Beiträge von Tani88

    Danke... Ich brauch im Moment wohl auch einfach ein bisschen Zuspruch. Helfen kann ihm ja leider keiner. Er hat ja auch ein stattliches Alter und hatte (und hat) ein schönes Leben. Aber viel leichter macht es das leider nicht.


    Ja, es hilft wirklich das einfach mal loszuwerden. Wirklich drüber sprechen kann ich leider nicht. Zum Einen fang ich dann so an zu schluchzen, dass ich eh kein Wort raus kriege. Zum Anderen weiß ich nicht wirklich mit wem. Ich meine ich habe natürlich viele Leute, die mir beistehen und die auch an ihm hängen. Aber in meinem Freundeskreis gibt es wenige mit Hunden. Auch wenn die viel Mitgefühl zeigen. So richtig nachempfinden kann das keiner, der noch nicht in der Situation war oder selbst einen Hund hat. In meiner Familie hängt neben mir meine Schwester am meisten an ihm. Aber die kann mit so etwas leider gar nicht umgehen. Die versuche ich eher zu schonen und sie nicht noch zusätzlich mit meiner Trauer zu belasten.


    Da tut es wirklich gut das hier mal loswerden zu können, wo es Leute gibt, die das verstehen, ohne die Angst, die auch noch zu belasten. Also wirklich vielen Dank!

    Mach dir nix draus, ich hab´s auch nicht verstanden ;)


    Ich kämme (und schneide) meinen im Garten oder (bei schlechtem Wetter) im Wohnzimmer auf dem Parkett - weit weg vom Teppich ;)

    Sorry, wusste nicht richtig wohin... Eigentlich auch ein sinnlos Thread, aber ich muss es grad mal los werden :( :


    Zur Vorgeschichte: Mein Kleiner (nächsten Monat 15 Jahre alt) ist im Februar (Freitag am Karnevalswochenende) in die Klinik gekommen, weil er die ganze Nacht gebrochen und Durchfall hatte. Nach zwei Tagen stand dann fest: Nierenversagen. Da die Symptome erst auftreten, wenn die Nieren bereits zu 70-80% ihre Funktion eingestellt haben und wir rückblickend schon ziemlich lange Symptome feststellen konnten (die wir auf´s Alter geschoben haben :( : ) dürfte die Grenze schon überschritten sein. Er war dann 5 Tage in der Klinik. Keiner glaubte daran, dass wir ihn nochmal wieder kriegen (auch die Ärztin nicht). Aber nach dem fünften Tag durfte er nach Hause, weil die Werte leicht besser waren und - nach 5 Tagen fasten - hat er sich hier als erstes auf seinen Napf gestürzt und den Bauch voll geschlagen.


    Die ersten zwei Wochen waren alles andere als schön, auch wenn wir ihn wieder hatten. Behandeln kann man die Krankheit nicht, nur die Symptome lindern. Die Übelkeit war noch da, das ständige Aufstoßen hat uns jedes Mal in Panik versetzt. Er war total abgemagert und (er hat auch noch Probleme mit der Wirbelsäule) aufgrund des Muskelabbaus war er auch noch super wackelig auf den Beinen. Vier Mal ist er unterwegs plötzlich zusammen gebrochen (trotz kleiner Runden) und hat schrecklich geschrien. Danach hat er tief und fest geschlafen, sobald wir zu Hause waren. Dann war aber auch alles wieder wie vorher.


    Seitdem ist es deutlich besser geworden. Rumgerannt ist er schon lange nicht mehr, aber er hat seinen alten Trab wieder. Er schafft regelmäßig seine auch mal wieder größeren Runden. Außerdem ist er richtig aufmerksam und genießt seine Streunertouren durch den Garten.


    Vor ein paar Wochen gab es einen Abend an dem er sich wieder übergeben hat. Wir also gleich in die Klinik, weil wir dachten es liegt wieder an den Nieren. War aber falscher Alarm. Die Werte haben sich wie durch ein Wunder fast bis auf den Normalzustand wieder gebessert. Wird wohl ein Virus gewesen sein.


    Seitdem ist alles wieder wie vorher. Aber vor allem gegen abend gibt es immer wieder die Tage an denen er anfängt aufzustoßen und wieder so unruhig wird wie damals. An das Aufstoßen von Zeit zu Zeit hab ich mich fast schon gewöhnt, weil die immer wieder auftauchende Übelkeit eben dazu gehört. Aber diese Unruhe war bisher immer ein ganz schlechtes Zeichen. Auch wenn es schon ein paar Mal nach kurzer Zeit wieder vorbei war.


    Heute ist wieder so ein Abend. Vor ner Stunde hat sein Bauch so gegrummelt. Innerhalb einer Sekunde ist mir speiübel und wenn ich drüber nachdenke schießen mir die Tränen in die Augen. Ich will ihm dann ja auch beistehen, aber ich kann ihm einfach keine Linderung verschaffen. Mittlerweile tapst er wieder nur noch die Wohnung. Ins Wohnzimmer, in mein Zimmer, kratzt an der Tür, geht in den Garten, kommt wieder rein - im Sekundentakt.


    Das zerrt so wahnsinnig an den Nerven. Jedes Aufstoßen, erst recht jedes Magengrummeln, jede Änderung im Verhalten, die Unruhe... Ich steh jedes Mal sofort komplett unter Alarmbereitschaft. Ich will ihm doch so gerne helfen. Aber ich kann nunmal leider nichts tun. Immer diese Angst wann es das nächste Mal in die Klinik geht. Die Angst die Wohnung zu verlassen, weil man nicht weiß wann es wieder los geht (abends lass ich ihn ohnehin nicht mehr alleine, weil es bisher immer nur da war). Die ständigen Gedanken wie es mit ihm zu Ende geht: Ob ich dabei sein kann, ob er einfach einschlafen darf, ob er starke Schmerzen haben wird, ob ich ihn wieder in die Klinik bringen muss und er dort alleine sterben wird, ohne zu wissen, dass ich ihn wieder abgeholt hätte.


    Es geht ihm die restliche Zeit noch so gut, ich sehe wie er die Sonne genießt, wenn er auf der Terasse liegt oder den Wind, der ihm um die Nase streicht, wenn er an der Treppe steht und die Kopf hoch hält. Er läuft die meisten Tage noch zügig und hat Spaß alles zu erschnuppern und versucht in der letzten Zeit sogar immer mal wieder zu rennen.


    Sicher ist es auch heute wieder nur falscher Alarm. Aber diese ständige Anspannung macht mich noch verrückt. Und dass ich nichts tun kann. Ich würde ihm so gerne viel mehr beistehen.


    Und das Schlimmste ist: Wenn es wieder los geht habe ich sogar schon von Zeit zu Zeit den Gedanken, dass, wenn es nun so weit sein soll, es einfach nur schnell gehen soll. Damit er nicht leidet und ich bei ihm sein kann. Dann denke ich Sachen wie: "Wenn es jetzt so weit ist, ist es gut, dann bist du nicht alleine. Hauptsache du gehst nicht in der Klinik oder wenn ich morgen in der Uni bin. Und ich wüsste, ob du Schmerzen gehabt hast" Dabei müsste ich doch um ihn kämpfen. Ich meine durch Taten mache ich das ja auch, aber mit meinen Gedanken eben nicht immer. Ich lasse ihn doch dann spüren, dass ich ihn gehen lassen würde, dass ich ihn aufgegeben habe.


    Sorry, für den Roman. Ich musste das einfach mal los werden, um nicht verrückt zu werden. Grad kann ich ihm eh nicht helfen. Wenn er so unruhig ist will er glaub ich gar nicht, dass ich hinter ihm herrenne. Zwischendurch sucht er dann von selbst meine Nähe. Aber in der anderen Zeit ertrinke ich hier in meinen Gedanken :(

    Das bestreite ich auch gar nicht. Bzw. dem stimme ich sogar sehr genau zu. Nur ist für mich die Schärfe der Überschrift schon aufgehoben, sobald man den Text beginnt bzw. sogar schon durch das "aus der Sicht des Hundes".
    Ich seh da eher ne gewisse Ironie, nein wohl eher Sarkasmus hinter. Eine solche Überschrift im Bezug auf einen Beißvorfall mit einer resultierenden Schramme zu beziehen. Das weckt bei mir als erstes den Gedanken, dass da die reißerischen Überschriften und Aufputschversuche der Medien parodiert werden.

    Ich versteh die Diskussion auch nicht ganz... Dahinter steht doch garantiert nicht der Anspruch behaupten zu können was der Hund denkt. Es geht vielmehr darum zu zeigen, dass ein Hund der beißt kein Monster sein muss und auf die Verantwortung der Eltern hinzuweisen. Meine Meinung.

    Für mich ist die Lebenserwartung definitiv ein Kriterium. Ich binde mich emotional stark an meine Tiere und ich liebe es seit so vielen Jahren so vieles zu teilen und sich in und auswendig zu kennen. Nicht, dass das nach Kürzerem nicht möglich wäre, aber ich will es eben so lange wie möglich genießen.


    Mir gefallen zum Beispiel einige der sehr großen Rassen sehr gut, aber allein das Kriterium reicht, um den Gedanken gar nicht weiter auszubauen.