1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an?
Bei mir hat es erst vor kurzem Klick gemacht und ich habe die aufgeregten Stimmungen meiner Hündin durch Ruhe und Konsequenz besser im Griff. Vorher habe ich ihr aufgeregtes Verhalten ignoriert. (Z.B. wenn sie vor mir aus der Tür gestürmt ist weil es raus ging). Jetzt korrigiere ich dieses Verhalten ruhig und bestimmt und lasse sie auch erstmal sitzen bis sie runterkommt. Fährt sie hoch, gehe ich wieder einen Schritt zurück und sorge dafür das sie sich auf mich konzentriert. Ich belohne mit Leckerlis wenn sie Kommandos befolgt. Ich beanspruche inzwischen auch mal Raum für mich und schicke sie z.B. solange in ihren Korb bis sie nicht mehr zu mir kommt sondern ruhig liegen bleibt. Einfach damit sie lernt meine gesetzten Grenzen zu akzeptieren. Diese auch räumlichen Grenzen hatte sie vorher nicht. Mit diesem Vorgehen hat sich auch das "an der Leine laufen" erheblich verbessert.
Ich bleibe ruhig wenn sie ihren Dickkopf hat und nicht hört und bestehe auf das gegebene Kommando mit Nachdruck bis sie es ausführt. Egal wie lange es dauert oder wie unverständlich sie mich anguckt. Wie "miamaus2013" werde ich auch ab und zu körperlich indem ich Molly anstupse wenn sie sich z.B. in etwas reinsteigert. Oder wenn sie total am Rad dreht und gar nichts mehr mitbekommt, halte ich sie auch davon ab wie eine verrückte rumzurennen, um sie zur Ruhe zu zwingen.
2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?
Es funktioniert ganz gut. Aber ich halte die Augen immer nach zusätzlichen Ideen offen.
3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?
Wenn ich mal keinen Nerv habe sie draußen beim spazieren an der Leine zu korrigieren wenn sie vor mir herlaufen will, bekommt sie Geschirr und Flexileine dran statt Halsband und kurze Leine. Ich denke die Unterscheidung kann auch der Hund verstehen.
4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?
Unser erster Familienhund kam als ich 11 Jahre alt war. Ich war mit ihm zwar viel Unterwegs (so ab ca. 14 Jahren) aber er wurde von meinem Vater erzogen. Ich hatte kein wirkliches Erziehungskonzept außer belohnen für erwünschtes Verhalten.
Dann kam Molly. Und umso älter sie wurde, umso mehr merkte ich das ich mir in der Erziehung was überlegen muss. Ich habe sie zwar im kleinen Maß erzogen (hauptsächlich durch belohnen) und sie hört auch sehr gut auf Kommandos aber ich habe ihr in anderen Bereichen nicht konsequent eine Richtung vorgegeben. Z.B. habe ich es versäumt als sie jünger war ihre "Aufgeregtheit" wenn wir draußen unterwegs sind zu unterbinden. Wäre sie ein anderer Hund hätte ich vermutlich heute große Probleme sie im Griff zu behalten. Ich habe Glück das sie ein so toller Hund ist und so super mitmacht. Meistens.
5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?
Molly, Franz. Bulldogge, 1 1/2 Jahre
Arthus, Berger de Pyrenees, 16 Jahre (eigenverantwortlich erst seitdem er ca. 8-9 Jahre alt ist)