Der Mischlingsrüde wird im März 21 Jahre alt. Er lebt auf dem Hof von Christian Körner in Cossebaude.
Dresdens ältester Hund heißt Lappi und lebt in Cossebaude. Der schwarzhaarige Mischlingsrüde wird Ende März 21Jahre alt. Trotz seines hohen Hundealters wirkt Lappi fit. Aufgeregt wedelt er mit dem Schwanz und umrundet die vier Leute, die bei ihm im Stall von Besitzer Christian Körner stehen. Lappi drängt hinaus auf den verschneiten Hof und will spielen.
„Es geht sofort los“, sagt Stephan Meißner. Der 21-Jährige, der als Koch arbeitet, führt den Mischlingsrüden täglich aus, seitdem er in die Nähe gezogen ist.
Das ist wohl ein Grund dafür, dass Lappi inzwischen 20 Jahre und elf Monate alt ist und gesund seinem 21.Geburtstag entgegenwedelt. „Er hat eben gute Gene und ein gutes Leben“, sagt Christian Körner, der Besitzer.
Das gute Hundeleben begann für Lappi Ende März 1989 auf dem Hof von Bernd Wehner in Roitzsch. „Bei ihm habe ich Lappi zusammen mit einem Pferd gekauft“, erinnert sich Christian Körner. Mit zwölf Wochen kam das wollige schwarze Gemisch aus Labrador und irgendeinem Jagdhund auf das Körnersche Grundstück. Bei Wind und Wetter geht es seitdem täglich eine Stunde hinaus. Mal mit dem Herrchen, mal mit Stephan, mal mit Günther Tschernko, Hunde-Liebhaber und langjähriger Freund des Besitzers. Und an der Ernährung mag es liegen, dass Lappi bislang beschwerdefrei ins Alter kam. Büchsenfutter kennt der Rüde nicht. Sein Herrchen ernährt ihn gesund mit Schlachteresten, Möhren, Äpfeln und Brot. Bis heute hat Lappi keine Kau-Probleme. Auch seine Nase ist, wie bei den meisten älteren Hunden topp. „Nur sehen kann er jetzt schlecht“, meint Christian Körner. Und auch das trägt offensichtlich dazu bei, dass Lappi den Status „Ältester Hund Dresdens“ hat: Er hat einen gemütlichen Schlafplatz im Stall, 100 Quadratmeter zum Tollen drinnen und noch mal 100 Quadratmeter im Außengelände.
Nur Penny ist noch älter
Ob Lappi gar der älteste Hund Sachsens ist, kann Christian Körner nicht sagen. „Toll wäre das schon“, meint er. Um sicher zu gehen, hat er deshalb im Internet recherchiert, aber nichts in der Richtung gefunden. Noch älter und damit wohl tatsächlich der älteste lebende Hund Deutschlands oder gar der Welt ist ein Tier im Allgäu. Im September 2009 erklärte Verena Wulf aus Ronsberg in einem Radiointerview, ihr Berner Sennenhund sei mindestens schon 25 Jahre alt. Im Ohr hätte Penny eine Tätowierung, die auf das Geburtsdatum hinweist. Und Penny geht es dem Alter entsprechend gut, erfuhr ich gestern bei einem Anruf in der bayerischen Marktgemeinde Ronsberg.
Da laut einer Pressemeldung im September 2009 der älteste Hund der Welt, eine Dackeldame, mit 21 Jahren in der Nähe von New York gestorben ist, rückt Lappi in der Rangliste weiter vor und das sieht verdächtig nach einem Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde aus. „So weit sind wir noch lange nicht“, sagt Christian Körner. „Der älteste Hund der Welt wurde 29 Jahre alt.“
All die Zahlen klingen für uns gar nicht so toll. Doch rechnet man die Hundejahre um in ein Menschenalter, sieht das schon anders aus. Als Faustregel gilt: Ein Lebensjahr als Hund mal neun gleich Hundealter. Das heißt, Lappi aus Cossebaude ist fast 147 Jahre alt.
Quelle: http://www.sz-online.de/nachri…p?id=2386608&newsfeed=rss