auch kein Luxus mehr. Verglichen mit dem teilweise wirklich enormen Aufwand für die Haltung exotischer Tiere mutet eine Steuer für den "Aufwand" einer Decke im Wohnzimmer und regelmäßiger Spaziergänge wie Hohn an. Oder anders ausgedrückt: Der "Aufwand" für die Haltung eines Dackels wird besteuert, die wirklich aufwändige Haltung von Krokodilen und Löwen nicht. Eigentlich sollte in Deutschland ja der Grundsatz der Steuergerechtigkeit gelten....